Warum haben Nacktschnecken kein Haus?

6 Antworten

Das ist eine genetische Anpassung an die Lebensumstände. 

Das Gehäuse soll vor dem Austrocknen und vor Feinden schützen. Es ist aber für die Schnecke anstrengend, es herzustellen, das verbraucht Ressourcen und muss immer mitgeschleppt werden, was oft stört. 

Manche Arten, wie der große Tigerschnegel, haben noch einen Rest vom Haus, der aber als kleine Kalkplatte innen bei den Organen liegt.

Die gehäuselosen Schnecken schützen sich durch mehr Schleim vor dem Austrocknen und auch vor Feinden - der Schleim schmeckt eklig und ist bei manchen giftig. Ohne Haus sind sie auch schneller unterwegs und können sich in schmalere Spalten und Gänge quetschen bei der Futtersuche usw.

Die Nachtschnecken hatten wohl mal ein Haus, sind aber duch die Evolution obdachlos geworden. Spaß beiseite: Das Haus wurde überflüssig, weil eben die an Land lebenden Nachtschnecken andere Möglichkeiten entwickelt haben, sich vor Austrocknung zu schützen. Dafür sind sie nun in der Lage, auch durch die kleinen Maschen beispielsweise eines Kaninchendrahtes zu kriechen oder überhaupt auch längere Strecken zurücklegen, was mit Haus nicht möglich wäre. Sie können also eine abweichende Nische besiedeln.


Das hat sich in der Evolution so herausgebildet (genetisch). Offenbar wird im  Ökosystem der Nacktschnecke kein Haus benötigt.

Weil es eben "Nacktschnecken" sind