Warum haben sich die Parteien vor dem 2. Weltkrieg nach 1945 nicht wieder gegründet?

6 Antworten

Die SPDler haben sich als einzige, mal abgesehen von den KPDlern die schon in irgendwelchen SA Kellern verachwunden waren, gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz gestellt. Die anderen stimmten dafür und haben so die Demokratie mitgetötet.

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Ein weiterer Grund warum Zentrum es nicht wieder geschafft hat groß zu werden ist weil sie damals nur katholisch war und die Union alle Christen ansprach. Heute hat das Zentrum aber sowieso nichts mehr mit damals zu tun.

Die DNVP war eine monarchistenpartei die mit den Nazis koaliert hat.

Die DDP und DVP sind in der FDP wiederaufgegangen.

 - (Partei, Bundestag, deutsche Geschichte)
NemoContradeum  15.09.2023, 11:55

Ganz so heilig ist die SPD nicht. Kanzler Schleicher durchkreuzte Ende 1932 den Plan von Papen, der vorschlug den Staatsnotstand auszurufen, die NSDAP sowie KPD zu verbieten und danach Neuwahlen auszurufen. Schleicher wollte seine Position als Kanzler wahren. Erst im Febraur 1933 trat er an Hindenburg mit dem gleichen Plan heran. Aber es war schon zu spät. Die NSDAP hatte Hindenburg bereits erpresst. Die SPD hätte den Kanzler rechtzeitig opfern müssen um die Nazis zu verbieten. Man hätte Ende 1932 den Papen ungehindert machen lassen sollen.1933 hingegen verhielt sich Papen wie der größte Idiot. Es war aber auch nichts mehr zu retten...

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Ein Beispiel aus Bayern, also US-Besatzungszone:

Am 16. Oktober 1945 legte der Hofmarschall des bayrischen Kronprinzen Rupprecht, Franz Freiherr von Rettwitz, der amerikanischen Militärregierung einen Antrag auf Wiederzulassung der Königspartei vor, und am 23. Januar 1946 wurde diese Königspartei für den Stadtkreis München zunächst genehmigt.

Aber schon am 10. Mai 1946 wurde die Königspartei von der Militärregierung wieder verboten, vermutlich im Rahmen der Vorbereitung zur Wahl zur Verfassunggebenden Landesversammlung im Juni.

Nach dem Ende der Militärregierung wurde die Königspartei 1950 nochmals rekonstituiert, blieb aber nun erfolglos abgesehen von einem einzelnen Mandat bei der Münchner Stadtratswahl im selben Jahr. Ihre politischen Ziele wurden großenteils von der Bayernpartei übernommen, jedoch ohne die persönlichen Verbindungen zur Wittelsbacher Dynastie.

Manche Parteien waren durch ihre Ausrichtung nicht mehr zeitgemäß.

Es gab doch zum Beispiel auch Parteien, die sich quasi die Kaiserzeit zurückgewünscht hätten in der Weimarer Republik. So etwas passte dann nach dem WK2 einfach nicht mehr.

Zwischen dem Zentrum und der CDU gab es schon einen Unterschied. Das Zentrum wurde quasi nur von Katholiken gewählt.

Weil die Namen dieser Parteien „verschmutzt“ waren. Bis auf die SPD und die KPD haben alle Parteien im deutschen Reichstag für das Ermächtigungsgesetz gestimmt, das Hitler den Weg zur Macht geebnet hat. Solche Parteien hätte niemand mehr gewählt. Das hat man ja an der Zentrumspartei sehen können, die sich zwar neu gegründet hat, aber nie mehr an ihre alten Erfolge anknüpfen konnte.

Legion73  15.09.2023, 09:18

"Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht."

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Weil es einfach kein Interesse gab. Es gab größere Prioritäten

Thom93864 
Fragesteller
 14.09.2023, 23:07

Ja aber warum ne neue Partei gründen wie z.B FDP wenn es die DDP oder DVP gab, ist ja gleiche Politik Richtung.

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EpicMacer  14.09.2023, 23:11
@Thom93864

War halt die Entscheidung der Leute damals. Gab glaube ich keine richtigen Gründe.

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