Warum kann man mir meine Laune so schnell verderben?

9 Antworten

Ich kenne das Gefühl,aber man macht eigentlich immer mehr Erfahrungen,dass Menschen einen nicht unbedingt verstehen.bzw. wenn dann nur einige wenige und erwartet das dann deshalb auch nichtmehr so und lässt es sich nichtmehr so zu Herzen gehen.

Wenn man nur versucht es zu unterdrücken wird es dir nicht weiterhelfen,soetwas kann auch sehr schön sein,aber es kommt immer auf die Situation an in der man ist.

Hi!

Deine Mama mag damit überfordert sein. Und sie wird womöglich gar nicht imstande sein, dir (ihr Kind) richtig zu helfen. Das ist allerdings bitter.

Und genau das wird dich enttäuschen.

Die gute Nachricht: Es gibt Hoffnung!

Wie alle Menschen blickst auch du in die falsche Richtung. An den Reaktionen deines Umfelds kannst du meist wenig ändern. Viele Dinge sind schon gesagt worden, aber die Einsicht und das Verständnis bleiben aus.

Und das enttäuscht dich immer mehr. Wende den Blick nun bitte von Mama und dem Umfeld auf deine Enttäuschung!

Was fühlst du genau, wenn deine Mama so empathielos reagiert? Und dann prüfe, ob du mit diesem Gefühl deine Mama beeinflussen kannst.

Und da wirst du sehr rasch feststellen, mit Gefühlen keinen Einfluss auf deine Mutter ausüben zu können. Deine Gefühle die du zeigst lassen sie kalt. Und deine Gefühle die dich nur von innen mit Trauer und Schmerz erfüllen, werden von der Empathielosigkeit nicht erkannt.

Und deshalb MUSST du zu der Überzeugung kommen, dass dir deine Gefühle in dieser Situation NICHT helfen können! Sie sind also unnütz! Brutal, aber wahr! Und nur die Wahrheit holt dich aus deinem Loch.

Und wenn du zurErkenntnis gelangt bist, wird sich deine Emotion als Unnütz bewertet, aus deinem Unterbewusstsein verabschieden.

Damit hast du dann deine Emotionen unter Kontrolle. Und wenn du diese Technik auf all deine übrigen Probleme anwendest, verlierst du sogar deine Depressionen. Aber nur, wenn du JETZT damit beginnst. Vom WARTEN passiert gar nichts.

Du schreibst, du fühlst dich gerade schlecht. Glaubst du, mit dem Sich-Schlecht-Fühlen etwas an der Situation verbessern zu können? Nein, natürlich nicht. Wenn du dies ERKENNST, werden sich die Ursachen, die zum Sich-Schlecht-Fühlen führen, auflösen.

Wenn dich das überfordert, schreib mir. Ich zeige dir gern, wie du all deine negativen Emotionen im Kopf aushängst, um anschließend frei zu sein. Es kostet dich wieder einen Cent noch große Anstrengungen. Du musst dir nur ein paar Aha-Effekte einholen.

Glaubst du deiner Mutter, dass du nutzlos bist? Siehst du das selbst auch so? Oder ist dir klar, dass sie sich eindeutig irrt? Weißt du, dass du ein wertvoller Mensch bist?

Deine Familie hat dir von Klein auf an (vermutlich unbewusst) klar gemacht, dass du nichts wert bist. Und mittleiweile glaubst du selber so sehr daran, dass es dir jetzt unheimlich schlecht geht. Das tut natürlich weh. Wie könnte es auch nicht weh tun? Zumal deine Mutter immer noch nachtritt und diesen Glaubenssatz bei dir aufrecht erhält. Und wer weiß, was noch so für negative Glaubenssätze in dir drin stecken, die dich runter ziehen und kaputt machen.

Mach dir klar, dass das alles absoluter Schwachsinn ist. Du bist ein wundervoller Mensch und völlig ok so, wie du bist. Und daran kann auch niemand etwas ändern, selbst wenn er versucht, Negatives an dir herbei zu reden. Wichtig ist nur, dass du nicht auch daran glaubst.

Fängst du an, immer mehr Verantwortung für dich zu übernehmen und sie nicht mehr an deine Mutter (oder andere) abzugeben, wird dein Leben nach und nach besser werden. Schmerzen werden vielleicht nie ganz verschwinden, dafür aber nachlassen. Du wirst damit besser umgehen können. Du wirst dich auch nicht mehr klein machen lassen, sondern drüber stehen.

Du hast die besten Voraussetzungen dafür, dein Leben gut zu bewältigen und dich in solchen Situationen nicht mehr unter kriegen zu lassen. Ich denke, dass du es schaffen kannst. Mit der Therapie hast du ja jetzt schon mal einen guten Anfang gemacht.


Und ja, ich habe halt deshalb etwas geweint, weil ich irgendwie schon etwas Empathie erwarte.

Ja, wenn du etwas erwartest und das nicht kommt, du also vergeblich wartest, verletzt es dich. Du leidest darunter, das etwas nicht so ist, wie es sein sollte.

Mütter sollten empathisch sein, aber wenn sie dazu nicht in der Lage ist, nützt das (er)warten nichts. Da hilft nur, das als Realität anzuerkennen und es nicht mehr zu erwarten.

Aber dein Grundproblem ist ein anderes.  Du bist nicht normal, du bist außergewöhnlich. Du bist hochsensibel, intelligent und kreativ, aber das bringt dir erstmal mehr Schwierigkeiten als es dir nützt.

Du leidest darunter, dass deine Mutter und andere von dir erwarten, normal zu sein, und Normalität von dir fordern. Unauffällige Schullaufbahn, Abschluss, Ausbildung, Beruf, Karierre und das Übliche.

Möglicherweise liegt es außerhalb der Vorstellungskraft deiner Mutter, dass du aufgrund deiner Besonderheiten auch ein ganz anderes Leben führen könntest, aber auch unter einem Normalleben mehr leiden würdest als Andere.

Sie versteht das wohl alles nicht, und kann da deshalb keine Empathie entwickeln. In anderen Angelegenheiten, in denen sie dich verstehen kann, hat sie vermutlich auch Empathie für dich.

"Unter Blinden ist der Einäugige König" lautet eine deutsche Redensart. Ein kluger Mann, Heinz von Foerster, sagt:  "das stimmt nicht. Unter Blinden kommt der Einäugige ins Irrenhaus." 

Wer mehr sieht, mehr wahrnimmt, mehr empfindet als alle Anderen, hat Probleme mit der Mehrheit, die das eben nicht sieht oder empfindet. Und hat Probleme mit sich selbst, weil ihm die Bestätigung fehlt für das, was er sieht und erlebt. "Normale" Menschen bestätigen sich ständig gegenseitig, ein kollektiver Wahn wird als solcher garnicht wahrgenommen.

Wenn man Biografien von genialen Künstlern liest, fällt auf, dass ihr Leben  oft eine Gratwanderung zwischen Genie und Wahnsinn ist . Aber auch, wie wichtig Menschen in ihrer Umgebung sind, die sie unterstützen und wenigstens teilweise verstehen.

Solche Freunde und Mitmenschen musst du suchen, denn allein ist es schwer, aus deiner seelischen Krise herauszukommen und dein besonderen Fähigkeiten zu entfalten. Mit deiner Therapeutin hast du da ja schon mal einen guten Anfang, soweit ich das anhand deiner Fragen beurteilen kann. 

Dann brauchst du auch nicht mehr soviel von Menschen erwarten, denen es schwerfällt, dich zu verstehen.


Suche dir eine ehrenamtliche Arbeit. Macht man die, wird einem vieles wieder 'bewußter'....