Warum hat die BRD damals nicht für DDR Bürger, die fliehen wollten, Pässe ausgestellt?

11 Antworten

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Ich bin nur einmal hin und zurück durch die DDR gereist nach Berlin (eine Woche vor dem Mauerfall) sonst immer geflogen. Aber ich kann mir Deine Idee nicht praktisch vorstellen.

Jede Ein- und Durchreise wurde genau registriert. Die Einreisen von Bundesbürgern wurden nciht nur in den Pässen durch Stempel festgehalten, sondern auch registriert, also festgehalten.

Hätte Jemand versucht auszureisen, so hätte man nicht nur den Einreisestempel im Pass gebraucht, sondern auch die Karteikarte auf der seine Einreise registriert war. Die hätte man nicht fälschen können.

Soviel Aufwand, wie die DDR zur Überwachung der eigenen Bürger getrieben hat, war schwer zu überwinden.

helloagainst 
Fragesteller
 08.09.2015, 02:01

Ok danke.

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Unsinkable2  08.09.2015, 08:33

Soviel Aufwand, wie die DDR zur Überwachung der eigenen Bürger getrieben hat, war schwer zu überwinden.

Die halbe Wahrheit ist auch immer eine halbe Lüge.

Dieser Aufwand ermöglichte auch, leicht nachvollziehen zu können, wer sich so alles im eigenen Land aufhält. Bei Operationen, wie etwa "Gladio", deren Zweck Sabotage, Entführung und Mord war, dürfte das wohl nicht ganz unsinnvoll gewesen sein, nicht wahr?! Zumindest war einer der Erfolge dieser Art der Überwachung, dass die Zahl der Morde, Entführungen und Sabotagen nach dem Bau der Mauer und dem Beginn der "intensiven Grenzkontrollen" drastisch zurückging...

Was also welchem Zweck diente, ist letztlich nur noch eine Frage der Propaganda...

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wfwbinder  08.09.2015, 10:15
@Unsinkable2

Na wenn es danach geht, hätte die Bundesrepublik ja einen ähnlichen Apparat aufbauen müssen. Giullaume, lutz Eigendorf, Walter Linse usw.

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AalFred2  08.09.2015, 12:57
@Unsinkable2

Was genau hatte Gladio mit der DDR zu tun?

Zumindest war einer der Erfolge dieser Art der Überwachung, dass die Zahl der Morde, Entführungen und Sabotagen nach dem Bau der Mauer und dem Beginn der "intensiven Grenzkontrollen" drastisch zurückging...

Das kannst du ja bestimmt mal belegen.

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Karl37  08.09.2015, 13:50
@Unsinkable2

Die MfS des Herrn Mielke operierte mit Mörderbanden, Spione und Attentäter im Westen, trotzdem wurde von den westdeutschen Behörden kein so ein Überwachungssystem, wie es die DDR unterhielt, eingerichtet. Es wäre ja auch ein Blödsinn, da der Grenzzaun hatte seine geheimen Türchen für den Weg von Ost nach West hatte

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TW1920  21.04.2019, 13:32
@Unsinkable2

Für die von Bürgern weniger begangenen Verbrechen gabs hierfür deutlich mehr Verbrechen durchs MfS...

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GENAU dieses Thema ist das Sujet für mehrere "Berlin Krimis", die in der geteilten Stadt spielen: "Tränenpalast" ist nur EINER der Buchtitel, die mir dazu einfallen.

Das wurde ja relativ häufig gemacht: Besonders Studenten aus Westberlin, die bestimmten DDR-Bürgern sehr ähnlich sahen, verdienten sich damit ein kleines Zubrot dass sie ihre BRD-oder westberliner Personalpapiere hergaben, um jemandem die Flucht zu ermöglichen. Genau geschildert wird das im Krimi "Tränenpalast", dessen Autor mir gerade nicht einfällt.

Das hat sie durchaus (wenn du es in die Botschaft schafftest und nicht vorher verhaftet wurdest), aber es nützte dir ja nichts bei der Ausreise, weil der Einreisestempel fehlte.

Wo wäre denn der Einreisestempel hergekommen, in diesen Pässen?
Um damit ausreisen können, hätte man zuvor einreisen müssen.

Wem Ausreise oder Flucht in den Westen gelang, erhielt die bundesdeutsche Staatsbürgerschaft und ebenso den Pass.

verreisterNutzer  19.01.2019, 14:36

Kleine Ergänzung: Die DDR-Bürger hatten automatisch die Staatsbürgerschaft der Bundesrepublik Deutschland.

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csjonny  18.01.2020, 22:19
@verreisterNutzer

genau und die der USA .. man mußte es eben nur über die Grenze schaffen .und da wird ja scharf geschoossen .. ganz konkret sind da ja Leute an der Grenze umgebracht worden .. und zwar nicht nur virtuell sondern in Fleisch und Blut

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