Warum isst man in Deutschland und in der Türkei kein oder wenig Fisch im Gegensatz zu anderen Ländern auf der Welt?

9 Antworten

Hmm .. das sehe ich nicht so.

Ich kenne extrem viele Ortschaften, wo in Teichen Forellen gezüchtet werden. An der Nordsee kommst Du um ein Herings- oder Krabbenbrötchen nicht drum herum. In der Mecklenburgischen Seenplatte kann man Angeln nach Herzenslust. Am Bodensee bekommt man sehr gute Felchen und anderes Schwimmgetier zu essen. Und selbst im tiefsten Sachsen (Schloss Moritzburg i.d.Nähe von Dresden) besitzt große Karpfenteiche und veranstaltet jedes Jahr im Herbst ein großes Fischerfest beim jährlichen Abfischen.

Ich kann mich zudem nicht erinnern, zuletzt in einem Restaurant KEINEN Fisch auf der Karte gesehen zu haben.

Nicht jeder Deutsche isst Currywurst oder Bratwürste mit Sauerkraut.

Außer im Norden hat Deutschland eben nicht viel Küste. Vor der internationalen Vernetzung war es also in großen Teilen Deutschlands gar nicht so einfach an Fisch zu kommen. Ich denke deswegen hat es sich traditionell nicht so herausentwickelt.

Also in Deutschland sind dafür zu wenig Fischgründe. Oben im Norden wird mehr Fisch gegessen, aber traditionell war es nun Mal kein hauptnahrungsmittel

Laut der jüngsten mir verfügbaren Statistik isst der deutsche Bundesbürger im Durchschnitt 79 kg Fisch pro Jahr. In Italien sind es 83 kg pro Jahr, also kein besonders großer Unterschied. Zur Türkei habe ich keine Angaben. Deutschland hat die reichen Fischgründe des Nordatlantik zur Verfügung, während Italien vor seiner Haustür das überfischte Mittelmeer hat und daher auf Importe angewiesen ist.

Fisch ist relativ teuer. Deutsche investieren eher in Statussymbole. Das Essen sehen die Anderen nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung