Warum gibt uns Gott keine klare Bestätigung, dass es ihn gibt?

11 Antworten

Hallo CrazyAsker19,

natürlich könnte sich Gott allen Menschen auf übernatürliche Weise offenbaren, so dass niemand mehr Zweifel an seiner Existenz hätte. Doch würde das wirklich viel bewirken? Würden dann plötzlich alle Menschen ihr Leben ändern und auf ihn hören?

Es gibt ein Beispiel aus der Bibel, das zeigt, dass selbst große Machttaten Gottes nicht jeden dazu bewegen, ihn zu respektieren. Die Rede ist vom Volk Israel, das einst in Gefangenschaft in Ägypten war und durch Gott auf übernatürliche Weise befreit wurde.

Dir sind sicher die 10 Plagen bekannt, die über Ägypten kamen und die ohne Zweifel eine beeindruckende Kundgabe der Macht Gottes waren. Jeder der Israeliten, der aus Ägypten auszog, war Zeuge dieser Plagen in Form von 10 Wundern geworden.

Ein elftes Wunder kam dann hinzu, als Gott das Rote Meer teilte und sein Volk hindurchziehen ließ. Obwohl also keiner der Israeliten einen Zweifel daran hatte, dass Gott existiert, fingen doch wenig später viele vom Volk an zu murren und waren nicht mehr bereit, der Führung Gottes durch seinen Beauftragten, Moses, zu folgen (siehe z.B. 2. Mose 16:2,3).

Nach einer weiteren kurzen Zeit zeigten viele vom Volk Israel keinen Glauben, als sie ein Fest feierten, bei dem sie einen Götzen, ein goldenes Kalb, verehrten und ihm Macht zusprachen (siehe 2. Mose 32:1-10). Obwohl ihnen Gottes Macht und Größe noch vor kurzem lebhaft vor Augen standen, hatten sie Gott in gewisser Weise bereits vergessen und übten keinen Glauben mehr an ihn!

Es gibt in der Bibel noch zahllose weitere Beispiele, die zeigen, dass es beim echten Glauben an Gott nicht darauf ankommt, lediglich von seiner Existenz überzeugt zu sein.

Oder anderes gesagt: Die Überzeugung, dass es Gott gibt, macht aus jemandem noch lange keinen besseren Menschen! Jemand verändert sich nur dann zum Guten, wenn er eine enge Beziehung zu Gott aufbaut und bereit ist, aus einem Herzen voller Liebe heraus Gott zu gehorchen.

LG Philipp


CrazyAsker19 
Fragesteller
 25.01.2024, 16:11

Sie hatten aber ein Privileg, die Wunder zu erleben. Wieso wir aber nicht? Gerechtigkeit?

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Philipp59  26.01.2024, 07:08
@CrazyAsker19

Hallo CrazyAsker19,

weswegen Gott heute keinen Wunder mehr geschehen lässt, hat mit den Gründen zu tun, warum er zu biblischer Zeit bei einigen Gelegenheiten Wunder wirkte.

Als ein Beispiel von vielen möchte ich Moses anführen. Er wirkte eine ganze Anzahl sehr beeindruckender Wunder, die dem Zweck dienten, ihn als den von Gott bestimmten Führer des Volkes Israel kenntlich zu machen und sie sollten deutlich machen, dass er Gottes Unterstützung hatte.

Oder denke an die vielen Wunder, die Jesus Christus vollbrachte. Sie sollten unmissverständlich zeigen, dass er der von Gott verheißene Messias war. Auch hinter der Fähigkeit einiger der ersten Christen, durch den Geist Gottes Wundertaten zu vollbringen, steckte ein tieferer Sinn: Dadurch sollte bewiesen werden, dass nun nicht mehr die Juden in der Gunst Gottes standen, sondern Gott mit einem neuen Volk, der Christenversammlung, handelte.

All das, was durch frühere Wunder bezweckt werden sollte, ist erreicht worden. Um wirklich glauben zu können, brauchen wir heute keine Wunder mehr, da wir, im Gegensatz zu Menschen früherer Zeit, das vollständige Wort Gottes besitzen. Sich intensiv und ernsthaft damit zu beschäftigen reicht aus, um all das zu glauben, was darin geschrieben steht! Der Apostel Paulus bestätigt das mit folgenden Worten:

" Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk" (2. Timotheus 3:16,17). Man braucht also, um Gott dienen zu können, nicht noch zusätzlich Wunder. Durch die Bibel ist man, wie Paulus schreibt, "vollständig" ausgerüstet.

Wenn es auch gegenwärtig keine Wunder mehr gibt, heißt das jedoch nicht, dass es sie nie mehr geben wird. Ganz im Gegenteil! Die größten Wunder kommen erst noch. Eines davon wird zweifellos die Auferstehung der Toten sein.

Stell Dir vor: Menschen, die schon vor langer Zeit verstorben sind, werden von Gott neu erschaffen, mit einem neuen Körper, den wir jedoch wiedererkennen werden. Gott wird auch dafür sorgen, dass niemand je wieder krank oder sterben wird. Diese Wunder werden u.a. im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wie folgt beschrieben:

"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

In vielen Texten der Bibel ist von weiteren Wundern die Rede, die sich in der Zukunft abspielen werden. Um diese erleben zu können, ist eines erforderlich: Gott heute schon kennenzulernen, an ihn zu glauben, ihn aus ganzem Herzen heraus zu lieben und ihm zu dienen.

LG Philipp

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CrazyAsker19 
Fragesteller
 26.01.2024, 14:23
@Philipp59

Wie kann man aber erkennen, dass das, was in der Bibel steht, wirklich stattgefunden hat?

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Philipp59  27.01.2024, 06:08
@CrazyAsker19

Indem man die Bibel etwas genauer in Augenschein nimmt und sich auch mit den Hintergründen beschäftigt.

Was stellt man denn beim näheren Hinsehen fest? Rechtfertigt ihr Inhalt die große Aufmerksamkeit, die man ihr im allgemeinen schenkt? Weist die Bibel Merkmale auf, die auf eine göttliche Autorenschaft hinweisen? Folgende Fakten mögen eine Antwort darauf liefern.

Die Bibel ist historisch genau

Verschiedene archäologische Entdeckungen haben immer wieder die geschichtliche und geographische Genauigkeit der Bibel bestätigt. Ein Beispiel: Die Bibel erwähnt die Stadt Ninive und beschreibt sie als eine große Stadt im damaligen Assyrien. Bis ins 19. Jahrhundert bezweifelten Bibelkritiker deren Existenz. Doch 1849 legte man die Ruinen eines Palastes von König Sanherib frei, der, wie sich herausstellte, zum alten Ninive gehörte.

Ein anderes Beispiel ist die Ausgrabung der chaldäischen Stadt Ur, wo Abraham gewohnt hatte. Auch hier stimmen in der Bibel erwähnte Einzelheiten mit entdeckten Artefakten überein.

Erfüllte Prophezeiungen

Als Beispiel für erfüllte Prophezeiungen möchte ich einmal das herausgreifen, was die Bibel über den Niedergang des alten Babylon voraussagte. Obwohl diese Stadt wegen Ihrer strategischen Lage und deren Befestigungsanlagen als uneinnehmbar galt, sagte der Prophet Jesaja voraus:

"Und Babylon, die Zierde der Königreiche, die Schönheit des Stolzes der Chaldạ̈er, soll werden wie Sọdom und Gomọrra, als Gott sie umkehrte." (Jesaja 13:19) Dieser Prophet sagte sogar sämtliche Einzelheiten über die Einnahme und den Sturz Babylons voraus. Außerdem gab dieser 200 Jahre im voraus den Namen des Eroberers bekannt: Cyrus ein mächtiger König des persischen Reiches (siehe Jesaja 44:27 bis 45:2).

Genauigkeit bei naturwissenschaftlichen Aussagen

Obwohl die Bibel kein wissenschaftliches Lehrbuch ist, sind die Aussagen, die sie über naturwissenschaftliche Themen macht, stets genau und mit anerkannten Tatsachen im Einklang. Hierzu zwei Beispiele:

Im Altertum glaubten einige, die Erde sei eine flache Scheibe. Die Bibel hingegen machte bereits im 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung folgende erstaunliche Aussage über die Form der Erde: "Da ist EINER, der über dem Kreis der Erde wohnt, deren Bewohner wie Grashüpfer sind, ER, der die Himmel ausspannt wie einen feinen Flor, der sie ausbreitet wie ein Zelt, um darin zu wohnen," (Jesaja 40:22).

Das an dieser Stelle mit "Kreis" übersetzte hebräische Wort "chugh" kann auch mit "Kugel" übersetzt werden. Beachtenswert ist, dass zu dieser Zeit allgemein die Vorstellung einer flachen Erde vorherrschte.

Hier ist noch ein zweites Beispiel, das die wissenschaftliche Genauigkeit der Bibel belegt: Während Aristoteles lehrte, die Sonne, der Mond und die Sterne befänden sich auf der Oberfläche von festen durchsichtigen Sphären, oder andere Vorstellungen besagten, die Erde ruhe auf vier Elefanten, die auf einer Riesenschildkröte standen, sagt die Bibel:

"Er spannt den Norden aus über dem leeren Raum, Hängt die Erde auf an nichts;" (Hiob 26:7). Diese Aussage stimmt immer noch mit der wissenschaftlichen Tatsache bezüglich der Gravitation überein, die durch Sir Isaak Newton entdeckt wurde.

Diese wenigen Beispiele zeigen aus meiner Sicht sehr deutlich, dass die Bibel nicht lediglich Menschenwort ist, sondern, wie das einige ihrer Schreiber deutlich zum Ausdruck bringen, durch göttlichen Einfluss zustande kam! Die Bibel selbst beschreibt die göttliche Urheberschaft wie folgt:

"Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit" (2. Timotheus 3:16). Das dies nicht leere Wort sind, zeigen nicht nur die wenigen erwähnten Beispiele, sondern hunderte Belege und Beweise, die ich hier im einzelnen nicht anführen kann.

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CrazyAsker19 
Fragesteller
 27.01.2024, 08:59
@Philipp59

Naja bei uns im Islam (auch wenn ich seit Jahren nicht religiös bin) ist bekannt, dass die Bibel verfälscht wurde und nur der Koran das bewahrte Wort Gottes für Ewigkeit ist

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Philipp59  28.01.2024, 07:32
@CrazyAsker19

Ich habe dieses Argument schon öfter in Gesprächen mit Muslimen gehört. Aber warum denkst Du, dass die Bibel verfälscht wurde? Es gibt nämlich vieles, was dagegenspricht und das beweist, dass die Bibel über die Jahrhunderte weitgehend unverändert geblieben ist.

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Wenn alles so klar wäre, dann bräuchte es keinen Glauben.

Dann gäbe es von heute auf morgen Millionen mehr Gottesanhänger. Denn sie wüssten ja, es gibt Gott und ein Leben nach dem Tod.

Es ist einfach, es so zu sagen, aber die Wahrheit. Die Gedanken, dass deine Eltern bald sterben werden, bringt gar nichts.

Zuerst einmal dürfte es kaum der Fall sein.

Dann kann man mit der Angst nichts bewirken. Wobei ganz stimmt das nicht. Die eigene Angst schädigt einem. Die Eltern sehen, dass es ihrem Kind nicht gut geht. Das widerum macht ihnen Sorgen. Nimmt ihnen Lebensfreude. Verkürzt ihr Leben.

Hi :)

Ich verstehe total wie es dir geht und was du meinst.

Du kannst natürlich um Zeichen bitten, aber die kommen nicht direkt und du musst die auch als solche wahrnehmen.

Der Tod fühlt sich wirklich sehr surreal an , aber das ist für mich ein kleiner Beweis, dass der tod nicht das Ende ist (so wie es in der deutschen Gesellschaft dargestellt wird) sondern das ende des irdischen Lebens und der Anfang eines neuen und erfüllten Lebens.

Keiner möchte sterben (außer Menschen die schwere Depressionen haben) , aber wir werden es alle eines Tages.

Betr zu Gott , dass du dich nach einem Zeichen Sehnst für innere geweissheit.

Und bete leise. Nicht laut.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Recherche und eigener Glaube ✝️

Ich kann nur erklären, warum ich glaube, was ich glaube...

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Deine Frage ist sehr interessant! Ich finde dazu sogar eine Geschichte in der Bibel, die steht in Lukas 16 ab Vers 19:

Es geht um einen Gläubigen (der arme Lazarus) und um einen reichen Ungläubigen. Beide sind gestorben und finden sich nun im Totenreich wieder. Lazarus in Abrahams Schoß (Paradies) und der Reiche in der Vorhölle. Und nun kommt die interessante Bitte des Reichen an Abraham: "Bitte sende Lazarus zu meinen Brüdern, dass die nicht auch in die Hölle kommen!" Also das wäre genau die Bestätigung, die du auch meinst.

Die Antwort Gottes darauf: "Wenn sie nicht auf Moses und die Propheten hören, werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht."

Ich glaube, dass dies heute noch genauso ist. Die Menschen haben nicht nur Moses und die Propheten (=Altes Testament), sie haben die komplette Bibel! Mehr gibt Gott nicht!

Beschäftige dich mit der Bibel, das gibt Antwort auf deine Fragen und nimmt dir deine Angst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung