Warum fahren (Renn-) Radfahrer meisten so schlecht?

5 Antworten

In der Kurzfassung:

  • Unter Rennradfahrern gibt es den gleichen Anteil an Egoisten und Sturköpfen wie in allen anderen Teilen der Gesellschaft
  • Der Rennradsport ist sehr traditionsbewusst.

Der Rennradsport hat eine sehr lange Geschichte und eine sehr lange Tradition. Es war von Anfang an ein Sport, der sich auf den normalen Straßen abgespielt hat - allein schon, weil das "damals" die einzigen Asphaltierten Wege waren, auf denen man schnell radfahren konnte. Und es wird relativ stark auf Fahrleistungen geschaut, also Durchschnittsgeschwindigkeiten, gefahrene Strecken... An jeder Möglichkeit auf einen Radweg auszuweichen, entspricht erstens nicht der Tradition und bremst einen zweitens ziemlich stark aus.

Erst recht, wenn man 100 km von zu Hause weg ist, was bei Rennradfahrern nicht außergewöhnlich ist... würdest du deine Tagesplanung davon abhängig machen, dass in einer unbekannten Region die Radwege zuverlässig dorthin führen, wohin du fahren willst? Die Landstraßen sind gut beschildert, da reicht es für deine 200 km Tagestour, wenn du morgens 10 Ortsnamen auswendig gelernt hast.

Und es gibt eben unter Rennradfahrern die gleiche Quote an Menschen, die sich denken "ich kann doch mal eine Ausnahme machen" und "die anderen machen es auch nicht besser" und damit Vorschriften und Regeln mehr als freundliche Empfehlungen für Touristen ansehen. Das wirst du unter vielen Radfahren beobachten, aber genauso auch unter vielen Autofahrern, Fußgängern, Dorfmenschen... die sich nicht um Ampeln, Vorfahrtsregeln, Überholabstände, Tempolimits usw. kümmern, sondern einfach machen wie sie selbst es gut finden.

Es ist ein Teil der menschlichen Psyche, diesbezüglich nie selbstkritisch zu werden, sondern immer nur die Fehler der anderen zu sehen.

Beispielsweise ist vielen Autofahrern nicht bewusst, dass die breiten asphaltierten Wege neben den Landstraßen oft keine Radwege sind, sondern Wirtschaftswege - auf denen Radfahrer zwar geduldet würden, die aber für Radfahrer eben nicht benutzungspflichtig sind. Und dann fährt ein Radfahrer auch mit 10 km/h vollkommen legal auf der Straße und dann müssen die Autofahrer eben damit leben, dass sie mal ein paar Minuten nicht mit 100 fahren können. Da werden lieber andere beschimpft und eines Fehlverhaltens beschuldigt, anstatt erstmal darüber nachzudenken, ob sich der andere tatsächlich falsch verhält.

Kann man da als Autofahrer irgendwas machen?

Ja, natürlich! Man kann darüber nachdenken, dass ein Tempolimit von 100 km/h nicht bedeutet, dass man auch immer 100 km/h fahren kann. Sondern dass es auch andere Verkehrsteilnehmer gibt, die ebenfalls auf der Straße fahren dürfen und die eben langsamer sind. Die man nicht immer gleich überholen kann. Und dass es deshalb ziemlich dämlich ist, keine entsprechende Zeitreserve einzuplanen.

Was "die Radfahrer" angeht, kannst du als Autofahrer nichts anderes machen als bei "den Motorradfahrern" oder "den LKW-Fahrern". Du könntest jedes Mal die Polizei rufen, aber daraus wird in der Regel keine Konsequenz folgen, weil dafür schlichtweg nicht die Kapazitäten da sind. Und wenn etwas passiert, kannst du den Unfallgegner ggf. einen deutlich größeren Anteil an der Unfallschuld anlasten, weil er sich regelwidrig verhalten hat. Im Alltag wird es darauf hinaus laufen, selbst ein gutes Beispiel zu geben und zu hoffen, trotz der vielen Idioten gut ans Ziel zu kommen.

Warum müssen die keinen Führerschein machen? So wie viele (NICHT ALLE) fahren, wäre das sicher sinnvoll.

Die Dabette um Fahrrad-Führerscheine ist nicht neu.

Ich sage es mal so: Autofahrer, LKW-Fahrer, Motorradfahrer oder Traktorfahrer dürfen allesamt nur mit einer Fahrerlaubnis fahren. Mit der sie mal ihre Kenntnis der Verkehrsregeln unter Beweis gestellt haben und die sie bei entsprechenden Verkehrsverstößen auch verlieren können. Und trotzdem fahren viele dieser Gruppen auf eine Weise, aufgrund derer eigentlich jeden Tag ein Entzug der Fahrerlaubnis möglich wäre. Dieses Risiko scheint niemanden abzuschrecken. Warum sollte das bei Radfahrern anders sein?

Bei dem Thema frage ich auch gerne, wie man denn eine Führerscheinprüfung für Erstklässler machen möchte, die erst noch lesen und schreiben lernen, aber selbstverständlich schon die 3 km zur Schule mit dem Fahrrad fahren. Dass da jedes Mal das motorisierte Elterntaxi ausgeparkt wird, kann nicht die Ideallösung sein.

Yapyapyap733 
Fragesteller
 24.03.2022, 08:13

Zum ersten und zweiten Absatz: Habe doch geschrieben das ich das teilweise schon verstehen kann. Und okay, das man nicht weiß wie sie sind kann ich auch nachvollziehen. Laos der Punkt ist praktisch abgehackt.

Zum 3 Absatz: ich weiß nicht ob ich das falsch wahrnehme, oder einfach zur falschen Zeit am falschen Ort bin, aber mir kommt es so vor als würden mehr Prozent der Radfahrer (sind definitv nicht nur Rennfahrer) so fahren, als Autofahrer.

Zum Absatz 4: da hast du recht, das weiß ich tatsächlich auch.

Absatz 5: naja das Ding ist aber, das Wege die ausgeschildert sind benuzungspflichtig sind. Bei allen anderen okay, muss man nicht drauf, aber bei sowas sollte man als normaler Radfahrer schon drauf achten, was ebend auch die wenigsten machen....

6: klar ist das dämlich keine zeitreserve zu haben, aber manchmal geht es ebend nicht anders und man hat es eilig und genau dann hat man Trecker und Radfahrer vor sich und bei jeder Möglichkeit wo man überholen könnte kommt was entgegen...

7: leider ist es ja so das der Autofahrer so gut wie immer die schuld bekommt und wenn er keine Dashcam im Auto hat, dann erstrecht. Deshalb finde ich es ja so blöd.

8: naja bei manchen könnte es vielleicht ein wenig bringen, definitv nicht bei allen. Vorallem wenn es auch wie beim Auto geregelt wäre das man bei dem bestimmten Verstoß garnicht mehr fahren darf (dann müsste allerdings wieder ein nummernscjimd dran und das ist extrem auf wenig, weshalb das eh nicht funktionieren wird)...

9: sogar in der Grundschule hatten wir einmal im Jahr wie eine kleine fahrradprüfung. Das fand ich ganz gut. Wenn man das ab einem bestimmten Alter macht oder nur für rennradfahrer da diese mehr am Straßenverkehr beteiligt sind, oder zumindest das man es anbietet

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RedPanther  24.03.2022, 08:38
@Yapyapyap733
Zum 3 Absatz: ich weiß nicht ob ich das falsch wahrnehme, oder einfach zur falschen Zeit am falschen Ort bin

Das Gehirn selektiert sehr stark aus, was ins Bewusstsein gelangt und was nicht. Du nimmst nur das bewusst wahr, das dich interessiert oder eine Gefahr für dich sein könnte. Und in deinem Fall ist es eben die Perspektive des Autofahrers, der sich an Radfahrern stört... wärst du der Radfahrer, wäre deine Wahrnehmung vermutlich genau anders. Das beobachte ich an mir selbst immer wieder, wenn ich vom Auto aufs Fahrrad umsteige ;)

Absatz 5: naja das Ding ist aber, das Wege die ausgeschildert sind benuzungspflichtig sind. Bei allen anderen okay, muss man nicht drauf, aber bei sowas sollte man als normaler Radfahrer schon drauf achten, was ebend auch die wenigsten machen....

Gut, mag regional unterschiedlich sein. Ich kenne hier keinen straßenparallelen Weg, der als benutzungspflichtiger Radweg gekennzeichnet wäre. Das hieße ja, dass die Landwirte dort nicht mehr fahren dürften...

Wenn du Worte wie "die Wenigsten" in den Mund nimmt, schlage ich vor, dass du dich mal für einen Nachmittag an eine Straße setzt und Strichliste führst, wie groß der Anteil der Radfahrer, die die Radwege missachten, tatsächlich ist.

und man hat es eilig und genau dann hat man Trecker und Radfahrer vor sich und bei jeder Möglichkeit wo man überholen könnte kommt was entgegen...

Ja. Man ist nunmal nicht allein auf der Welt. Sondern es sind auch andere Verkehrsteilnehmer unterwegs. Die eben nicht immer so schnell fahren, wie man selbst das gerne möchte. Wie schonmal gesagt: 100 km/h zulässige Höchstgeschwindigkeit bedeutet nicht, dass man auch immer 100 km/h fahren kann. Akzeptiere das!

Irgendwann kommt eine geeignete Stelle, an der der langsamere Fahrer vorschriftsgemäß rechts ran fahren muss, um den anderen die Vorbeifahrt zu ermöglichen. Mal in 500 m und mal in 5 km. Ist halt so.

7: leider ist es ja so das der Autofahrer so gut wie immer die schuld bekommt und wenn er keine Dashcam im Auto hat, dann erstrecht. Deshalb finde ich es ja so blöd.

Ich finde nichts Blödes daran, dass von demjenigen, der das größere Gefährdungspotential in seinen Händen hat, auch eine größere Sorgfalt verlangt wird. Ich empfinde das als vollkommen logisch.

8: naja bei manchen könnte es vielleicht ein wenig bringen, definitv nicht bei allen.

Ich greife mir mal an die eigene Nase und gebe zu, dass mir ein Fahrrad-Führerschein und auch ein Fahrrad-Nummernschild vollkommen wurscht wären. Dann muss ich eben zusehen, dass ich die Wanderer, die mir im Wald begegnen, so schnell überhole dass sie das Nummernschild nicht mehr ablesen können. Schade, keine Zeit für einen freundlichen Gruß.

9: sogar in der Grundschule hatten wir einmal im Jahr wie eine kleine fahrradprüfung. Das fand ich ganz gut.

Natürlich ist die Verkehrserziehung gut und richtig! Nur hat sie bisher keinen verbindlichen Charakter, es kann der Erstklässler auch vor dieser "Prüfung" vollkommen legal durchs Dorf zur Schule fahren ;)

Wenn man das ab einem bestimmten Alter macht oder nur für rennradfahrer da diese mehr am Straßenverkehr beteiligt sind, oder zumindest das man es anbietet

Wenn man erst ab einem bestimmten Alter verpflichtend einen Fahrrad-Führerschein bräuchte, hätte ich ein Akzeptanzproblem. Da ist man ggf. als Kind schon jahrelang sicher unterwegs und plötzlich darf man nicht mehr?

"Nur für Rennradfahrer"... Die meisten Radfahrer, die auf die Verkehrsregeln pfeifen, sind in den Großstädten mit eher klapprigen Drahteseln unterwegs. Und wenn, dann doch bitte Radfahrer = Radfahrer. Also das Vierjährige Kind genau gleich behandeln wie den 50jährigen Hobbysportler.

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Yapyapyap733 
Fragesteller
 24.03.2022, 09:27
@RedPanther
 wärst du der Radfahrer, wäre deine Wahrnehmung vermutlich genau anders. Das beobachte ich an mir selbst immer wieder, wenn ich vom Auto aufs Fahrrad umsteige ;)

Das ist sehr gut möglich..Aber ich rege mich ja genauso drüber auf, wenn ein Autofahrer blöd fährt und das ist bei mir gefühlsmäßig seltener als bei Radfahrern, wenn man das gleichstellen will.

Gut, mag regional unterschiedlich sein. Ich kenne hier keinen straßenparallelen Weg, der als benutzungspflichtiger Radweg gekennzeichnet wäre. Das hieße ja, dass die Landwirte dort nicht mehr fahren dürften...

Bei uns ist bei vielen Straßen parallel dazu ein Füß- und Radweg, auch ausgeschildert und die werden momentan alle erneuert... Aber interessant das es das nicht überall gibt

...Nachmittag an eine Straße setzt und Strichliste führst, wie groß der Anteil der Radfahrer, die die Radwege missachten, tatsächlich ist.

Naja das ist ja so wie ich es beobachtet habe bisher, da brauche ich keine strichliste zu führen.

 dass man auch immer 100 km/h fahren kann. Akzeptiere das!

Irgendwann kommt eine geeignete Stelle, an der der langsamere Fahrer vorschriftsgemäß rechts ran fahren muss, um den anderen die Vorbeifahrt zu ermöglichen. Mal in 500 m und mal in 5 km. Ist halt so.

Stecker fahren da meistens ran, aber bei Radfahrern habe ich das bisher nich nicht erlebt.

Ich finde nichts Blödes daran, dass von demjenigen, der das größere Gefährdungspotential in seinen Händen hat, auch eine größere Sorgfalt verlangt wird. Ich empfinde das als vollkommen logisch.

Finde ich nicht logisch, da deshalb viele auf die Idee kommen das sie ja nicht anhalten müssten an einer Ampel, Vorfahrt gewähren geschweige denn mal zu schauen ob ein Auto kommt beim abbiegen oder auf die Straße fahren.

Wenn man erst ab einem bestimmten Alter verpflichtend einen Fahrrad-Führerschein bräuchte, hätte ich ein Akzeptanzproblem

Ja das kann ich auch voll verstehen, allerdings müsste man schon zwischen einem Kind und einem erwachsenen unterscheiden. Kinder sind nich nicht bei ich sag mal "vollem bewusstsein" dabei ( weiß nicht wie ich das anders ausdrücken soll, weiß das es sich falsch anhört) und Erwachsene können dinge besser einschätzen, kennen die regeln eigentlich und sind voll dabei. Da müsste man schon Unterschiede machen...

 Die meisten Radfahrer, die auf die Verkehrsregeln pfeifen, sind in den Großstädten mit eher klapprigen Drahteseln unterwegs. 

Ja das kann sein, bin allerdings hauptsächlich aufm Dorf unterwegs und kann das in der statt dadurch kaum einschätzen

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Ich kann verstehen, wenn dich solche Fahradfahrer aufregen. Allerdings fallen dir als Autofahrer vorallem die Fahradfahrer auf. Natürlich bleiben von denen mehr die in Erinnerung, die sich nicht an die Regeln halten, als die, die alles richtig machen. Mir persönlich ist bisher noch nicht aufgefallen, daß besonders die Radfahrer sich verkehrsgefährdend verhalten. Ich fahre viel Rad, und mir fallen eher die Autofahreris auf, die mir öfters die Vorfahrt nehmen, oder mich einfach übersehen. Mir passiert es oft, daß ich im Kreisel bremsen muss, da sich noch Autofahreris zwischen rein drängen, oder mich auf Straßen, an denen es keinen Radweg gibt, zu knapp überholen.

Ich denke, dass man einfach schon voreingenommen ist, und so die Fehler der "anderen Seite" stärker in Erinnerung bleiben.

Das mit dem nicht Einhalten der Straßenverkehrsordnung trifft wohl auf alle Verkehrsteilnehmer zu. Dir fallen die Radfahrer auf, weil sie dir in die Quere kommen, die Belastung der Aufmerksamkeit steigt.

Radfahrer Themen auf Facebook sind teilweise sehr belustigend. Aus so manchen Kommentaren schließe ich, dass letztendlich die Radfahrer einfach nur stören, da man auf diese schwächeren Verkehrsteilnehmer achten muss. Bei manchen stößt es übel auf, dass das Kfz fahren in einigen Städten nicht mehr ausschließlich für sie reserviert ist (Auto gerechte Stadt 1960er in Beton gemeißelt).

Einen Führerschein für ein Kfz dürften die meisten Verkehrsteilnehmer haben, oder wenigstens in der Grundschule die Fahrradfahrschule durchlaufen haben.

Yapyapyap733 
Fragesteller
 23.03.2022, 09:53
. Dir fallen die Radfahrer auf, weil sie dir in die Quere kommen, die Belastung der Aufmerksamkeit steigt.

Ja ebend und das nervt. Vorllame wenn man fagranfänger ist erscheckt man sich schneller und kann vielleicht noch kciht so ganz dolle reagieren, wenn aufeinmal ein radfahrer irgendwo her rausgeschossen kommt, aufeinmal abbiegt, mitten auf der Straße fährt....

Einen Führerschein für ein Kfz dürften die meisten Verkehrsteilnehmer haben, oder wenigstens in der Grundschule die Fahrradfahrschule durchlaufen haben.

Das denke ich ebend auch, deshalb finde ich es erstrecht nicht toll wenn die dann sowas wie vorfahrtsregeln nicht einhalten, oder in einer 30 zone wesentlich schneller fahren

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RedPanther  23.03.2022, 10:19
@Yapyapyap733

Es finden auch viele Radfahrer nicht toll, wenn ihnen Autofahrer die Vorfahrt nehmen oder einen 30 km/h fahrenen Radfahrer auch in der 30er Zone überholen... einfach aus Prinzip, weil es ja nicht sein kann dass ein Radfahrer vor einem fährt.

Vorllame wenn man fagranfänger ist erscheckt man sich schneller und kann vielleicht noch kciht so ganz dolle reagieren

Mal davon abgesehen, dass du mal deine Tastatur überprüfen solltest...

Sei mit solchen Aussagen vorsichtig. Wenn dich auch relativ normale Verkehrsphänomene komplett überraschen können und du eine stark verlängerte Reaktionszeit hast, bist du nicht fahrtüchtig und hast (trotz Führerschein!) nichts am Steuer zu suchen. Solltest du vielleicht nicht an die große Glocke hängen.

Generell sollte man in meinen Augen erwarten können, dass junge Menschen eine kürzere Reaktionszeit haben und dank der Übungen in der Fahrschule weniger Angst vor einem saftigen Tritt aufs Bremspedal haben, als ältere Menschen.

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Yapyapyap733 
Fragesteller
 23.03.2022, 11:55
@RedPanther

Ich meinte damit ja nicht das meine Reaktionszeit schlecht ist (langsam ist), nur das wir vielleicht nich nicht 100% angenemessen reagieren können zb vielleicht auf einmal vor schreck das Lenkrad bissl rum reißen um auszuweichen. Ich hatte diese Situation jetzt nicht so oft, nur wenn ich bei mir dorf dorf bin und aufeinmal kam ein Rad aus der Nebenstraße rausgeschossen und das war echt verdammt knapp, oder bei einer abgeknickten vorfahrtstraße bei uns fahren wirklich alle radfahrer drüber.

Es finden auch viele Radfahrer nicht toll, wenn ihnen Autofahrer die Vorfahrt nehmen oder einen 30 km/h fahrenen Radfahrer auch in der 30er Zone überholen... einfach aus Prinzip, weil es ja nicht sein kann dass ein Radfahrer vor einem fährt.

Ja das kann ich ja auch verstehen

Mal davon abgesehen, dass du mal deine Tastatur überprüfen solltest...

Sry schreibe teilweise schnell und ohne nochmal Korrektur zu lesen.

Und auch wenn sowas wie du meinst "normal" ist, was schon traurig ist, erscheckt man sich doch mal, vorallem wenn es sehr knapp ist

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Rennradfahrer haben auf dem Radweg dasselbe Problem wie Autofahrer mit Radlern: die anderen sind zu langsam. Da ist man ständig am bremsen und ausweichen. Vermiest den Schnitt. Zudem sind viele Fahrradwege in schlechtem Zustand.

Dazu kommt, dass Rennradler mit Klickpedalen fahren. Da ist Anhalten halt extra aufwändig. Dann lieber drüberhuschen.

Der Rest ist einfach die moderne Ellenbogengesellschaft und das Fehlen von Nummernschildern am Rad.

So, das sind meine Erklärungen zu dem von dir beobachteten Verhalten. Gruss, ein langsamer Rennradfahrer....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Yapyapyap733 
Fragesteller
 23.03.2022, 09:49

Okay danke, kann ich ja schon ein wenig nachvollziehen, vorallem das mit den Rad wegen. Allerdings ist das mega gefährlich einfach über Kreuzungen zu fahren und so Fahranfänger wir ich (auch welche die länger fahren) erschecken sich da mega... Wenn man schon fährt dann muss man auch mit anhalten rechnen, oder zumindest mit langsamer an Kreuzungen fahren.

Viele fahren ja auch mitten auf der straße, alleine und dann kann man nur noch schlechter überholen. Das machen aber vorallem andere radfahrer, also rennradfahrer machen das nach meiner Beobachtung wesentlich seltener...

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Mikrogramm  23.03.2022, 09:49

Was soll ein „Nummernschild” am Fahrrad? In welchen Fällen willst du ein Kennzeichen identifizieren? Hättest du für den potentiellen Vorfall auch Zeugen, die deine Aussage bezeugen könnten? Nützen beim Kfz Kennzeichen für das Einhalten von Verkehrsregeln? Nein? In der Schweiz hatten die Fahrräder mal so Briefmarken große Aufkleber, hat man wegen dem unverhältnismäßig großen Aufwand wieder sein gelassen.

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spelman  23.03.2022, 10:00
@Mikrogramm

Nummernschilder würden das Verfolgen von Rotlichtverstößen und ähnlichen gravierenden Verkehrsdelikten durch Radfahrer ermöglichen.

Ich bin allerdings gegen Nummernschilder bei Fahrrädern, weil das bedeuten würde, dass jedes Fahrrad angemeldet werden muß. Radfahren soll aber unkompliziert sein. Ich habe drei fahrbereite Räder im Schuppen stehen, die von Besuchern genutzt werden können. Die müßte ich ja dann auch anmelden, inklusive Fahrtenbuch - das ist unverhältnismäßig. Lieber sollten Polizisten mit Fahrrädern als Radstreife fahren, und ignorante Radfahrer gleich vor Ort abkassieren.

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BackupBone  23.03.2022, 10:18
@Mikrogramm
In welchen Fällen willst du ein Kennzeichen identifizieren?

Ich habe lediglich die vermutliche Denkweise und Gründe erörtert. Keine Lösungen vorgeschlagen. Wie spelman sagte: Fahrradfahren muss unkompliziert bleiben, sonst wird das uninteressant.

Allerdings ist das mega gefährlich einfach über Kreuzungen zu fahren und so Fahranfänger wir ich (auch welche die länger fahren) erschecken sich da mega... Wenn man schon fährt dann muss man auch mit anhalten rechnen, oder zumindest mit langsamer an Kreuzungen fahren.

Da gebe ich dir recht.

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RedPanther  23.03.2022, 10:21
@spelman
Nummernschilder würden das Verfolgen von Rotlichtverstößen und ähnlichen gravierenden Verkehrsdelikten durch Radfahrer ermöglichen.

Das ist auch bei Autofahrern, Motorradfahrern etc. der Fall. Trotzdem missachten erschreckend viele davon ganz alltäglich alle erdenklichen Verkehrsregeln.

Ich sehe keinen Grund zu der Annahme, dass der Abschreckungseffekt bei Radfahrern größer wäre.

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spelman  23.03.2022, 10:29
@RedPanther

Also sollte man auch bei Autofahrern auf die Verfolgung von Verkehrsdelikten gänzlich verzichten?

Bei Auto- und Motorradfahrern wäre ich übrigens für folgende Veränderungen:
- Einführung der Halterhaftung. Wenn mehrere Personen ein Fahrzeug benutzen, muß der Halter angeben können, wer gefahren ist.
- Mit der Halterhaftung verbunden: Blitzen von hinten (Motorräder!)
- Mehr Zivilfahnder auf den Straßen, die mit Video Drängler, Wahnsinns-Überholer, illegale Rennen und dergleichen dokumentieren.

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Mikrogramm  23.03.2022, 10:59
@spelman
Nummernschilder würden das Verfolgen von Rotlichtverstößen und ähnlichen gravierenden Verkehrsdelikten durch Radfahrer ermöglichen.

Wie soll das gehen? Mit einer Fahrrad-Blitzer-Ampel? Die Nummer auf dem Schutzblech, wie bei den E-Scootern? Also ca. 2x3 cm Groß? Das macht den Wunsch nach Kennzeichen am Fahrrad wohl obsolet.

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spelman  23.03.2022, 11:03
@Mikrogramm

Ich habe ja wohl auch deutlich gesagt, dass ich das nicht will.

Wenn man aber ein Kennzeichen zur Identifikation einführen wollte, dann müßte das natürlich auch groß genug sein. Bei Mopeds und E-Bikes (nicht Pedelecs) geht das ja auch.

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RedPanther  23.03.2022, 12:45
@spelman
Also sollte man auch bei Autofahrern auf die Verfolgung von Verkehrsdelikten gänzlich verzichten?

Nein, das war nicht die Aussage. Die Aussage war, dass Kennzeichen am Fahrrad nicht das Allheilmittel sind, für das es manche Menschen halten.

Ich bin übrigens auch ganz bei dir, dass das Radfahren niederschwellig sein sollte. Wer Lust drauf hat, soll Nachbars alten Drahtesel abkaufen und losfahren können und dürfen. Ja, auch am Sonntag Morgen um 4:00. Wie machst du das mit Zulassung und Nummernschildern? Und glaubst du wirklich, dass mehr Leute das Auto stehen lassen und lieber mal das Fahrrad ausprobieren, wenn allein schon der prophylaktische Besitz eines Fahrrades einen Jahresbetrag kostet?

Bei Auto- und Motorradfahrern wäre ich übrigens für folgende Veränderungen:

Bei denen gehe ich voll mit. Ich hätte noch einen weiteren Vorschlag: Wenn es durch ein regelwidriges Verhalten zu Personenschäden kommt, wird von Vorsatz ausgegangen und nicht von Fahrlässigkeit.

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Es ist politisch inkorrekt den Radfahrenden irgendein Fehlverhalten im Straßenverkehr vorzuwerfen oder zu fordern dass auch diese sich an die StVO halten müssen, wenn es zu einem Zwischenfall kommt, dann sind es immer die Autofahrenden die sich nicht richtig verhalten, aber niemals die Radfahrenden.

Yapyapyap733 
Fragesteller
 23.03.2022, 14:26

Und genau das finde ich nicht richtig.

Ich meine es sind definitiv nicht alle, aber viele die auch einfach unberechenbar fahren oder fahren als wären sie die größten

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