Warum gibt es in Ostdeutschland weniger Kirchen?

4 Antworten

Das dürfte daran liegen, das Westdeutschland deutlich größer ist und auch dichter besiedelt ist.

Ich lebe im schönen Land Brandenburg und ich kann dir versichern, dass hier jedes noch so kleine Dorf ne Kirche hat. Die Kleinstadt (unter 10k Einwohner) in der ich lebe hat sogar 2 Kirchen.

Das dürfte in den anderen ostdeutschen Bundesländern ähnlich sein. Zumindest bin ich hier im Osten noch nie durch ein Dorf gefahren, dass keine Kirche hat.

Das ist DEUTLICH FALSCH!

Denn tatsächlich gibt es in jedem Dorf, jede Kleinstadt und jeden Großstadt-Stadteil, durch welches ich hier fahre (Sachsen), mindestens eine Kirche - sehr häufig auch einige mehr. Als ich vor vielen Monaten hierhergezogen bin, habe ich mich sogar noch gewundert über die hohe Anzahl an Kirchen, weil ich auch diese ehemalige West-Propaganda im Kopf hatte.

Denn einen großen Vorteil hatte die DDR: Es gab tatsächlich einen klare und saubere Trennung von Kirche und Staat - nicht so eine Pseudotrennung, wie sie die BRD in ihrem Grundgesetz betreibt.

NIEMAND wurde im Osten daran gehindert, eine Kirche zu besuchen und sich religiös zu betätigen. Ich habe mir dies ausdrücklich von Einheimischen berichten lassen. Es gab überall Kirchengemeinden, welche zwar von der Stasi intensiv beobachtet wurde, aber welche eher nichts zu befürchten hatten. Bitte auch nicht vergessen: Die Monatgsdemos fingen als Montags-Gebete an!

Dass wesentlich weniger Menschen hier Mitglied einer religiösen Gemeinschaft sind, lässt sich auch leicht erklären: Hier (also in den Bundesländern östlich von Hessen und Niedersachsen) ist man wesentlich kritischer - und das eben auch im Umgang mit der Kirche. Daher zwingen Eltern ihre Kinder hier oft nicht ab Geburt in irgend eine religiöse Gemeinschaft hinein, sondern lassen sie selbst entscheiden.

Und die Kinder entscheiden sich dann tatsächlich oft genau auch GEGEN die Mitgliedschaft in irgend einer kirchlichen Gemeinde - auch in den heutigen Zeiten noch!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bereits Walter Ulbricht hat den Leuten gesagt, sie sollen nicht in die Kirchen gehen. Und nach dem Krieg waren die Deutschen in Ost und West an Gehorsam gewöhnt.

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 - (Deutschland, Christentum, Kirche)

In der DDR war Religion verpönt und wurde sehr ungern gesehen.