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Das Schienennetz ist genauso wie auch die Straßen seit Jahren am Limit, was die Kapazität betrifft.

Das will ich kurz mit Fakten unterlegen:

Jeden Tag fahren in Deutschland ca. 32.000 Zugfahrten, das Schienennetz hat eine Gesamtlänge von 33.400 km +ca. 6.100 km die sich im Besitz von Nicht bundeseigenen Eisenbahnen befinden.

Auf Hauptmagistralen wie Hamburg - Hannover fahren pro Tag auf 2 Gleisen ca. 450 Züge. Auf solch überlasteten Strecken reicht eine kleine Störung und die daraus entstehenden Verspätungen strahlen über mehrere Stunden aus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 10 Jahre Berufserfahrung als Lokführer

Die Behauptung, die Bahn sei immer zu spät, kann ich nicht bestätigen. Der Nahverkehr zwischen Münster und Osnabrück fährt größten Teils pünktlich. Dabei teilen sich ein privates EVU und die DB den Personenverkehr. Die privaten betreiben die RB-Verbindung, die alle Stationen zwischen OS und MS jeweils zur etwa 1/2 Stunde bedient, während die DB den RE bedient, das zur etwa vollen Stunde je Richtung. Der RE hält aber nicht in den Dörfern und verkehrt über MS und OS hinaus.

Zu früheren Zeiten hießen die RD im Volksmund "Bummelzug" und der RE war der Eilzugdienst der Deutschen Bundesbahn.

Ma, etwas dramatisch gesehen könnte die DB sich sogar gerichtlich gegen die in der Fragestellung erhobene Behauptung, immer zu spät zu sein, wehren.

Allgemein kommen für Verspätungen aber erkrankte Triebfahrzeugführer, defekte Fahrzeuge, Störungen der Signal- und / oder Stellwerktechnik als auch Baustellen in der Strecke in Frage. Ich würde mich also mal kundig machen ob irgendwo Gleise erneuert werden oder neue Schwellen verbaut und Unterbau aufgearbeitet wird.

Das die Gleisanlagen stark veraltet sind und die DB erst jetzt mit dem Ausbau/der Erneuerung beginnt

Chemnitzer13  11.02.2024, 19:19

Bitte vergleiche andere Länder, wo irgendwo zwischen Birken und Rosenbüschen hindurchgefahren wird

Viel eher ist es unsere Ordentlichkeit; wenn sich eine fremde Person an den Gleisanlagen aufhält, wird eben sicherheitshalber erst einmal der Betrieb eingestellt und die Person gesucht, anderswo würde es niemanden interessieren

Aber wenn dann was passiert, wäre der Aufschrei wieder groß

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Immer nicht.

das ist wohl so zum Klischee geworden.
Auf viel befahrenen Strecken die oft auch überlastet sind, vor allem Fernstrecken die sich der Personen Verkehr auch mit langsameren Güterzügen teilen muss, kann es zu Verspätungen kommen. Und auch das veraltete Schienennetz macht öfter’s Probleme. Und die Bauarbeiten und Erneuerungen von ganzen Strecken.

Auch die Passagiere sind sehr oft Mitschuldige an den ganzen Verspätungen: Koffer oder Leute die in der Lichtschranke an der Tür rumstehen, volle Züge weil sich noch Leute trotz ausdrücklichem verbot mit dem Fahrrad reinstellen oder alleine bis zu vier Plätze besetzen, Polizei Einsätze, Spielereien an der Notbremse…

Weil manchmal dauert das einsteigen länger als im Fahrplan vorgesehen.