Warum haben Fernsehkameras oft so eine schlechte Qualität?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo

also die Qualität von Profi EB/ENG Kameras ist gut, aber viele nutzen dafür seit 2010 vermehrt die billigen Grosssensortypen wie die Sony VG10, VG20, VG30, VG99, EA50, FS100, FS700, FS5, FS7 oder Canon C100, C200, C300 oft mit einer billigen DSLR/DSLM Optik davor. Oder noch übler DSLR/DSLM.... inzwischen bevorzut in "Kleinbild" mit Rolling Shutter im Sekundenbereich. Um das Problem zu "lösen" drehen die dann mit 60P,,,,,

Dann hat das Videobild die entprechend "grausame" Bildqualität wobei ab FS7II kann zb Sony bei Video die selben Objektivkorrekturen wie bei Sony Alpa Standbild zumindest mit denn Sony SEL-P "Cine" Optiken bzw Optiken nach NEX. Aber das Rolling Shutter Problem hat man immer noch bei den meisten S35 ENG Videokameras. Global Shutter gibt es nur bei Kleinsensoren bis 1,5" oder High End Cine Kameras

Aber es gibt einen Grund warum zwischen dem SEL 18-105 und dem SEL 18-110 um 3000€ Preisdifferenz sind und es hat einen Grund warum zwischen dem SEL 18-110 und einem Zeiss LWZ3 21-100 nochmal um 4000€ liegen und ein Fujinon "Cabrio" für EB wie das XK6x20 SAM (20-120) kostet das als E Mount Adaption das doppelte vom Zeiss 21-100.

Also;

  • die Bildqualität einer Broadast/EB/ENG Kamera muss gewisse TV Standards erfüllen (REC/BT 709) und die Kameres werden regelmässig gemessen/justiert oft 1x im Monat oder vor jedem grossen Dreh. Die meisten Kameramänner können das Selbstständig und haben ein Vektrosope dafür bzw ein Broadcastmonitor mit Vectorsopefunktion dabei können das zur Not im Einsatzort
  • die Bildqualität von EB Optiken muss Standards erfüllen und die werden auch regelmässig gewartet/kontrolliert/justiert das können auch die meisten Kamermänner selber machen aber drussen im Feld fehlt die Optische Prüfbank man kann sich sich anderst behelfen bzw es gibt aber Kollimatoren für denn Feldeinsatz
  • der Schwerpunkt von EB Kameras ist schnelle Reportage mit geringsten Workflow bevorzugt direkt aus der Kamera und nicht Kino. Deswegen sieht man da auch noch viele in SD oder HD Qualität drehen weil das "reicht" für Broadcast und ist direkt Sendefähig zur Not über eine 3G/UMTS Telefonleitung Streambar
  • der andere Schwerpunkt von EB Kamera ist die Tontechnik oft ist guter Ton wichtiger als gutes Bild
  • und dann kommt der Schwerpunkt Ergonomie für einen 8 Stunden Drehtag bei jedem Wetter und oft zwischen Puplikum womit sich Schulterkameras als Standard für die A Kamera (Main Unit) etabliert haben.

In aktuellen Beiträgen und Dokus wird mittlerweile aus diversen Gründen mit DSLR-Cams oder Hybrid-Cams gedreht und nicht mit EB-Kameras. Ist günstiger, einfacher und liefert i.d.R. auch ein sehr gutes Ergebnis.

Woher ich das weiß:Hobby – Programmierer, EDV, ... seit den 80er :)

Ich denke mal, dass das daran liegt, dass viele Fernsehkameras einfach total veraltet sind. Was damals modern war, ist heute wieder alt. Das beste Beispiel für die von dir angesprochene schlechte Videoqualität ist die Kamera, die immer bei Pressekonferenzen des RKI verwendet wird. Hier habe ich manchmal wirklich das Gefühl, dass die Kamera schon länger dort steht, als ich alt bin...

Warum haben Fernsehkameras oft so eine schlechte Qualität?

Warum stellen Leute immer wieder Suggestivfragen? Man weis es nicht! 🤷‍♂️

Wenn man sich die Preise von Fernsehkameras (ich meine damit EB-Kameras) so anschaut, erwartet man eigentlich eine hervorragende Bildqualität.

Und die bieten sie auch. 🤷‍♂️
Es ist halt nur nicht die Qualität, die bei Dir ankommt. Das ist der Unterschied.

FlorianH246 
Fragesteller
 29.07.2021, 15:46
Es ist halt nur nicht die Qualität, die bei Dir ankommt. Das ist der Unterschied.

Mich würde ja interessieren, wie Verzeichnungen und chromatische Aberrationen nachträglich zustande kommen können.

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mchawk777  29.07.2021, 17:44
@FlorianH246

Es ist einfach so, dass der Übertragungsweg der Videodaten maßgeblich die Qualität beeinflusst.

Beispielsweise können analoge Filmkameras für das Kino Quellmaterial für bis zu 2K- oder gar 4K-Aufnahmen produzieren.

Im Prinzip wird hochwertig aufgenommen und dann so weit runter gerechnet, dass es über das jeweilige Übertragungsmedium gesendet werden kann.

Ausnahme sind da vielleicht eher die MAZ-Aufzeichnungen, die bis in die 90er speziell für TVs getätigt wurden. Aber auch hier wäre eher das Aufnahmemedium "Magnetband" der limitierende Faktor. Weniger die Kamera mit ihren Linsen als solches.

Edit: MAZ ist auch ein Grund, warum z. B. Babylon 5, oder DS9 & Co. höchstwahrscheinlich nie in HD erscheinen werden. Die reinen Filmaufnahmen wäre zwar dafür geeignet - aber die Special Effects müssten ALLE überarbeitet werden.
Das wurde ja mit TOS und TNG versucht - war aber ein finanzieller Fehlschlag.

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Hey, das ist eine gute Frage, die ich mir auch schon häufiger gestellt habe. Ich erkläre mir das so, dass die Technik in den letzen Jahre so vorangeschritten ist, dass die Fernsehsender nicht hinterher kommen mit dem Upgraden. Dann kann ich mir vorstellen, dass nicht alle Menschen den Drang dazu haben die beste Bildqualität zu erreichen (mal abgesehen davon, dass das was am Ende bei uns ankommt sowieso so matschig aussieht xD). Nicht alle laufen mit der Zeit, ich selbst irgendwie auch nicht. Die KI schreitet voran (Skyreplacement usw.) aber ich nutze das einfach nicht.

Dafür bin ich halt so ein Qualitätsjunkie/Pixelpeeper ;D

schärfe muss da sein !

Aber gerade im Sport verwendet man zum Glück doch die erste Sahne, folgendes Video finde ich sehr interessant :)

https://www.youtube.com/watch?v=RkTaMyatsTo&t=191s&ab_channel=ZebraZone