Warum ist ein sachliches Gespräch über den Klimawandel oft nicht möglich?
Mir kommt es beim Klimawandel oft so vor, wie bei Religionen. Entweder man glaubt bedingungslos an jedes Dogma (menschengemacht/Weltuntergang/wir können ihn aufhalten/ wir müssen uns radikal ändern) oder man ist ein Ungläubiger bzw. Klimaleugner. Innerhalb der Religion gibt es dann noch einen Papst (Greta), der manche Gläubige (Dieselfahrer) exkommuniziert und an den Pranger stellt.
Die Atheisten (Klimawandelleugner) verachten die Gläubigen, wollen die Zeichen nicht sehen und beschimpfen die Umweltschützer. Und so gibt es kaum die Möglichkeit, sachlich über dieses Thema zu debattieren.
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass der Klimawandel menschengemacht ist und dass wir unsere Ressourcen schützen und Co2 reduzieren müssen. Ich bin nicht davon überzeugt, dass wir das Klima retten können, indem wir unseren westlichen Lebensstandard aufgeben und ich bin auch nicht davon überzeugt, dass der Klimawandel ausschließlich schlechten Folgen hat.
Für diesen Standpunkt bin ich schon aus beiden Lagern massiv beleidigt worden. Den einen bin ich zu links, den anderen zu rechts. Aber warum kann man über den Klimawandel nicht einfach mal ganz sachlich reden? Über andere Themen kann man doch auch sachlich streiten, warum nicht über den Klimawandel?
22 Antworten
Warum ist ein sachliches Gespräch über den Klimawandel oft nicht möglich?
Les dir nochmal deinen Text durch. Wenn du bei einer empirischen Wissenschaft von Religion redest, würde ich dich auch vor den Kopf stoßen und nicht mit dir diskutieren wollen. In Deutschland ist man in der Debatte weiter. Man diskutiert nicht mehr über das ob, sondern über das wie.
Mit dir nochmal eine Grundsatzdebatte zu erötern, wäre mir auch zu anstrengend. Auch dir den Treibhauseffekt zu erklären. Warum sollen andere Leute dir die Welt erklären, nur weil du auf der Schulbank gepennt hast? Ich hätte darauf keine Lust und würde dich grundsätzlich meiden.
So auch dein soziales Umfeld. Und wenn dich Leute bei dieser kranken Einstellung als zu links bezeichnen, gebe ich dir einen Ratschlag fürs Leben: Halte dich von solchen Menschen fern.
Wo habe ich denn bitteschön eine "kranke Einstellung". Ich sage es nochmal: Ich bin fest davon überzeugt, dass der Mensch für den Klimawandel verantwortlich ist und dass wir unsere Ressourcen schützen und Co2 reduzieren müssen. Ich glaube dem, was ein Großteil der Wissenschaftler sagt. Ich bin allerdings nicht davon überzeugt, dass wir radikal unsere Lebensqualität einschränken sollten, z.B. auf Flugzeuge zu verzichten, halte ich für Schwachsinn.
Und in solchen Fragen scheint ein sachliches diskutieren nicht mehr möglich zu sein. Entweder man ist mit dem, was Fridays for Future fordert einverstanden, oder man gilt als Klimaleugner. In solchen Fragen scheint ein religiöser Charakter zu herrschen.
Keinesfalls habe ich die Wissenschaft als Religion bezeichnet. Im Gegenteil. Ich würde mir wünschen, dass wir wieder zur Sachlichkeit zurückkehren und rational über die Sache diskutieren; nicht emotional. Gegenseite Anschuldigungen von wegen "Ökos" oder "Klimaleugner" bringen nichts. Aber gerade da gehen beide Seiten dogmatisch wie in einem Glaubenskrieg um. Wie Du es richtig erkannt hast, ist der Klimawandel keine Glaubenssache, aber es wird darüber in einer Art und Weise diskutiert, als ginge es um religiöse Gefühle.
Da mischen viel zu viele fundamentale Ideologen mit, mit denen man schon auf anderer Ebene kaum sachlich sprechen oder gar verhandeln kann.
Aber das merkt man eigentlich in leicht abgespeckter Form auch wenn es um Politik, Religiöses oder Geisteswissenschaftliches aller Art geht. Solche "Fundis" sitzen überall, die wissen immer alles besser und man darf sie nicht so richtig ernst nehmen, finde ich bzw. man sollte sie "reden lassen" und sich seine Teil denken: Der eine so, der andere so.
Ich finde schon Deine Darstellung von Religion nicht realistisch. Die meisten religiösen Menschen glauben nämlich nicht "bedingungslos an jedes Dogma", sondern sind sehr wohl in der Lage, auch religiöse Dogmen zu hinterfragen. Die dogmatischen Leute sind nur eben in den meisten Diskussionen die Lautesten und die Aktivsten.
Wenn Du sachlich und ruhig über das Thema Klimawandel diskutieren möchtest, könntest du mir zum Beispiel im Anschluss an Deinen Eingangstext zwei Fragen beantworten:
- Wie sollte man Deiner Meinung nach gegen den Klimawandel vorgehen?
- Was sind deiner Ansicht nach seine positiven Effekte?
Für eine sachliche Diskussion braucht man bestimmte Vorraussetzungen die keiner der beteiligten Mitbringt.
Politiker und Bürger haben zu wenig Fakten und zu viel Meinung zur Bedrohung und zu Lösungsansätzen.
Danke für diesen Beitrag. Du sprichst mir aus der Seele (ja, manche glauben nicht an Seelen und sowas). Das Problem in unserer Gesellschaft ist, dass von irgendwoher diktiert wird was richtig und was falsch ist. Aus diesem Grund werden wir in eine Art schwarz-weiß Denken gezwungen. Es ist entweder alles richtig oder alles falsch, entweder links oder rechts, gut oder böse. Die meinungsbildende Mehrheit entscheidet ob du auf der akzeptierten Seite stehst oder nicht. Aber du kannst beruhigt sein....in ein paar Jahren stehst du mit deiner falschen Meinung von heute vielleicht auf der richtigen Seite der Mehrheit. Du fragst dich welche falsche Seite von heute ich meine? Genau die, die nicht der verpflichtenden Wahrheit entspricht...die Diskussion in der Mitte zwischen links und rechts.....denn auch das ist die falsche Meinung. (Sehe ich zwar anders, aber damit bin ich wohl auch der falschen Meinung)
Wenn also jemand, den Du nicht magst, Dir rät, nicht bei Rot über Ampel zu fahren. lässt Du Dir selbstverstöndlich nicht von einem so dahergelaufenen Pseudoexperten etwas vorschreiben!!1!!1!!
FREEIHEEIIIIIT!!!!
***crash***