Warum ist der Wasserstoff der Hindenburg verbrannt, aber nicht explodiert?

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eine Explosion entsteht,

wenn in einem geschlossenen, festen, starken "Behälter"

ein Gemisch (z.B. Dynamit) gezündet wird,

sich dann rasant ein gewaltiger Druck aufbaut,

der die "Bombe" schließlich sprengt und sich somit schlagartig eine Druckwelle ausbreitet.

.

Verbrennung von leicht brennbaren Stoffen im Freien oder in einer leichten Hülle wie dem Mantel der Hindenburg erfolgt ohne Druckaufbau und die Verbrennung kann "ruhig" ablaufen.

Eine Zündschnur verbrennt "gemütlich".

Den gleichen Wirkstoff als Treibsatz in die Patrone eines Geschosses gefüllt und mittels Zünder gezündet, jagt bekanntlich das Geschoss mit lautem Explosionsknall durch den Lauf der "Flinte".

Alles klar?

Gruß

 - (Chemie, Gas)
Tuffi96 
Fragesteller
 25.10.2010, 21:12

Jaa! Vielen Dank!! LG

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Rici1206  25.10.2010, 21:58
@Tuffi96

wasserstoff wird erst mit sauerstoff zusammen so richtig heftig.

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cartman13579  26.10.2010, 09:51

verdämmung ist zur explosion nicht zwingend nötig, es gibt aus massenexplosive stoffe...

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umweltpapst  29.10.2010, 17:25
@cartman13579

Stimmt. Eine Füllung mit Semtex hätte anders reagiert. Das war aber nicht die Frage. Gruß

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Hi, Umweltpapst hat korrekt geantwortet. Mitgrund ist aber, daß den Deutschen der Erwerb von unbrennbarem Helium verweigert wurde. Gruß Osmond http://de.wikipedia.org/wiki/LZ_129 Zitat: Ein Grund für die Größe des LZ 129 war der geplante Einsatz von Helium als Traggas, das den leicht entzündlichen Wasserstoff ersetzen sollte. Der ursprünglich geplante Nachfolger des überaus erfolgreichen LZ 127 „Graf Zeppelin“, der Zeppelin LZ 128, wurde nach dem Verlust des englischen Luftschiffes R101, bei dem nach der Notlandung ein Wasserstofffeuer die meisten Opfer forderte, nicht verwirklicht. An dessen Stelle trat die für den Heliumeinsatz nochmals vergrößerte Konstruktion von LZ 129 „Hindenburg“. Zur damaligen Zeit waren die USA der einzige Lieferant von Helium. Die USA hatten zu dieser Zeit ein Verbot, Helium zu exportieren. Dennoch wurde Hugo Eckener während der Planungsphase der Hindenburg die Lieferung von Helium in Aussicht gestellt. Er hatte diesbezüglich im Jahr 1929 sogar ein Gespräch mit dem amerikanischen Präsidenten im Weißen Haus geführt. Vor dem Hintergrund des aufstrebenden Nationalsozialismus und aus der Befürchtung, dass mit Helium ein Luftschiff kriegstauglich werden könnte, wurde von den USA entschieden, kein Helium zu liefern. Man entschloss sich daher, auch den LZ 129, wie bereits alle vorherigen deutschen Zeppeline, mit Wasserstoff zu betreiben.

dazu fehlte eine stabile hülle (die hülle der h. war aus stoff). stell dir vor du zündest einen see voller benzin an, der brennt dann einfach. stell dir vor der sprit ist in nem gschlossnen behälter (tankzug o.ä.), dann explodiert die sache weil sie sich schlagartig ausdehnt - natürlich mit der voraussetzung das alle faktoren, welche zu einer verbrennung gehören auch vorhanden sind (sauerstoff, zündquelle, brennstoff) ...

willi55  25.10.2010, 21:08

nein. Nur wenn Luft eindringt und mit den Benzin-Dämfen gut gemischt ist.

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Wasserstoff ist in Gegenwart von Sauerstoff gefährlich. Er muss dazu aber mit Sauerstoff gut gemischt (!) sein. Wenn man einen Wasserstoffballon anzündet, gibt es einen kleinen Plopp und eine große Stichflamme. Es kann nur der Wasserstoff brennen, der an der Grenze zu Luft ist und das ist nicht viel. Daher brennt ein großer Behälter mit Wasserstoff nur, explodiert aber nicht. Dringt dagegen Luft ins Innere ein, kommt es zu einer gewaltigen Explosion.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Gelernt ist gelernt

Wie viel Wasserstoff war eigentlich in der Hindenburg?(in Gramm)