Politisches Engagement nach dem Abi - wie?
Hallo liebe GuteFrage-Community,
ich bin derzeit in der 13. Klasse und schreibe in „wenigen“ Monaten mein Abitur, meine LKs sind Geschichte und Englisch. So viel zur Allgemeinheit.
Ich bin politisch sehr interessiert und würde nach dem Abi gerne politisch aktiv werden. Da ich den Studiengang der Politikwissenschaften nicht sonderlich ansprechend fand (wir hatten bereits Studientage dazu), möchte ich zur Polizei und nebenbei „Politik betreiben“. Sprich: einer Partei beitreten o.ä. ,um mich eben entsprechend politisch zu engagieren.
Meine Frage an euch, die sich da genauer auskennen, da ich da leider nicht viel zu gefunden habe:
Wie sind die Möglichkeiten politisch aktiv zu werden?
Wie etwa ist ein Ablauf eines Landtagsabgeordneten, bis er dahin kam, wo er ist? (Klar, er wurde im betreffenden Wahlkreis usw gewählt, aber wie genau kam er überhaupt dazu, wie kann man sich aufstellen lassen und so weiter und sofort)
Ein Jurastudium ist auch eine Möglichkeit, betrachte ich aber aufgrund der vielen Absolventen als nicht interessant, obwohl es mich an sich interessiert.
Für die, die bis hier gelesen haben, ich bin politisch gesehen in der Mitte, bzw eher konservativ veranlagt, meine bevorzugte Partei wäre daher die CDU.
PS: PoWi ist mein Lieblingsfach😄
Vielen Dank im Voraus!
1 Antwort
Ich bin selbst Politikwissenschaftler (und Jurist) und habe an der Hochschule für Politik in München studiert, die rechtlich zur Ludwig Maximilians-Universität in München gehört (oder gehörte). Schau´ dir das Studienangebot dort einmal an. Ich fand es damals sehr ansprechend. Übrigens hatten die mir 3 Semester von dem Jurastudium auf Politikwissenschaften angerechnet. Ob das heute noch der Fall ist, weiß ich allerdings nicht. Du überlegst einen Einstieg in die Politik. Das übliche wäre Eintritt in die Jugendorganisation der gewünschten Parte. Bei dir wäre es dann die Junge Union. Da findest Du dann genügend Möglichkeiten mitzuarbeiten (auch etwa im Wahlkampfteam eines Kandidaten). Ich selbst habe einen anderen Weg gewählt (ich war 10 Jahre lang politisch aktiv) und bin über die Gründung eines Ortsvereins, Mitarbeit im Kreisverband, erfolgreiche Kandidatur für Gemeinderat und Kreistag in die Landesebene "aufgestiegen" und war dort zwei Jahre lang Landesvorsitzender. Das ist schon lange her und diese Partei befand sich damals noch im Aufbau. Allerdings (und deshalb erzähle ich das so ausführlich), es war eine ungeheure Arbeitsbelastung, da ich außerdem voll berufstätig war, verheiratet und zwei Kinder hatte. Jedes Wochenende abwesend auf Sitzungen. Nach der Berufsarbeit noch oft bis Mitternach Politikarbeit (so gut wie jeden Tag). Meine Frau hat irgendwann gemeutert und ich habe mein Engagement stark zurückgefahren, um meine Ehe nicht zu gefährden. Überleg´ dir gut, ob Du so etwas willst. Politische Arbeit kann faszinierend sein aber man zahlt oft einen hohen Preis dafür,