Warum haben viele Politiker französische Nachnamen?

6 Antworten

Such doch einfach nach den Namen...

De Maizière ist der Name einer preußisch-hugenottischen Familie, die im 17. Jahrhundert aus Frankreich kommend im Kurfürstentum Brandenburg sesshaft wurde. Sie floh 1685 vor der Hugenottenverfolgung aus Frankreich.

Dann kennst du die Herkunft.

Niemand hält diese Menschen für Franzosen.

Deutsche nicht, die Ausländer schon und damit meine ich nicht die, die in Deutschland leben. Für Slawen zum Beispiel ist auch kein ski/sky Deutsch, wäre wie vic/vich oder wie ov.

Das ist nicht meine persönliche Meinung aber spiegelt das wieder, was ich immer erlebt habe, wenn im Ausland über Deutsche gesprochen wird.

"viele" wäre übertrieben. Ein französischer Nachname ist längst kein Merkmal eines Politikers. Es hat etwas mit Zuwanderung zu tun. Zitat Wikipedia:

Um das Jahr 1680 flüchteten 44.000 bis 50.000 französische Protestanten, die Hugenotten, vor politischer und religiöser Verfolgung nach Deutschland. Sie erhielten von protestantischen Fürsten Asyl und wurden in verschiedenen Gegenden angesiedelt, wo sie sich in der Folge immer stärker assimilierten. Die Familiennamen der Hugenotten konnten sich zum Teil erhalten. Ähnlich wie die slawischen Namen haben sie sich zum Teil stark verändert, sodass der französische Ursprung nicht immer nachvollziehbar ist. Beispiele: Maizière, Wibeau, Dumont, Mangin/Mengin, Chabrié, Gorenflo oder Sarrazin. Französische Familiennamen finden sich infolge von Zuwanderung aus Lothringen und der Wallonie daneben häufiger im Saarland und im Raum Trier, Beispiele: Lafontaine, Villeroy, Boch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Familiennamen#Franz.C3.B6sische_Herkunft

Wir haben als Land mit ungeheuren geografischen und klimatischen Vorzügen schon IMMER Menschen aus anderen Ländern und Gegenden angezogen: Herr Reich Ranicki oder ein Herr Schimanski sind ja keine "urdeutschen Gewächse". Napoleonische Einwanderer sind noch heute so bekannt, weil es eben reichlich viele waren. Abgesehen davon gibt es noch in vielen Gegenden "Glaubensflüchtlinge": Es gab nicht so arg wenige Hugenotten, die sich bei uns niedergelassen haben.

Früher sind viele Hugenotten aus Frankreich zu uns geflohen. In Frankreich wurden sie verfolgt.