Warum gehörten vor dem 2. Weltkrieg viele Kaufhäuser den Juden?

15 Antworten

Überraschend viele User haben Dir einen wichtigen Aspekt mitgeteilt. Den Zwang an Juden in diesem Geschäftsfeld tätig zu sein.

Dann sind Juden sehr gut vernetzt. Neue Trends wussten sie oft schon lange vor der Konkurrenz.

Durch die vielen Verfolgungen waren sie gezwungen, sich immer wieder neu auf fremde Kulturen einzulassen. Das hat sie flexibel in der Denkweise gemacht.

Bildung hat im Judentum einen sehr hohen Stellenwert. Auch das hat ihnen bei der Gründung und Verwaltung der Handelshäuser geholfen.

Das ist schon als Doppelmoral anzusehen, wenn nicht gar Antisemitismus par excellance.

Auf der einen Seite wurden den Juden sehr viele Tätigkeiten verboten und nur Weniges wurde ihnen erlaubt, und zwar das, was für andere "unter deren Würde war". Und dann wird ihnen vorgeworfen, dass sie eben in diesen wenigen Dingen erfolgreich wurden. Neid und Missgunst spielt dann natürlich auch eine Rolle.

Juden durften im Mittelalter keine Handwerker werden, da sie nicht in Zünften aufgenommen wurden. Ua deshalb waren sie (vorgeblich?) häufig Händler, Geldverleiher (Bankiers), oder studierten (Ärzte). Das hat sich teilweise bis ins 20. Jahrhundert gehalten.

Du musst sehr weit in der Geschichte zurück gehen.

Juden waren die Berufe verwehrt, die die Mitgliedschaft in einer Zunft bedeuteten, also alle Handwerksberufe. Und sie durften Zinsen nehmen, Christen war das verboten.

Außerdem konnten Juden lesen und schreiben, damit sie die Thora lesen konnten. Die akademische Grundbildung in Kombination mit den vielen Verboten führte dazu, dass sie eher gehobene Berufe erlernten und ausübten.

  1. Weil Juden in der Vergangenheit nur zweierlei ausüben durften.
  2. Geldgeschäfte und Handel. Alles andere war ihnen nicht erlaubt.