Warum gibt es dieses Klischee?
Es heißt ja, das die Kinder bei einer 5 Köpfigen Familie immer unterschiedlich behandelt werden. Das älteste soll endlich ausziehen, das mittlere ist unsichtbar, und das jüngste bekommt alles vor den A… geschoben. Woher kommt dieses Klischee? Und wie viel Wahrheit steckt drin?
Für mich (als Einzelkind) klingt das nach totalem Blödsinn.
6 Antworten
Dieses Klischee gibt es aus dem gleichen Grund, aus dem es auch jedes andere Klischee gibt: Es ist schön einfach, so zu denken. Über die Realität muss man sich dann keine Gedanken mehr machen.
Ich komme selbst aus einer größeren Familie. zwei meiner Geschwister haben jeweils noch größere Familien gegeündet.
Dem Klischees folgend, müsste das alles immer gleich gelaufen sein ... zumal es auch noch ein Stammbaum ist. Es ist aber sehr unterschiedlich.
Es ist halt meistens ein sehr sehr kleines Detail dabei, das passt, der Rest ist aber weltfremde Phantasie.
So wird das jüngste Kind meistens lockerer erzogen. Die Eltern sammeln halt mit jedem Kind Erfahrungen, die bei allen weiteren Kindern einfliessen. Hinzu kommt, dass mit jedem zusätzlichem Kind pro Kind weniger Zeit ist. Da wird halt weniger auf jedes Detail geschaut und manches lockerer genommen.
Ich kenne dies teilweise aus eigener Erfahrung ich bin das mittlere von drei Kindern. Ich war für bestimmte Sachen noch zu jung für die meine große Schwester im gleichen Alter alt genug war. Wenn ich dann irgendwann mal gnädigerweise alt genug war, dann durften diese Sachen auch meine kleine Schwester tun. Mit der Begründung, dass dies ihr gegenüber unfair sei.
Die erste Frage die mir häufig gestellt wurde war wie geht es deinen Schwestern? Nicht wie es mir geht.
Ich konnte noch einige mehr Beispiele nennen.
Ich will jetzt nicht in Details gehen. Aber auch bei Urlaubsreisen, selbst wenn alle meine Schwestern nur für eine Woche an die Ostsee gefahren wäre, wäre dies viel interessanter als wenn ich für drei Monate in der Südsee gewesen wäre.
Meistens ist es eher so , dass die älteren Kinder eher Ausgebeutet werden um im Haushalt zu helfen und auf die jüngeren Aufzupassen.
Allerdings bekommen die älteren neue sachen z.B. Kleidung und die jüngeren bekommen die sachen der älteren.
Bei mir war es genau umgekehrt.
Ich war die Erste, die auszog.
Ich war diejenige, die sich um sämtliche Hausarbeit kümmern musste.
Kochen, waschen. Putzen, Staub saugen, Staub wischen, Bügeln, Wäsche Waschen, Betten machen ect ect Ich war die Jüngste und eher das Aschenputtel, als ein Nesthäkchen. Mit 7 machte ich das gesamte Mittagessen, für meinen Vater/ Familie, wenn er zur Mittagszeit heim kam, war es servierbereit.
Nähen (zb beschädigte)Hosen meines Bruders....
Klischees stimmen oft nur teilweise- oder haben ebenso das Gegenteil, als anderes Klischee.
Hallo!
Bei kranken Familienstrukturen kommt so etwas häufig vor. Menschen, die in gesunden Familienstrukturen auffwachsen, erleben das nicht.
Erzähl gerne mehr