warum fühle ich mich immer augeschlossen?
Kurz zu mir: weiblich, 16 J., mittleres Kind von 3.
Ich fühle mich immer wieder sehr ausgeschlossen. Sei es zu Hause, in der Schule oder auch auf der Arbeit. Jedes Mal werde ich ausgegrenzt. Am meisten schmerzt es zu Hause bei meiner Familie. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass meine Geschwister (egal bei was) bevorzugt werden. Als ich kleiner war, war ich auch das Problemkind, aber ich denke, ich tat das nur, damit die Aufmerksamkeit meiner Eltern auch auf mich gerichtet war und nicht nur auf meinen Geschwistern. Jetzt, da ich älter bin, habe ich meine Eltern darauf angesprochen, natürlich kam da der Standardspruch „Wir lieben euch alle gleich“, aber es fühlt sich nicht so an.
Wenn ich z. B. mit meiner Schwester streite, mischt sich meine Mutter immer ein und schreit uns an. Danach gehe ich in mein Zimmer und meine Schwester geht gemeinsam mit meiner Mutter ins Wohnzimmer und sie reden nach einiger Zeit wieder normal miteinander, während ich komplett alleine im Zimmer sitze. Obwohl ich und meine Schwester beide Schuld an der Sache sind, werde ich anders als meine Schwester behandelt.
Das ist schon so, solange ich denken kann, aber es schmerzt sehr, besonders jetzt in der letzten Zeit, da ich es viel öfter und intensiver beobachtet habe.
Natürlich habe ich noch andere Situationen, wo meine Geschwister bevorzugt werden, aber es wäre zu lang, um alles hier einzutragen. Ich würde mich sehr um Tipps freuen, was ich tun kann, um gerechter behandelt zu werden. Danke im Voraus!
3 Antworten
Dann schließe dich künftig nicht aus, sondern gehe mit ins Wohnzimmer. Arbeite an deinem Selbstbewusstsein und auch an deiner Wahrnehmung. "Am Arsch vorbei geht auch ein Weg" ist nicht nur ein Spruch, sondern ein Buch, dessen Lektüre ich empfehle.
hey danke für deine antwort. ich werde versuchen das umzusetzten, jedoch ist es sehr schwierig für mich. ich bin schon öfters nachdem streit zu ihnen aber sie schliessen sich dann zusammen und konfrontieren mich obwohl meine schwester und ich beide schuld daran waren
Warum gehst du denn nicht mit deiner Mutter ins Wohnzimmer, sondern allein in dein Zimmer? Und wenn du sagst, dass ihr beide den gleichen Anteil an dem Streit hattet - warum nutzt du deinen Anteil denn zum Streiten, anstatt dafür, es eben nicht zum Streit kommen zu lassen?
Und wie müsste es deiner Ansicht nach aussehen, wenn du nicht "ausgrenzt" wärst? Was müssten die anderen Menschen dafür machen? Und hast du dabei schon mal überlegt, wie diese Menschen sich dabei fühlen würden, wozu sie sich dabei überwinden müssten, wo sie vielleicht ihre eigenen Gefühle in dem Moment unterdrücken müssten oder worauf sie in dem Moment verzichten müssten?
Letztendlich ist es eine sehr wichtige Erkenntnis im Leben, dass man andere Mesnchen nicht ändern kann. Man kann aber sehr intensiv an sich selbst arbeiten und daran, sich in bestimmten Situationen anders zu verhalten, Situationen anders zu bewerten, die Wünsche und Bedürfnisse anderer Menschen zu berücksichtigen bei dem, was man selbst tut. Das sorgt dafür, dass man Streit vermeidet und besser nach Wegen und Lösungen sucht, mit denen alle gut leben können, anstatt immer nur blind die eigenen Interessen auf Krampf durchzusetzen. Und das wiederum sorgt dafür, dass man sehr viel harmonischer mit anderen Menschen auskommen und zusammenleben kann!
hey danke für deine antwort, ich werde versuchen das umzusetzten.
Bitte lese zuerst die gute Antwort von HappyMe1984
Da ist noch das folgende hinzu zu fügen:
Weil Du den Eindruck hast, daheim ,,ausgeschlossen" zu sein, erwartest Du das gleiche am Arbeitsplatz. Dort gelten andere Gesetze. Du musst dort Dich selbst ,,verkaufen" das heisst: Deine Vorzüge eindeutig, aber unaufdringlich zeigen. Ansonsten wirst Du übergangen und Du empfindest das dann als ,,ausgeschlossen".
Eine Stärke vom ,,mittleren Kind" könnte Deine Fähigkeit zum Vermitteln sein. Denke mal darüber nach.
Ich habe Deine andere Fragen angeschaut. Du hast etwas zu wenig Selbstvertrauen und erwartest etwas zuviel von Deiner Mutter. Versuche allmählich mehr Deine Stärken zu entwickeln un darauf zu vertrauen. Alles Gute gewünscht!