Warum ist der Karneval so unbeliebt?
Hallo,
wie schon oben steht würde ich aus Neugierde einfach Mal gerne wissen, woher der Hass auf den Karneval kommt? Ich weiß, dass Meinungen und Geschmäcker bekanntlich verschieden sind aber mir ist aufgefallen, dass der Großteil der Menschen den Kölner Karneval abstoßend findet. Wenn ich Leuten sage, dass ich Karneval feiern gehe oder mir auf YouTube Videos zu dem Thema anschaue, sehe ich überdurchschnittlich viele Kotz-Smileys und negative Kommentare. Da gibt es die Argumente wie:" Beim Karneval geht es doch nur ums Saufen, Vögeln und ums Fremdgehen!" Aber genau das Gleiche könnte man doch von einem Clubbesuch am Samstag Abend oder über Konzerte und Festivals sagen! Oder wenn Groupies auf einer Aftershowparty mit dem Sänger Sexorgien feiern, sich bis ins Koma saufen oder Drogen nehmen, dann finden die Leute es auf einmal cool und dann heißt es: " Das ist nun Mal das Leben eines Rockstars!" Und in diesem Fall ist das dann absolut in Ordnung. Ich finde das absolut doppelmoralisch, denn falls Soetwas beim Karneval passieren sollte, ist es auf einmal wieder abstoßend! Und die Leute, die den Karneval abstoßend finden, fahren dann zum Ballermann oder zum Oktoberfest, was ich total wiederspruechlich finde. Außerdem kommt es mir deutlich vor, als wären Ballermann und Oktoberfest deutlich schlimmer als der Karneval. Beim Oktoberfest geht es doch wirklich nur ums Saufen und man sieht oft im Fernsehen wie irgendwelche Weiber dort ihre Beine spreitzen. Dann wird oft über die Karnevalsmusik gemeckert obwohl ich sie wirklich gut finde: Brings, Höhner, Kassala, Cat Balou etc. und in den Liedern geht es hauptsächlich um Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und um die Liebe zur Stadt...im Gegensatz geht es beim Ballermann in den Liedern wirklich nur um Sex und ums Saufen. Dann wird immer gemeckert, dass Leute sich verkleiden und da verstehe ich das Problem auch nicht. Ich bitte euch bei den Antworten nicht rumzuzicken und einen neutralen Ton einzuhalten. Ich freue mich auf eure Antworten. LG
3 Antworten
aber mir ist aufgefallen, dass der Großteil der Menschen den Kölner Karneval abstoßend findet.
das habe ich noch nie festgestellt. Ich bin Kölnerin und feiere keinen Karneval, aber ich kenne eigentlich niemanden (aus Köln), der den Karneval abstoßend findet. Eher finde ich da den Münchner Fasching abstoßend, da er mir zu schickimicki ist. Vielleicht sind es Hamburger, die die Karnevalssitte sonderbar finden.
Ich hatte mal eine junge Dublinerin zu Gast gehabt und es war die Zeit um Karneval gewesen, Ich bin mit ihr, um ihr das zu zeigen, in die entsprechenden Veedel (Viertel) in Köln gegangen, in die Kneipen. Sie fand es lustig, war aber sichtlich nicht sonderlich beeindruckt.
ein halbes Jahr später war ich selbst in Dublin gewesen und habe festgestellt, dass in dem entsprechenden Viertel von Dublin "der Bär tanzte", dagegen war es an Rosenmontag bei uns noch recht beschaulich. Kein Wunder, dass sie wenig beeindruckt war.
Wer sagt das die die karneval als auffest ablehnen dann das oktoberfest cool finden? Oder das gleiche am samstag abend im club machen? Es ist wichtig drauf zu achten das die personen die A sagen auch B sagen um ihnen Doppelmoral vorzuwerfen. Das gesellschaftlich andere gleichwertige dinge als Positiver gesehen werden ist so gesehen nicht unbedingt eine Doppelmoral. Da die gesellschaft ja aus vielen menschen besteht und beides möglich sein kann.
Ungeachtet dessen:
Ich kenne gerade den Kölner karveval nur über die Komischen sitzungen mit büttenreden und co. Und finde das ganze ziemlich gesteltzt. Gegenf aschig und verkleiden habe ich per se nichts. Aber diese verantaltungen wirken mit ihren festen regelungen und abläufen ein wenig so wie Lustig sein auf Kommando. Am besten noch Formula A38 in fünfacher ausführung abgeben müssen damit ein Witz genehmigt wird. XD
Daher ist dieser Apsekt nicht so wirklich was für mich. Generell feiere ich aber auch nicht wirklich fasching.
Weil das nicht dieselben Leute sind.
Die, die Ballermann und Rockstars cool finden, haben auch mit Karneval kein Problem und umgekehrt.
Ich persönlich kann mit Fasching/Karneval auch nix anfangen. Die Bühnenshows und Reden sind toll, aber dass sich das Publikum verkleidet....warum?? Is mit Halloween ja genauso. Gruselfilme gucken ok, aber sich Kunstblut ins Gesicht klatschen...warum?
Außerdem verkleidet man sich an den Tagen um in eine Phantasiewelt abzutauchen
Benimmt sich denn ein als Räuber/Drache/Prinzessin/Polizist verkleideter Karnevalsgänger denn auch dementsprechend? Kinder tun das. Erwachsene auch? Ich kenn das so, dass die dasselbe machen wie Samstag abend im Club, nur eben mit anderem Outfit.
Meine Fresse. Du machst dir ja mehr Gedanken dabei als ich!
Tjo, du hast gefragt, und ich erkläre dir es. Dafür ist GF da. Wenn Erwachsene als Orks/Zwerge/Vikinger am Lagerfeuer Met saufen und alte Lieder gröhlen, ist das mehr VerkleidungsKarneval als das was in Köln stattfindet.
Nein, das ist ein Spiel. Eintauchen in eine Fantasiewelt. Karneval der Erwachsenen ist Clubbing mit seltsamen Klamotten.
Bei dem Eintauchen in die Phantasiewelt sind die Klamotten nicht minder seltsam. Es kommt auch immer auf das Kostüm an und wieviel Mühe man sich dabei macht. Im Großen und Ganzen geht es aber nur darum Spaß zu haben und sich nicht selber so Ernst zu nehmen. Aber der Großteil der Deutschen ist dann wieder im Meckermodus. Das ist typisch deutsch.
aber dass sich das Publikum verkleidet.
aber gerade das finde ich gut, auch in den Sitzungen. Die Leute sind da doch viel mehr in Stimmung. Die Sitzungen des Mainzer Karnevals, die im TV übertragen werden, finde ich furchtbar. Sie sitzen da alle im Smoking und Abendkleid rum und haben einen Stock verschluckt,
Die Sitzungen des Mainzer Karnevals, die im TV übertragen werden, finde ich furchtbar. Sie sitzen da alle im Smoking und Abendkleid rum und haben einen Stock verschluckt
Das liegt nicht am Outfit, sondern daran dass das keine Party People sind. Die sind rein zur Präsenz da.
Das mit dem Verkleiden ist ein uralter Brauch, um böse Geister abzuwehren. Außerdem verkleidet man sich an den Tagen um in eine Phantasiewelt abzutauchen.