Warum hat Focus online nur "rechte" Leserschaft?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die vorwiegend "rechte" Gesinnung derer, die am fleißigsten Kommentare schreiben, ist mir leider auch schon bei der FAZ und bei der SZ aufgefallen. Ist echt ein Problem. Die Vernünftigen haben dadurch glaub ich gar keine Lust mehr, überhaupt noch an diesen öffentlichen Foren teilzunehmen (z.B. ich).

Wenn man diese Kommentare liest, wird einem bewußt, wie ein mehr oder weniger großer Teil der Bevölkerung (wie groß genau ist hier die Frage) insgeheim wirklich denkt. Das macht echt Angst.

Es ist immer mehr "hip", öffentlich (auch privat?) die Sau rauszulassen, anstatt sich um Harmonie zu bemühen und Gemeinsamkeiten zu betonen statt Gegensätze.

Es wird wieder salonfähig, draufzuhauen anstatt miteinander zu reden.

Und wenn geredet wird, wie in diesen Kommentaren, ist das auch kein Reden, sondern verbales Draufhauen.

Wenn wir alle wieder zu Tieren werden, na, dann gute Nacht.

Tja, "helfen" in dem Sinne konnte ich Dir auch nicht. Aber Dir beipflichten. ich beobachte leider das Gleiche. Eine Lösung habe ich aber auch nicht. Auswandern. Dann wäre ich Flüchtling in einem anderen Land.

Dabei fällt mir ein: Zahlenmäßig hat Deutschland und Westeuropa nur einige wenige Prozent von den Flüchtlingen, die andere Länder tragen müssen, z.B. die Türkei. Wir stellen uns voll an!

Und die Terroristen kommen auch ohne Einladung. 2001 sind sie noch mit eigens gekaperten Flugzeugen gekommen, heute kommen sie zu Fuß.

Nur 0,5 Prozent der Syrer wird straffällig in Deutschland, und das sind die Hauptflüchtlinge. Die Nordafrikaner werden zu 40 Prozent straffällig in Deutschland, das ist aber eine viel kleinere Flüchtlingsgruppe. Daher ist es ungerecht, alle Flüchtlinge zu verteufeln.

Und wer - wie z.B. ich - in der Nachbarschaft diese armen, traumatisierten, mitunter christlichen Grundschulkinder miterlebt hat, die ohne Mutter hier ankommen, (will nicht wissen, was mit der Mutter passiert ist) - der hat einfach nur Mitleid mit ihnen und hilft ihnen irgendwie, sei es auch nur mit Akzeptanz und einem Lächeln. Man merkt den Kindern an, daß sie Schlimmes erlebt haben. Hier sollen sie einfach erstmal nur zur Ruhe kommen. Das können wir ihnen hier bieten. Das gebietet die Gastfreundschaft. Und der Anstand. Man möchte sie schützen.

Die Außenseiterflüchtlinge, die z.T. hochkriminell sind, sind dennoch so wenige, die können und dürfen nicht alles kaputt machen, indem durch diese Arschlöcher alle Flüchtlinge in einen Topf geworfen werden.

Die, die gegen "die Flüchtlinge" schimpfen, haben wahrscheinlich noch nie einen aus der Nähe gesehen. Es sind Menschen wie Du und ich.

Außerdem, was gerne unter den Teppich gekehrt wird: Die Flüchtlingswelle hat hier in Deutschland einen kleinen Bauboom ausgelöst! Und wieviel Arbeitsplätze hängen an Bauaufträgen? Bestimmt ähnlich wie in der Autoindustrie, an einem Arbeitsplatz hängen wiederum 100 Arbeitsplätze! Die ganzen Zulieferer, Verkäufer, etc. In der Baubranche sind das dann die ganzen Handwerker, kleine und mittlere Firmen, alle ausgelastet!

...und darüber redet keiner!

SSimFEINDESLAND  27.09.2017, 20:11

Hast du schonmal darüber nachgedacht, dass Focus selbst daran schuld sein könnte? Fakt ist nämlich, dass nicht die Mehrheit der Kommentatoren eine rechte Meinung hat, sondern dass alle anderen Meinungen von Focus gelöscht werden, während die Rechten ungehindert schreiben können.

3
Anonimaj  14.06.2018, 10:05

Es ist keine "vorwiegend Rechte Gesinnung, es ist die Zensur dort. Da schreiben auch linke etc..
Auch wenn Ich das "Rechte" Zeug bei Focus auch durchlassen würde (es ist nicht "radikal"), bei "Linkem" wirkt die Zensur mitunter abstrus. Es gibt auch immer wieder Fälle ohne politische AUssage etc., da wird abgelehnt. WO man nicht mal ratehn kann "wieso".
Habe jetzt einige Kommentare abgegeben nach denen Ich es gut fände wenn der Kenianer der vor Gericht nicht aufstand per Spenden die 300 oder sogar mehr bezahlt bekommt.
Nicht weil Ich den Typ so toll fände , sondern weil ein Gericht von einem Angeklagten keine solchen Respektsbekundungen verlangen darf (was die Legitimität angeht). Ich als "Biodeutscher" würde auch nicht aufstehen...

Man sollte mal eine Webseite mit "Focus-Online" im Namen registrieren, und das Thema dort ausbreiten. Ich würde die Domain registrieren und betreiben...

Die Juristen vom Focus fürchte Ich nicht.
Man sollte auch mal ermitteln wer die Zensoren sind, und deren Namen und Adressen etc. veröffentlichen... Zusätzlich alle Angestellten die das Haus betreten und verlassen fotografieren. Genau so wer von deren Parkplatz fährt, um Kennzeichen/Gesicht-Kombinationen zu sammeln.

1

Es nichts damit Zutun das die vernünftigen die Focus lesen keine Lust haben zu kommentieren. .. Ihre Kommentare werden ganz einfach in ganz oft von der Administration geblockt! Ein absolutes rechts ausgerichtetes handeln der Administration unterstelle ich hier! Zum teil könnte ich mich wirklich übergeben was da alles an Kommentare zugelassen wird. ..Wenn man höflich aber bestimmt etwas versucht zu erwidern wir einem die Chance genommen weil zu nicht zugelassen werden! Das ergibt hoffentlich ein ganz falsches Bild der politischen Stimmung bei uns...!Auf lange Sichthat es aber nicht unbeträchtlichen Einfluss auf die unendschlossenen die sich nur hin und wieder informieren. ..! Eine sehr gefährlich Entwicklung die sich da abzeichnet!

Mat26  19.11.2017, 15:15

Schön dass das nicht nur mir so geht. Ich habe jetzt schon mehrmals versucht bei Focus-Online auf eindeutig ausländerfeindliche Kommentare zu antworten. Dabei habe ich vor allem auf die eindeutigen Falschaussagen bzw. Unterstellungen ohne jegliche Grundlage hinzuweisen und diese als solche anzusprechen versucht. Dabei ging es zum Teil sogar um Behauptungen, die durch den Artikel der kommentiert wurde wiederlegt wurden.

Sämtliche meiner Kommentare wurden abgelehnt, die Begründung bestand jeweils in einer Standart-E-Mail, die mir letztlich keine wirkliche Aukunft darüber gab warum mein Kommentar genau abgelehnt wurde.

Gleichzeitig werden aber Kommentare zugelassen, die eindeutig fremdenfeindlich und zum Teil auch einfach nur wiederlich sind. Jüngstes Beispiel: Unter einem Artikel zu einer Gasexplosion in Sazgitter erklärt ein Kommentator, man müsse in allen Flüchtlingsunterkünften offenen Feuerstellen einbauen, da die Flüchtlinge ja nicht wüssten wie man mit normalem Küchengerät umgeht (Das es sich bei dem Haus um eine Flüchtlingsunterkunft handelt steht überigens nirgends in dem Artikel, genau so wenig wie etwas zur Nationalität der Betroffenen). Wenn solche Kommentare zugelassen werden, Kommentare aber die sich gegen solche Aussagen stellen ohne weiter Erklärung abgelehnt werden muss man schon mal die Frage stellen was bei Focus-Online damit bezweckt wird.

Ein Gutes hat das Ganze allerdings: Die Kommentarsektion von Focus-Online bietet allen Soziologen ein hervorragendes Studienobjekt zum Thema "Filterblase".

3

Ich stimme meinen Vorkommentatoren ebenfalls zu - nicht nur der Fokus hat eine rechte Leserschaft und eine rechte Redaktion.

Ich bin mit meinen neutralen bis linksorientierten Kommentaren in einigen Online-Zeitungen grundlos (wirklich) gesperrt worden und meine Kommentare wurden ohne Angaben von Gründen gelöscht. Immer wieder.

Leider ist das bei Facebook auch der Fall, sowohl bei mir persönlich, als auch, wenn ich rechtsextreme Kommentare gegen andere Personen melde. Diese dürfen stehen bleiben, obwohl sie eindeutig beleidigend, diffamierend, herabsetzend, etc sind oder sogar zu Straftaten und Selbstverletzung aufrufen und rechtlich bedenklich bis verboten sind.

Das ist nicht nur beim Focus so.

In vielen bzw. fast allen Kommentarbereichen von Zeitungen und Zeitschriften finden sich sehr oft solche oder ähnliche Kommentare, meist mit populistischem Habitus.

Es besteht bis auf wenige Ausnahmen auch kein Interesse an einer Diskussion, sondern es wird eine alleinige Meinungsverbreitung und singuläre -präferenz forciert. 

Entsprechend intensiv sind die Ansprüche an die Moderation solcher Bereiche. Manche Lokalredaktionen sperren bei vermeintlichen Reizthemen dementsprechend die Kommentarfunktion in den Nachtstunden, wenn Moderationsstellen unbesetzt sind...

M.E. ist es vor allem der Anonymität geschuldet, dass gerade diese politische Klientel sich online so rege zu Wort meldet - und abgesehen von krassen Beispielen nicht mit Strafverfolgung oder sozialer Kontrolle/Reaktion im Privatleben zu rechnen hat.

soprahin  07.01.2017, 13:50

So eine Kommentar Option wie z.B. bei Focus ist ja auch kein Diskussionsforum

0

Es ist nunmal so, dass ein Großteil der Bevölkerung die Merkelsche Flüchtlingspolitik als fehlgeschlagen interpretiert. Da helfen auch die angeblichen Umfragen, die uns alle paar Wochen präsentiert werden und gegenteiliges behaupten, nicht.

Diese Menschen machen sich Sorgen über die Zunkunft Deutschlands und das Leben ihrer Kinder/Enkelkinder, die, ihrer Meinung nach, am stärksten unter den Auswirkungen der "no-border"- Politik leiden werden. Das ist ein starker Antrieb, um seine Meinung in entsprechenden Kommentarbereichen kundzutun.

Die Menschen, die mit den Entscheidungen der Regierung zufrieden sind, oder denen sie einfach egal sind, haben gar keinen Grund sich zu äußern, denn es läuft ja so, wie sie es sich wünschen.

Abgesehen von vielen "youtube" - Kommentaren, sollte man auch nicht den Fehler machen, jeden kritischen Kommentar als rechtsextrem abzutun. Bei "spon", "sz" oder "der Welt", gibt es durchaus ab - und zu Äußerungen, die mit entsprechenden Qellen belegt werden und durchaus gehaltvoll sind.

Meiner Meinung nach, werden die Kommentaroptionen, sehr oft, viel zu früh, oder überhaupt nicht freigeschaltet.

TheKain  19.08.2023, 09:08

Das erklärt allerdings nicht, weshalb neutrale und linksorientierte Kommentare gelöscht werden und die Moderation ihre administrativen Rechte dafür ausnutzt, Kommentare zu entfernen, die nicht voller Hass oder (für andere physisch oder psychisch) schädlicher Aussagen sind.

Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, daß der angebliche Großteil der Deutschen ein Leid gegen ein anderes austauschen möchte - d.h. die Zuwanderung einzudämmen oder zu stoppen und gleichzeitig Alte, Kranke, Hilfsbedürftige mit zu bestrafen oder Menschen mit normativen Abweichungen (Geschlecht, Sexualität).

Kritisch ist nicht gleich rechtsextrem, das stimmt. Allerdings ist der Tonfall und die Wortwahl entscheidend und die Diskussionsart, die sehr persönlich ist und andere Menschen angreift. Auffällig ist, daß es deutlich weniger aggressive linksextreme Kommentare gibt - ich habe noch gar keine gesehen, dafür sehr viele mit braunem Gedankengut.

0