Warum keine Gleichberechtigung bei der Wehrpflicht?

9 Antworten

Die Wehrpflicht ist sehr alt und klar, Diskriminierend in beide Richtungen. Die Männer musste, die Frauen durften zeitweise nicht mal dann, wenn sie wollten.

Um diese Diskriminierung aufzulösen giebt es zwei Möglichkeiten: Entweder werden beide verpflichtet, oder keiner.

Da lezteres irgendwie erreicht wurde, wird es vermutlich keinen großen Aufschrei geben.

Ansonsten musst du eben deine Freunde, deien vater und deinen Großvater fragen, warum die sich ie gegen die Ungerechtigkeit gewerhrt haben.

Vielleicht haben sie die Abschaffung als wichtiger empfunden als die Gleichsetzung. Es giebt übrigends hin ud wieder die Überlegung, so etwas wie ein verpflichtendes Soziales Jahr oder so einzuführen, wo man eben zur Armee gehen muss oder Sozialdienst leisten, dann aber würde das vermutlich für beide Geschlechter gelten. Da werden dir vermutlich auch die meisten Frauen zustimmen, dass so etwas wenn überhaut allgemeingültig sein sollte.

Das ist auch diskriminierend. Stichwort hierbei wäre die toxische Männlichkeit u.a.

Es gibt durchaus Feministinnen die das verstanden haben.

Noch dazu ist aber das Problem, dass im Gesetz nur von Männern die Rede ist.

bleibt die Freiheitsberaubung und Zwangsarbeit

Eine völlig falsche Definition und Ansicht von Wehrpflicht.

Das Grundgesetz müsste dahingehend geändert werden. Da die Wehrpflicht aktuell ausgesetzt ist, besteht kein Bedarf daran.

Außerdem ist die Umsetzung alles andere als einfach.


Hallo0502 
Fragesteller
 08.11.2022, 12:15

Wohl eher ein nüchterner Tatsachenbericht.

Die Wehrpflicht ist ein Relikt sowohl kulturell (Mann hat mehr Rechte also auch mehr Pflichten), wie militärisch (Massenschlachten ala Verdun und Stalingrad). Im heutigen großteils automatisierten Drohnenkriieg taugen Eingezogene höchstens als Zielscheiben.

Sie bleiben allerdings eine opportune günstige Quelle an Zwangsarbeitern für den Staat.

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Also die Wehrpflicht im 19ten Jahrhundert nach und nach überall eingeführt wurde, war Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau kein Thema. Damals wurde von jeder Frau erwartet mindestens 5 Kinder zu kriegen, und die Männer sollten in Fabriken schuften oder als Kanonenfutter eingesetzt werden.

In Deutschland wurde so ab 2000 herum die Wehrpflicht immer stärker kritisiert, weil sie sexistisch ist. Allerdings war das nie so ein riesen Thema, der breiten Masse war es immer egal, sie war so tief im kollektiven Normalempfinden verankert, dass sie kaum hinterfragt wurde.

Heutzutage ist die Wehrpflicht in fast allen zivilisierten Staaten auf jeden Fall ausgesetzt. Da die Wehrpflicht faktisch in Deutschland niemanden mehr betrifft ist das kein Thema wo besonderer Handlungsbedarf zu sein scheint.

Wäre ich der Gesetzgeber in Deutschland würde ich allerdings trotzdem eine Verfassungsänderung anstreben, die die Wehrpflicht endgültig abschafft.

Eine Reaktivierung der Wehrpflicht in Deutschland - die ja dann wieder nur Männer betreffen würde - wäre weder politisch noch technisch umsetzbar denke ich.

Wo bleibt der öffentliche Aufschrei? Warum diskriminiert das vermeintliche „Patriarchat“ hier das eigene Geschlecht.

Tun sie tatsächlich nicht, denn der Gedanke dahinter ist sexistisch gegen Frauen. Auch wenn Menschen, die nichts mit Militär zu tun haben wollen, das Ergebnis natürlich anders wahrnehmen.

Aber, ja, das ist, solange aktiv, diskriminierend. Warum es keinen Aufschrei gab: weil Frauen in aller Regel kein Interesse haben, daran etwas zu ändern.