Warum finden Männer intelligente Frauen unattraktiver?

13 Antworten

Deine grundsätzliche Annahme ist schon unrichtig, einfach weil sie zu stark verallgemeinert.

Intelligenz beim Partner ist für die meisten Menschen ein substantieller Anteil der Attraktivität. Außerdem sind Intelligenz und Attraktivität keine gegenseitigen Ausschlußparameter (meine Tochter z.B. ist extrem intelligent und auch attraktiv).

Das Problem liegt beim Kennenlernen als der Beginn der Partnerwahl, weil wir evolutionsbiologisch auf bestimmet Attraktivitäts-Kriterien beim möglichen Partner getrimmt sind (dazu gehören phänotypische (Schönheit) als auch soziale (Erfolg) Kennzeichen, die je nach Geschlecht etwas unterschiedlich gewichtet sind.

Intelligenz ist vermutlich zu neu in der menschlichen Evolution um bei den Grundlagen der Partnerwahl eine Rolle zu spielen (allenfalls indirekt über Erfolgssymbolik, Auftreten...). Dazu kommt, dass sich seit der Sesshaftwerdung patriarchalische Strukturen durchsetzten (mit dem Christentum auf griechisch/römischer Kulturmatrix mit extrem misogynen Zügen) und Frauen auf die Rolle des eher minderwertigen und intellektuell anspruchslosen Weibchens reduziert wurden.

Seit der Aufklärung (Humanismus, Naturwissenschaft..) gibt es einen gegenläufigen Prozess die Geschlechterungleichheit aufzulösen, der sich in den letzten 30 Jahren in Deutschland stark beschleunigt hat, aber es ist noch ein langer Weg zur Gleichheit.

Die früher typische Aufwärtsheiraterei der Frauen hat sich schon stark reduziert und mit immer mehr Frauen auf demselben akademischen & professionellen Level wie Männer rückt auch die intellektuelle Kompatibilität stärker in den Mittelpunkt der Partnersuche als sie früher üblichere Schau nach doofen Hübschen & reichen Machos.

Das größte Problem scheint mir (auch im akademisch/professionell gleichwertigen Umfeld), dass es eben leichter ist Menschen auf den bloßen Anschein (Schönheit, Erfolg) zu kategorisieren und kennenzulernen als durch den wesentlich aufwendigeren intellektuellen Diskurs, der ja auch meist erst bei einer gewissen Vertrautheit stattfinden kann).

Egal wie, in meinem persönlichen Umfeld (und dem meiner Kinder) scheint Intellekt ein wesentlich wichtigeres Kriterium zu sein als diverse Oberflächlichkeiten. Wobei der erste Schritt des Kennenlernens über den Diskurs für Frauen leider nach wie vor schwieriger zu sein scheint als für Männer.

Ich denke, hier liegt ein Irrtum vor.

Richtige Männer schätzen es, wenn eine Frau mehr als nur Schminken, Shopping und High-Heels im Kopf hat. Ich zum Beispiel finde es unheimlich anziehend, wenn sich Frauen für Dinge wie Politik, Philosophie, Kultur oder gesellschaftliche Themen im Allgemeinen interessieren.

Halbstarke Jungs hingegen fürchten sich davor, wenn ihnen eine Frau intellektuell ebenbürtig oder sogar überlegen ist.

Maurice749  09.01.2022, 18:07

Genau so und nicht anders!

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Wie so oft: Vor dem warum kommt das ob.

Falls Deine Annahme zutreffen sollte: Die feministische Antwort darauf lautet "weil Männer besser gucken als denken können".

Über die evolutionäre Auswirkung einer solchen Präferenz auf die weiblichen Exemplare lasse ich mich jetzt lieber nicht näher aus ;-)

Woher ich das weiß:Recherche

Also...das hast du jetzt viel zu arg verallgemeinert...Ich fahre natürlich auf den ersten blick auf hübsche mädchen ab, aber wenn sich dann raus stellt, dass sie total hohl ist, dann verliebe ich mich nicht wirklich in sie, dann finde ich sie nur attraktiv. Wirklich verlieben tue ich mich in jemanden der attraktiv ist und intelligent...

Vielleicht hat es damit zu tun das sich Mann und Frau im allgemeinen Ergänzen. Doppelte Veranlagung ist nicht notwendig. Außerdem kann Intelligenz bei Frauen ziemlich sexy sein. Ich würde das gar nicht so verallgemeinern wollen.