Warum ist mein Hund so devot

Luki - (Tiere, Hund, Hundeerziehung) Luke... - (Tiere, Hund, Hundeerziehung)

3 Antworten

Ein Hund der Angst hat dem wir es wohl kaum gut gehen, Dir geht es doch auch nicht wirklich gut, wenn Du ständig Angst hast, oder?

Was ich Dir empfehlen kann ist positive Verstärkung, les Dich in die Thematik ein, am besten fange mit dem Clickertraining an, dass hilft ungemein mach viel "Party" mit ihm auch beim raus gehen, viel lachen sich zum Deppen machen usw.

Ich hab eine ehemals stark ängstliche Hündin hier, als ich sie bekam ließ sie sich noch nicht einmal von meinen Kindern anfassen, sie hatte vor allem und jedem Angst, heute machen wir draussen gemeinsam Party, ich verstecke Leckerchen und wir "suchen" gemeinsam, grundsätzlich finde natürlich immer ich die besseren Leckerchen, wir spielen viel und ausgelassen.

...und wir clickern und das hat uns erst dahin gebracht, wo wir heute sind... WOHER das genau kommt, weiß man nie so genau. Bei meiner Hündin wird ein Teil ihrer Angst genetisch schon mit drin gewesen sein, dann hat sie ihre jüngste Zeit auf einem Dorf verbracht, keine Autos, so gut wie keine Menschen eben keinerlei Reize die sie kennenlernen durfte, aber auch wenn es genetisch vererbt worden ist, so wird zwar die Angst vermutlich niemals KOMPLETT verschwinden, aber man kann es wirklich extrem verbessern.

Damalig mit ihr ohne Leine spazieren zu gehen wäre nicht möglich gewesen, sobald da was war was ihr Angst machte, war meine Hündin weg, heute läuft sie so gut wie nie mit Leine und wenn ihr etwas noch nicht so geheuer ist, so kommt sie zu mir und sucht meine Aufmerksamkeit, sie weiß ich fang sie auf und helfe ihr und das klappt richtig gut.

Ihr müßt ein starkes Band knüpfen, gib ihm Kraft und Stärke, mach Zerrspielchen mit ihm und laß ihn gewinnen, stelle Aufgaben sooo minimal und klein dass Du die Gewissheit hast, dass er sie meistern wird, zwinge ihn nicht zu irgendetwas sondern trainiere Dinge mit ihm die Euch helfen können, wie ein Handtouch.

Hab Geduld, bringe viel Liebe und Verständnis auf und ihr werdet ein super Team ;-)

Christine1961 
Fragesteller
 08.01.2015, 21:35

Danke, das war sehr ausführlich. Ich hatte schon Trainer hier die mir gesagt haben, daß ich das ignorieren muß, auch das mit dem pieseln. Ich werde es auf jeden fall in diese Richtung angehen. Ich würde ihn auch gern, wie meine andere Hündin, mit zur Arbeit nehmen. Er könnte dort im ganzen Haus und Garten umherlaufen aber die vielen Leute und Hände Würden ihn ängstigen. Ich arbeite dran.

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Anda2910  08.01.2015, 22:05
@Christine1961

Laß Dir bitte nicht erzählen man solle Angst ignorieren, dass sagen Trainer die leider die verhaltensphysiologischen Vorgänge nicht kennen, früher war man dieser Meinung, heute weiß man das wahrgenommene Ängste Vertrauen stärken!

Denke einfach so wie Du Dich fühlen würdest, dass hat nichts mit vermenschlichen zu tun, sondern läuft es im Hundekörper genauso ab wie bei uns Menschen auch wir empfinden Angst und wie würde man sich fühlen als Kind wenn Mama das ignoriert und ein ähnliches Verhältnis haben wir zu unseren Hunden, wir sind sowas in der Art wie die Ersatzeltern und müssen unsere Tiere auffangen da wo sie unsere Hilfe eben brauchen!!! ;-)

Ich weiß das ist manchmal schwer und glaub mir ich weiß wovon ich spreche, aber es lohnt sich!!! ;-)

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Christine1961 
Fragesteller
 08.01.2015, 23:32
@Anda2910

Das hört sich logisch an...oh man, der luki tut mir soo leid. Er ist ein herzensguter Kerl....aber ich weiß ich muß was machen...er ist doch erst 6 Jahre...den Rest will ich ihm erleichtern. ..

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Schließe mich Bille2000 an. Auch seine Augen sprechen Bände. So ein Sensibelchen braucht unbedingt eine sehr harmonische und ruhige Umgebung, sehr strukturierten Tagesablauf und Halter, die ihm Sicherheit vermitteln.

Vor vielen Jahren haben wir einen 2 jährigen Riesenschnauzer aus 2. Hand übernommen. Er war verstört, zeigte Angst und Aggression (als Folge). So versiert war ich damals noch nicht, deshalb bin ich mit ihm zu Spezialisten gefahren. Es wurden versch. Tests durchgeführt. Ergebnis: er wurde stark mißhandelt und hatte vor sämtl. Geräuschen Angst. Die Vorbesitzer wurden danach befragt. Er sollte Schutzdienst machen, war aber zu sensibel und nicht tauglich dafür. Man hatte es mit ihm auf die harte Tour versucht und sich dann entschlossen, dieses "Frack" loszuwerden. Mit Unterstützung waren es die Anfänge mit positiver Verstärkung zu arbeiten. Also, ihn zu motivieren um aus sich herauszukommen und bei entsprechneden Verhalten zu belohnen. Das konnte bei ihm nur gesichert (Maulkorb) durchgeführt werden. Nach 2 Jahren war es ein normaler Hund, der im Laufe weiterer Jahre ein Traumhund mit 100% Verlass wurde.

Sicher hatte Deiner nicht so ein schlimmes Vorleben. Will Dir nur sagen, dass Du ganz viel mit ihm alleine arbeiten und immer für ihn da sein solltest. Geh allein mit ihm raus und motiviere ihn zum Spiel, versuche clickern. Kleine lösbare Aufgaben werden ihn stärken.

Christine1961 
Fragesteller
 07.01.2015, 23:43

Danke für die Antwort... Luki haben wir seit Welpe mit 12 Wochen, er hat keine menschliche Sozialisierung Erfahrung , ich kenne den Züchter seit vielen Jahren. Der kleine ist einfach nur im Rudel mit gelaufen. Schon beim aufheben hat er mich angestrullert. Besuche waren die Katastrophe...er war neugierig , hat sich aber vor Angst in die fellhose gepullert. Mir geht's einfach schlecht mit dem wissen, daß es ihm schlecht geht... :-(((

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douschka  08.01.2015, 00:02
@Christine1961

Sorry, sowas nennst Du Züchter?! Von dem hätte ich nie einen Hund genommen. Solche Leute wollte ich auch nicht kennen.

Arbeite intensiv mit ihm, es lohnt sich immer.

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Christine1961 
Fragesteller
 08.01.2015, 00:54
@douschka

Hey... Ich verstehe dein mißtrauen... Es ist eigentlich ein papageienzüchter und die jackys laufen nebenbei. Meine Frage ist immer noch nicht beantwortet... Liegt es am Züchter ( Vermehrer ) ? Ich arbeite immer mit ihm... Er ist mein Schatz...

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douschka  08.01.2015, 01:11
@Christine1961

Doch, ich habe versucht Deine Frage zu beantworten. Ein unsicherer Hund braucht eine sichere Hand und wenn die es nicht kann, soll sie Hilfe suchen. Tut mir leid, wenn Du mit positiver Verstärkung/ Motivation nichts anzufangen weißt. Und ja, die Prägung in den ersten wichtigen Lebensmonaten war schlecht. Das hast Du aber bereits selber erkannt. Was willst Du noch lesen? Dass Du einen von Anfang an vergeigten Hund genommen und zu wenig getan hast um auszugleichen? Brauchst Du zur Gewissheit Schuldzuweisung? Die nützt Keinem. Schau voraus und mach das Beste aus dem was da ist. Geduld, Liebe, Gefühl und Verstand sind die besten Zutaten.

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Christine1961 
Fragesteller
 08.01.2015, 21:46
@douschka

Hey... Jetzt hast du meine Frage beantwortet. Ich habe die Schuld bei mir gesucht mit dem pischern und dém unterwurf...ich habe da nix falsch gemacht, ich muß jetzt nur die Vergangenheit glatt bügeln. Mir wurde immer gesagt ich soll das ignorieren. Meine Hündin Lissy ist da ein selbstgänger. Die kam aß und blieb. Ich bin mir sicher ich krieg das mit Luke auch auf die Reihe. Dank noch mal...

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Nein, ihm geht`s nicht gut dabei. Er ist einfach unsicher und du solltest an eurer Bindung arbeiten. Ich sehe zwei Hunde auf einem der Bilder, vielleicht solltest du mit deinem "Problemhund" mal öfters etwas alleine mit ihm unternehmen ohne den zweiten. Ist das seine Mutter? Hat vielleicht sie das Sagen unter den beiden? schreib mal etwas mehr, dann kann man euch eher Ratschläge geben.

Christine1961 
Fragesteller
 07.01.2015, 23:30

Danke für den Rat...es ist ein und der selbe Hund... Er liebt uns und wir ihn... Trotzdem ist er soo ängstlich bzw unsicher... Es war damals weitaus schlimmer. Gäste bekommen Anweisung sich dementsprechend zu verhalten. Nicht gucken, nicht anfassen, nicht ansprechen. .. Ich will wissen warum das so ist.... Seine Freundin Lissy 8 Jahre, ist genau das Gegenteil .

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