Warum gibt es in Deutschland immer noch keinen vernünftigen Laizismus wie in Frankreich? Ist das nicht rückständig?

Weil auch der Laizismus erhebliche Nachteile hat, auch und gerade für den Staat. Und Frankreich ist ein gutes Beispiel dafür. Durch die laizistische Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften ist auch die Einflussmöglichkeit des Staates sehr begrenzt.

Die kooperative Trennung von Staat und Religionsgemeinschaften bietet da viel mehr Möglichkeiten, sowohl von konstruktiver Zusammenarbeit als auch der Einflussnahme. Es ist ja nicht so, dass immer nur die Kirchen Einfluss auf staatliche Vorgänge nehmen (wobei das immer weniger wird), sondern die staatlichen Organe können auch Einfluss auf die Kirchen nehmen — und die Politik macht das auch.

Ich finde nicht, dass dieser hier notwendig ist.

LG.

Weil es offensichtlich von einem Groß der Bevölkerung als nicht so dringend empfunden wird. Gibt ja immer noch genug Leute, die praktisch Null religiös sind, aber aus Bequemlichkeit nicht aus der Kirche austreten. Ein Freund von mir ist so jemand. Sagt immer "nächstes Jahr, wenn ich weniger Stress hab" Kann mir persönlich egal sein, ist halt nur nicht ehrlich.

Es wird kommen! Aber es dauert noch. Im Moment gibt es noch zu viele Gläubige, auch wenn die meisten Gläubigen nur Karteileichen sind, die als Weihnachtschristen nur einmal im Jahr eine Kirche besuchen.

Die Zahl der Atheisten wächst rasant und schon bald wird das die eindeutig stärkste Gruppe in Deutschland werden. Dann wird auch die Frage nach der Trennung von Staat und Kirche wieder neu gestellt.

Was ist denn der Unterschied zu Frankreich. Die kirchlichen Einrichtungen wie z.B. die Schulen sind da alle kostenpflichtig. Trotzdem wollen viele dahin und nicht alle Eltern können sich das leisten. Aufkaufen kann der Staat ja nicht alle Einrichtungen und Gebäude. Es gibt ohnehin zu wenig Krankenhäuser derzeit. Auch die Feiertage sind die gleichen wie in DE.