Warum fühlen hässliche Menschen den Drang danach sich zu vermehren?

15 Antworten

Ok ... dann fragen wir mal zuerst:

  • Was macht in Deinen Augen einen Menschen hässlich?
  • Mit welchem Recht verurteilst Du einen Menschen dazu, hässlich zu sein?
  • Wie schliesst Du von dem Aussehen eines Menschen auf den Zustand seiner Gene?
  • Mit welchem Recht sprichst Du Menschen, welche Du als" hässlich" empfindest das Recht auf Vermehrung ab?

Was ich damit sagen will?

"Schönheit" liegt immer im Auge des Betrachters bzw. ist ausschliesslich eine Frage des Standpunktes. Du darfst gerne für Dich entscheiden, dass Dein Gegenüber hässlich ist. Das ist DEIN Standpunkt.

ABER: Was Du machst ist tatsächlich eine Selektion, welche die Nazis niemals haben besser machen können.

Du teilst Menschen in "schön" und "hässlich" ein und willst der zweiten Gruppe das Recht auf Fortpflanzung verbieten.

Merkste was???

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Fast ALLE Menschen fühlen den Drang sich zu vermehren. Fast ALLE! Überall!

Das ist halt die Evolution die in uns Menschen seit den ersten Beiden in uns steckt.

...und genau deshalb gibt es immer mehr ein "Überbevölkerungsproblem"...weil man eben Keinem seine eigene Fortpflanzung verwehren kann!

Menschen die sich so äußern, sind schuld daran, dass Menschen die ausschließlich von Anderen als "attraktiv" bezeichnet werden und sich selbst nicht so bezeichnen und/oder sehen, so dargestellt werden, als ob sie wenig Verstand und Empathie hätten, aber dafür umso mehr einen unattraktiven Charakter.

Menschen die in solchen Klischees und Abwertungen denken, erzeugen also neue Klischees; Generalisierungen und unangemessene Abwertungen.

Also was hat man mit solchem Unsinn gekonnt und wie kommt man dazu, so zu denken!? Immerhin wertet man doch selbst auch nur so wie Jeder ausschließlich nach persönlichem Vorlieben und Geschmack. Und keiner ultimativen Wahrheit über Attraktivität oder dem Gegenteil.

Nun gezielter zum Thema:

Wer bestimmt denn was "schön" und was nicht "schön" ist!?

Manche Prinzipien der Partnersuche in der Tierwelt (Es muss das schönste; stärkste; lauteste oder auffälligste Gegenstück sein) funktionieren bei'm Menschen schlichtweg nicht. Es gibt da keine spezifischen Regeln in Sachen "Geschmack".

Menschen messen Attraktivität so individuell, wie es ihre ihre eigenen Geschichte ist. Und was Jeder für sich als "Attraktivität" empfindet, unterscheidet sich zum Teil enorm von dem, was ein Anderer als "attraktiv" empfindet.

Mancher braucht z.B. Intelligenz zusätzlich, um einen Menschen auch optisch als "attraktiv" zu empfinden. Mancher entscheidet unbewusst nach Faktoren, mit denen er sich bereits verbunden fühlt (Ähnlichkeitseffekte zu prägenden Personen aus der Vergangenheit oder ein Gefühl, das durch die jeweilige Person getriggert wird.); Mancher findet auch unbewusst anziehend, womit er sich selbst (optisch oder in seiner Persönlichkeit) verbunden fühlt. Das wäre das Prinzip der Kongruenz. Und wieder manch Anderer fühlt sich unbewusst zu Gegensätzen hingezogen. Manchmal findet da auch mit dem starken Gegensatz ein Ausgleich von dem statt, was man an sich selbst unattraktiv findet. Und dabei spielt es noch nicht einmal die minimalste Rolle, ob man nur selbst diesen Punkt als Makel wahrnimmt und kein Anderer.

Das ist nun nur ein kurzer Auszug. Es gibt unzählige unbewusste Faktoren, warum man sich seinen Partner wie auswählt.

Wenn du hier mal einen Fragethread erstellen würdest, in dem du erfragst, welches die jeweils attraktivsten prominenten Personen für die User ist, würdest du Antworten bekommen, die enorm gegensätzlich sind. Und es käme ebenso oft vor, dass Einer den bevorzugten Typ des Anderen absolut nicht nachvollziehen kann. Was aber eben nicht bedeutet, dass Irgendjemand davon Recht oder Unrecht hat. Und genauso wenig ist deine persönliche Messlatte von "attraktiv" oder "unattraktiv" auf Andere übertragbar.

Was die Fortpflanzung anbelangt, ist es auch gut so, dass Geschmäcker so arg variieren. Aus biologischer Sicht schafft dass eine gesunde Mischung mit jeweils unterschiedlichem Immunsystem und damit einer gesunden genetischen Kompatibilität. Würde sich immer nur gleich und gleich miteinander paaren, hätten wir ähnlich wie bei manch uberzüchteten Tierrassen irgendwann haufenweise Gendefekte. Und "Attraktivität" sagt im Gegensatz zu dem was du vielleicht denkst auch nicht zwingend etwas über die gesündesten Gene aus.

Nehmen wir mal einen schrägen Vergleich, der das Prinzip in der Realität aber am logischsten erklärt: Ein Hund der nicht nach spezifischen Faktoren gezüchtet wird, wie z.B. optischer Perfektion oder sonstigen optischen Faktoren, sondern eine genetische Mischung aus unterschiedlichen Einflüssen oder Rassen ist, hat die gesündere Genetik und das bessere Immunsystem. So ist es auch bei'm Menschen. Unterschiede in der Optik; Ethnie und und und, erschaffen einen gesünderen gegensätzlichen Genpfuhl. Würde man nach deinem Prinzip nur "attraktive" Menschen untereinander paaren, hätten wir auf der Welt nur einen wandelnden Gendeffekt. Und mit der Zeit wäre es dann mit der Attraktivität auch gewesen. Das wären die Langzeiteffekte von solchen Sortierungen. Langfristig wäre so ein Genpfuhl nach oberflächlichen Faktoren nicht überlebensfähig.

Die Natur weiß also, was sie macht, indem bei'm Verlieben körperlich viele Faktoren abgeglichen werden und nicht nur Oberflächliche. Denn alles worum es geht, ist ob man genetisch und sonstig zueinander passt. Oberflächliche Faktoren sind zweitrangig.

Weil es nicht auf das Aussehen ankommt.

Ob ein Mensch glücklich ist oder nicht hat nichts mit dem Aussehen zu tun. Das hängt vor allem vom Charakter ab.

Und vielleicht finden sie ihren Partner ja gar nicht hässlich?

Schönheit ist subjektiv & nicht alles. Vielleicht hat man auch das Bedürfnis seine Intelligenz, seinen sozialen Charakter, seine Ausdauer, seine Kreativität oder Charakterstärke weiter zu geben.