Warum ist die Mehrzahl von Onkel nicht Önkel?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Es ist gut wie es ist 87%
Es sollte geändert werden 13%

9 Antworten

Es ist gut wie es ist

"Onkel" ist ursprünglich mal aus dem Französischen übernommen wurden. Früher nannte man den Vaterbruder "Vetter" (man beachte die Ähnlichkeit zu Vater) und den Mutterbruder "Oheim" (oder Ohm). In Schweden sagt man heute noch farbror (Vaterbruder) und morbror (Mutterbruder). Im Niederländischen sagt man noch "oom" (Oheim).

Diese Unterscheidung fiel mal weg, man übernahm das französische Wort, das aber nie einen germanischen Umlaut ö im Plural hatte.

Mutterschwester = Muhme (schwed. moster)

Vaterschwester = Base  (schwed. faster)

"Tante" ist auch aus dem Französischen übernommen worden.

Kurz zusammengefasst: der Umlaut betrifft nur germanische Wortstämme (und der Onkel gehört im Gegensatz zum Bruder (Plural Brüder) nicht dazu).

Tante > Tantchen (ohne Umlaut) (identischer Grund)
Schrank > Schränkchen (mit Umlaut) 

Ist halt so. Hat sich sprachlich so ergeben.

Es ist gut wie es ist

Tja, warum ist die Mehrzahl von Auto nicht Äuto?

An der Entwicklung einer Sprache sind Tausende oder Millionen Menschen beteiligt. Da kann es auch schon mal verschiedene Plurale nebeneinander geben. Aber immer wird sich einer durchsetzen.

Das ö ist für Verkleinerungen reserviert: Önkelchen, Kartöffelchen, Örgelchen, Möndchen, Tönchen . . .

Es ist gut wie es ist

Das bleibt alles so wie's hier ist! Und es wird hier jetzt nichts dran rütteln!
Egal ob du hier bist und nicht!

Sinnvoller wäre "Onkels", denn das Wort "Onkel" stammt aus dem Französischen: oncle, oncles.