Warum ist Mathe für Chemielaboranten wichtig?

6 Antworten

Kein Labor dieser Welt braucht Leute, die schon am simplen Zusammenrechnen von zwei Einwaagen zu einer Reaktion scheitern. Wenn man Chemie nur Schaufelweise betreiben möchte, muß man auf dem Bau arbeiten. (Und selbst da gibt es teilweise deftige Anforderungen an das Matheverständnis.)

Man muß im Labor zwar wohl eher weniger mit einer umfangreichen Kurvendiskussion rechnen, aber logisches und/oder abstraktes Denkvermögen zeigt sich auch in der Mathenote.

m.f.G.

anwesende

Aufklaerer111  11.03.2021, 19:04

Man muss Stöchiometrie beherrschen und vor allem Titergleichungen herleiten können.

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Die Mathematik ist für Chemielaboranten sehr wichtig, schon bei der Ausbildung werden viele Berechnung geübt. Auch im Beruf haben die meisten Laboranten Berechnungen durchzuführen.

Daher wird beim Auswahlverfahren getestet, ob der Bewerber genug Kenntnisse in Mathematik drauf_hat. Für andere Lehrlinge wäre das eine Zeitverschwendung, weil sie es nicht schaffen.

Aufklaerer111  11.03.2021, 19:11

Als CTA hatte ich kein Auswahlverfahren. Aber es ist sehr viel chemisches Rechnen. Titergelichungen im Schlaf herleiten können und Redoxtitrationen, Rücktitartionen muss man beherrschen und auch Thermodynamik. Van-der-Waals-Gleichungen z.B.

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Aufklaerer111  05.06.2021, 22:02

CTA ist noch viel schwerer als Chemielaborant. Chemielaborant ist noch recht easy. Die haben nicht einmal Physikalische Chemie und da muss man Bindungsenergien, GIBBS-Gleichungen, Satz von Hess etc. beherrschen. Also viel Thermodynamik.

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Man muss Stöchiometrie beherrschen und Titerberechnungen durchführen können. Vor allem solltest du Reaktionsgleichungen aufstellen können und richtig stellen können. Du musst berechnen welche stoffe du einwiegst. wie hoch die Massenkonzentration und der Volumenanteil ist und wieviel Maßlösung du brauchst, bis der Farbumschlag kommt. Also Titergleichung umstellen können sind Grundlagen. Egal ob nach Masse, Volumen nach t oder auch nach Konzentration c.

Dreisatz und Prozentrechnung dürften reichen.
Vielleicht noch ein bisschen Logarithmus für
pH-Werte.

anwesende  17.02.2021, 11:47

Interessanter Ansatz. Ich folgere daraus, daß du nicht in einem Labor arbeitest ;-)

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anwesende  17.02.2021, 12:59
@Tannibi

Hi, ich könnte dir jetzt einfach sagen: Klammer rechnen und Punkt-vor-Strich Regel. Aber genau das ist es , was ich nicht meinte. Sondern: Du kannst Mathe nicht auf ein paar Operationen reduzieren, zweitens du weißt nicht, auf welchem Niveau der Fragesteller fragt (ich hab auch schon Leute wegen "nur" 13 Punkten heulen sehen) und drittens: das Labor gibt es auch nicht. Arbeitest du analytisch mit Chromatographen, werden auch Flächenintegrale interessant, ohne daß man eine vollständige Kurvendiskussion können muß. In Produktionslaboren geht es um scaling up und Optimierung, bei Reinigungsmittelproduzenten redet man im Labor auf aunmal von Flottenverhälntnissen u.s.w.

Wie ich schon sagte, Mathe ist daher eher was generelles und zeigt, ob jemand logisch denken kann.

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Aufklaerer111  11.03.2021, 19:22
@anwesende

Offensichtlich weiß Sie nicht einmal wie man einen Titer berechnet, geschweige denn, was das ist.

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Aufklaerer111  05.06.2021, 22:10
@Tannibi

Du musst Themodynamik beherrschen bei CTA-Ausbildung. Also Satz von Hess, Bindungsenergien berechnen, Löslichkeitsprodukt, poH-Wert, Kw-Wert, alles was mit Logarithmus zu tun hat. Titergleichungen, Rücktitrationen, direkte und indirekte Titrationen, inverse Titrationen, Komplexometrie, Konduktometrie, Permanganometrie, Volumenkonzentration, Titerbestimmung, Massenbestimmung, Gleichgewichtskonstanten.

Mit Dreisatz kommst du da nicht weit. Da kannst du gleich einpacken. Man nimmt da das Mischungskreuz wenn man Verhältnisgleichungen berechnet. Molare Massen, Konzentrationen etc. Es ist sehr viel, vor allem CTA ist noch um eine Hausnummer schwerer als als Chemielaborant.

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Aufklaerer111  11.03.2021, 19:20

Hahaha. Du hast wohl noch kein Titer berechnet, geschweige denn du weißt überhaupt was das ist. Von Mischungskreuz hast du auch noch nichts gehört. Also Volumenkontraktion solltest du schon berechnen können und eine Titergleichung herleiten können. Und du hast auch Thermodynamik, also was eine isochore Zustandsänderung ist oder isobare Zustandsänderung solltest du schon wissen. Und auch eine Van-der-Waals-Gleichung solltest du können und ohne Einheiten umrechnen geht es schon mal gar nicht.

Mit Dreisatz und Prozentrechnen kommst du da nicht weit. Wie sich Gelichgewichte bei unterschiedlicher Temperatur, Druck, Teilchenanzahl verschieben und wie man das berechnet, solltest du drauf haben.

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Tja, ich vermute mal das Mathe wichtig ist, weil man vermutlich viel mit chemischen Rechnen zu tun haben wird. Da sollte dann schon ein gewisses Verständnis und eine gewisse Akzeptanz vorhanden sein.