Warum haben manche Religionen so viele verbote und andere weniger?

Frage1997407  19.04.2023, 02:35

Du weisst schon, das Katholiken Christen sind oder?

Odontologischo 
Fragesteller
 19.04.2023, 02:37

Ja ich meinte das evangelier keine verbote haben

13 Antworten

Die Christen hatten (und haben in verschieden streng religiösen Gesellschaften) auch viele Verbote und Gebote. Es ist eher eine Ausnahme, dass im westlichen Europa die Religion nicht mehr so streng gelebt wird und von grosser Toleranz geprägt ist.

Davon abgesehen brauchen Religion, die sich auf Dauer etablieren wollen, strenge Regeln. Wer damit beschäftigt ist, sich an die Regeln zu halten und außerdem damit beschäftigt ist, andere zu beobachten, ob sie sich an die Regeln halten, findet dadurch Halt und Erfüllung. Außerdem, wichtig, kommt er nicht zum Nachdenken. Und, auch ganz wichtig, Regeln müssen eingehalten werden und sind nicht zu hinterfragen. Schon gar nicht im Gespräch mit Glaubensbrüdern- oder schwestern. Der Fortbestand der Religion bleibt dadurch gesichert.

Religionen die vorrangig darauf abzielen den Menschen beherrschbar zu machen stellen viele Regeln auf. Du hast jedoch Unrecht zu meinen der Katholizismus gehôre nicht dazu (da ist Sex vor der Ehe auch verboten und ausserdem noch Empfängnisverhütung, ausserdem Beichtzwang usw.). Weniger moralische Vorschriften gibt es beispielsweise im Buddhismus.

Woher ich das weiß:Recherche

Weil sie unterschiedliche GRUNDANNAHMEN über den Menschen haben:

  • Islam: Grundannahme: "Der Mensch ist schlimm, dumm und schlecht! - Wenn man ihm nicht genau vorschreibt, was gut sei und was er zu tun hat, und dass er sonst in die Hölle kommt, wird er immer das Falsche und das Schlechte tun!
  • Buddhismus: Grundannahme: "Der Mensch ist potenziell gut, weise und gerecht! - Wenn man ihn anleitet, wird er sich von selbst zum Guten kehren, gut und richtig handeln, ohne dass man ihm vorschreibt, was genau er zu tun habe!"

Konnte ich den Unterschied deutlich machen?

bei den Katholiken gibt es kaum verbote

Die meisten Katholiken in Westeuropa halten sich einfach nicht mehr an die ganzen Verbote.

Sex vor der Ehe ist zum Beispiel auch Katholiken verboten.

Ich behaupte mal, es gibt in etwa genausoviele Verbote für Katholiken wie für Muslime. Letztere halten sich aber mehrheitlich eher daran.

https://www.vatican.va/archive/DEU0035/_INDEX.HTM

Kannst ja mal im Katechismus der katholischen Kirche blättern. Der ist dicker als die Bibel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum

Auch die Christen haben duchaus regeln. mit dem kein Sex vor der Ehe z.B. oder auch kein Sex außerhalb der Ehe. wir haben in der Tat scheinbar weniger regeln. aber es ist eigendlich nur so, dass diese nicht genau ausgearbeitet sind wie im Islam.

Wir Christen haben übrigens, das wissen nur nicht mehr viele, zwei Fastenzeiten. einmal zwischen Aschermittwoch und K Freitag. und dann noch zwischen dem 4. Sonntag vor Weihnachten und heilig Abend, den sogenannten Advent.

Im Gegensatz zum Islam wird aber nicht gesagt wie genau gefastet werden soll. und auch das mit dem Beten: wir Christen sollen regelmässig beten. Es wird uns aber, abgesehen vom sonntäglichen Kirchenbesuch nicht vorgeschrieben, wann, wie oft und wie genau.

Mein Verständnis vom Christentum ist eine Art Beziehung zu Gott. und wie es in einer sagen wir irdischen Beziehung brauch ist, werden Zärtlochkeiten ausgetauscht. dies sollte aber nicht nach Zeitplan und oder Anleitung geschehen.

daher ist mir ehrlich gestanden das Christentum ein wenig lieber als der Islam. Ich gestehe jedem zu, dies zu tun. das einzige was ich nicht leiden kann ist, wenn man mir vorschreiben will, an wen oder was ich glauben soll. ich mache das ja auch nicht mit anderen.