Warum favorisieren so viele Leute serielle Monogamie obwohl das total unpraktisch ist?

4 Antworten

Das ist meistens nur so wichtig wenn man zusammen Kinder hat.

Im ernst, wenn man die Wahl hätte, würden 90% nicht monogam leben.

Nur können es sich die meisten nicht leisten, mehrere Partner zu halten,

Hugh Hefner , Dan Bilzerian usw haben es doch vor gemacht. Viele Männer würden nach dem Motto leben wie sie, wenn sie könnten.

Ich denke diesbezüglich haben wir uns wohl sozusagen zurückentwickelt. Die Wikinger wussten es ja auch bereits besser ;).

Rotfuchs716 
Fragesteller
 14.03.2022, 21:49

wie lebten denn die Wikinger?

0
tommgrinn  14.03.2022, 21:56
@Rotfuchs716

Sie hatten regelmäßig Feste in denen jeder mit jedem durfte. Auch gibt es noch heute angeblich ein paar Urwaldvölker in denen man mit Sex offener umgeht.

Ich schätze überall wo Besitztum immer wichtiger wurde dort hat sich eher Monogamie durchgesetzt. Es heißt ja auch, dass z.B. der Osten freizüger gewesen sei als der Westen mit entsprechender Gewichtung von Besitztum. Ist jetzt aber nur eine Hypothese die ich aus der Hüfte geschossen habe. Keine Ahnung ob man das wirklich weiß.

1

Das System hat sich halt durchgesetzt.

Rotfuchs716 
Fragesteller
 14.03.2022, 20:40

hat es, aber viel bringt dieser Kommentar nicht an Erkenntnis.

1
Meandor  15.03.2022, 08:54
@Rotfuchs716

Es gibt für viele Dinge keine vernünftige Begründung.

Du hast in der Natur unter Säugetieren vieles. Es gibt die Monogamie, die Vielweiberei, das Rudel mit wechselnden Partnern und es wurde auch entdeckt, dass es eine Vielmännerei gibt.

Bei der Vielweiberei werden alle Nachkommen von anderen Männchen getötet. Es dürfen von den Weibchen nur die eigenen Nachkommen großgezogen werden.

Bei der Vielmännerei kümmern sich alle Männchen gleichsam mit um die Versorgung aller Nachkommen, egal wer der biologische Vater ist.

In Rudeln ohne festen Partner kümmern sich alle Weibchen um allen Nachwuchs und alle Männchen beschützen und versorgen alle Weibchen gleichermaßen.

Zumindest die Vielweiberei ist in einer mir bekannten Religion erlaubt; selbst diese setzt aber voraus, dass der Mann in der Lage sein muss, alle seine Frauen gleichermaßen zu umsorgen und sie gleich zu behandeln.

Die Monogamie bietet dem Männchen das Gewähr, dass der ganze Nachwuchs den er umsorgen muss, von ihm ist. Er investiert also keine Energie in die Aufzucht biologisch fremder Nachkommen. Das Weibchen hat die Gewähr, dass das Männchen nur sie umsorgt und sie hat einen festen Bezugspunkt auf den sie sich verlassen kann.

Das ist die reine Biologie, aber so was bis vor ca. 100 Jahren auch die Rechtslage. Eine Frau die geheiratet hat, war nur noch Anhängsel ihres Männchens.

Wir sind jetzt erst knapp 100 Jahre weiter. Bis sich alternative System zur Monogamie im öffentlichen und gesellschaftlichen Bewusstsein durchsetzen, dürfte es noch dauern. Und die Frage ist auch, in wie weit es sinnvoll und praktikabel ist.

Solange die Beziehung nur Männchen und Weibchen betrifft, lässt sich viel machen. Aber wenn Nachkommen im Spiel sind, wechselt sehr oft der Blickwinkel.

0
Rotfuchs716 
Fragesteller
 15.03.2022, 23:56
@Meandor

Ich neige zu der Auffassung, dass die Monogamie allein eventuell noch ginge, aber nicht die serielle Monogamie. Bei letzterem Muster hat der Nachwuchs dann ja eventuell der Reihe nach diverse Väter oder Mütter.

0
Meandor  17.03.2022, 09:56
@Rotfuchs716

Bis vor den genannten knapp 70 Jahren war der Standard ja auch die Monogamie auf Teufel komm raus. Das Weibchen konnte sich legal (fast) kein neues Männchen suchen. Es war gebunden auf Teufel komm raus. Das ist weder zeitgemäß noch passend. Zudem galt das im wesentlich auch für das entsprechend Männchen und aus dem Zwang zur Beziehung entstanden toxischen Atmosphären die für Körper und Geist nicht gut waren, und auch die Monogamie existierte nur auf dem Papier.

Die serielle Monogamie ist im Zeitalter von Patchwork-Familie, etc. zumindest gesellschaftlich anerkannt. Ich kenne aber kaum eine Patchwork-Familie die wirklich funktioniert. Die wenigen, die ich kenne und bei denen es funktioniert spielen die Kindeserzeuger aus der Vorbeziehung keine Rolle mehr (tot, verschwunden und wollen nichts mehr damit zu tun haben).

Ich persönliche schätze mich so ein. Natürlich kann ich mir eine Beziehung zu einer Frau vorstellen, die bereits Kinder hat. Solange in der Beziehung alles gut läuft, hab ich keine Problem mit "unseren" Kindern; ich gehe davon aber aus, dass bei mir unterschwellig immer der Gedanken mitschwingt, dass es eben nicht meine Kinder sind. Eine Adoption könnte das ändern, aber dazu muss das andere Elternteil seine "Rechte" aufgeben.

0

Das ist nur "unpraktisch", wenn man Sex für so wichtig hält, dass es nicht auch mal ohne geht.

Rotfuchs716 
Fragesteller
 14.03.2022, 20:33

Nach Trennungen fehlt oft nicht nur der Sex sondern auch die emotionale Nähe! Ich finde den Kommentar daher sehr unpassend!

0
annie80  14.03.2022, 20:36
@Rotfuchs716

Was heisst unpassend. Das ist nun mal meine Meinung. Geht es dir gerade schlecht aufgrund einer Trennung?

Deshalb bin ich dafür, nicht so schnell miteinander in die Kiste zu hüpfen. Und emotionale Nähe bekommt man auch über normale Freundschaften.

0
Rotfuchs716 
Fragesteller
 14.03.2022, 20:38
@annie80

wieder nicht sehr relevant. Die Trennung ist genauso schmerzhaft wenn man dem 5. Date Sex hatte wie wenn man nach dem ersten Date Sex hatte. Mir ging es tatsächlich wegen Trennungen jahrelang schlecht! Hatte anschliessend auch bereut zu treu gewesen zu sein nachdem sie mich nicht mehr wollte.

0