Warum gibt es über Rechte Menschen so viele Vorurteile?

9 Antworten

Steht nicht im Grundgesetz, dass niemand wegen seiner Politischen Einstellung, benachteiligt werden darf?

Das Grundgesetz bindet erstmal den Staat gegenüber den Bürgern. Es wirkt dann für das Verhältnis zwischen Bürger und Bürger wenn entsprechende Gesetze für das Verhältnis zwischen Bürger und Bürger geschaffen sind, die etwas entsprechendes Aussagen.

Ansonsten: EIn Vorurteil zu haben ist keine Diskriminierung wegen der politischen Einstellung. Und die muss nebenbei auch nicht jeder toll finden, nicht jeder respektieren und auch nicht jeder akzeptieren.

Solange man sich bei der 'Nicht-Akzeptanz' im strafrechtlich unerheblichen Rahmen bewegt ist alles gut.

Das GG schreibt Regeln für das Verhalten des Staates vor, damit er die Grundrechte der Bürger sichert. Es schreibt aber nicht vor, dass man die Feinde der Toleranz tolerieren muss. Vielmehr ist im zentralen Artikel 20 sogar ausdrücklich festgehalten, dass gegen "jeden, der er unternimmt diese Ordnung" (nämlich Demokratie und Rechtsstaat) zu beseitigen, "Recht auf Widerstand" gibt.

Ein Vorurteil ist ein vorschnelles, unzureichend begründetes Urteil. Jemand, der das Retten von Ertrinkenden als Beweis für eine "Umvolkungsstrategie" oder den Holocaust einen Fliegenschiss in der 1000-jährigen deutschen Geschichte bezeichnet, halte ich für politisch gefährlich.

Dagegen wenn jemand stockkonservative Ansichten in allen Fragen von Sitte und Moral hat, würde ich ihn zwar als rechts einordnen, aber keinen Grund sehen, weshalb ich nichts mit ihm zu tun halten sollte.


Weil rechte Politik einfach schon viel Leid über uns gebracht hat. Wobei der Begriff "Rechts" ein weites Feld ist. Ich persönlich habe rechte Politik in Deutschland nur als ausgrenzend, restriktiv "Verbotspolitik", ideenlos und stark Lobbyorientiert erlebt. Mittlerweile haben sich selbst SPD und Grüne an dieser Art der Politik orientiert. Da rechne ich die AFD-Faschisten garnicht mit ein, denn sie stehen ausserhalb des Grundgesetzes. Kommen sie an die Macht werden sie unsere Demokratie zerstören. Unsere Demokratie ist leider nicht stark genug das auszuhalten. Über Jahre habe ich erlebt, wie rechte Politiker von CDU und FDP den Boden für diese Faschisten bereiteten. Deshalb sehe ich rechte Politik sehr kritisch. Denn Politik sollte Probleme lösen und nicht populistisch durch markige Sprüche neue Probleme schaffen. Davon abgesehen: Kritik ist eine Form der politischen Auseinandersetzung in einem freien Land. Wenn man eine Einstellung hat, sollte man sie auch verbal verteidigen können.

Linke finden grundsätzlich alles schlecht, was nicht wie sie ist. Zudem ist das Wort rechts negativ konnotiert, zumal sie auch immer vom "Kampf gegen Rechts" sprechen.


CountDracula  16.08.2023, 22:57

Das Wort "rechts" ist negativ konnotiert, weil Rechte sich in den letzten hundert Jahren nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben...

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Es gibt vermutlich auch Vorurteile gegenüber Linken. Meinungsfreiheit.

Woher ich das weiß:Hobby – Mitglied @ Volt Deutschland