Warum existieren wir überhaupt?

9 Antworten

Hallo Yarackschmeckt,

die Frage nach dem Sinn des Lebens hängt aus meiner Sicht im Grunde genommen sehr eng mit der Frage nach Gott zusammen. Warum? Nun, wenn es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat, dann weiß er auch genau, welchen Daseinszweck wir haben sollen.

Gibt es jedoch keinen Gott, dann müssen wir irgendwie selbst den Sinn unseres Lebens definieren. Dann würde man sich allerdings fragen, warum der Mensch nach so langer Zeit immer noch nach dem Sinn des sucht, ohne ihn bisher wirklich gefunden zu haben.

Dass Gott existiert, steht für viele außer Frage. Allein wie genial wir Menschen und auch alle anderen Lebewesen gestaltet sind, offenbart nach dem Empfinden vieler die Hand eines Schöpfers und Gestalters. Selbst eine "einfache" Zelle weist derart komplexe Strukturen auf, dass diese jede von Menschen konstruierte Maschine bei weitem übertrifft.

Der in der Fachwelt bekannte Molekularbiologe Michael Denton schrieb einmal über die Genialität einer solch "einfachen" Zelle folgendes: "Die Molekularbiologie hat gezeigt, daß selbst die einfachsten lebenden Systeme auf der Erde, die Bakterienzellen, überaus komplex aufgebaut sind. Obwohl die winzigsten Bakterienzellen unglaublich klein sind, ... ist jede Zelle eine echte Mikrominiaturfabrik mit Tausenden brillant entworfenen Teilsystemen einer komplizierten Molekularmaschinerie, die insgesamt aus hundert Milliarden Atomen besteht, an Kompliziertheit jede von Menschen gefertigte Maschine in den Schatten stellt und in der unbelebten Welt ohne Parallele ist" (Michael Denton, "Evolution: A Theory in Crisis", Seite 250).

Oder denken wir einmal an die Eigenschaften und Fähigkeiten, die uns als Menschen auszeichnen, wie z.B. Liebe, Selbstlosigkeit, unsere Selbstwahrnehmung, Sprache und Intelligenz, Liebe zu Schönheit und Kunst, sowie die tief in uns verwurzelte Religiosität. Wie sollte all das einer mehr oder weniger richtungslosen und zufälligen Entwicklung zuzuschreiben sein?

In dem Buch Life Ascending, wird zugegeben: „Wenn wir uns fragen, wie ein Prozeß, der einem Glücksspiel ähnelt und die Verlierer hart bestraft, Wesensmerkmale erzeugt haben soll wie Liebe, Schönheit und Wahrhaftigkeit, Mitleid, Freiheit und vor allem den umfassenden menschlichen Geist, dann stehen wir vor einem Rätsel. Je mehr wir über unsere spirituellen Möglichkeiten nachdenken, desto erstaunter sind wir". Das ist wohl wahr!

Wenn wir also davon ausgehen, dass es einen Gott gibt, dann sollte er uns mit Sicherheit sagen können, warum wir hier sind. Dieser Gott, der Himmel und Erde hervorgebracht hat, hat sich uns in der Bibel geoffenbart und in ihr finden wir auch, worin der Sinn unseres Lebens besteht.

Wenn man ganz an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückkehrt, fällt auf, dass Gott schon damals Kontakt zum Menschen aufgenommen hat. Nachdem er ihn z.B. in den Garten Eden gesetzt hatte, gab er ihm Anweisungen hinsichtlich Bebauung und Pflege des Gartens sowie seines Umgangs mit den Tieren.

Auch hatten die beiden ersten Menschen die Möglichkeit, direkt mit Gott zu kommunizieren. So lange sie ein ungestörtes Verhältnis zu Gott hatten, waren sie glücklich und zufrieden. Doch das sollte nicht lange so bleiben.

Schon sehr früh entschieden sich die Menschen für ein Leben unabhängig von Gott. Sie lehnten es ab, sich von Gott etwas sagen zu lassen; stattdessen wollten sie viel lieber selbst entscheiden, was für sie gut und richtig war (siehe den Bericht in 1. Mose 3:1-5). Sie dachten, ein Leben ohne Gott würde sie glücklicher machen.

Was ihnen zunächst sehr verlockend vorkam, stellte sich im Nachhinein als ein großer Irrtum heraus. Und liegt nicht genau hier das Problem, wenn es um die Frage nach dem Sinn des Lebens geht? Ist nicht ein Leben ohne Gott ziemlich richtungs- und sinnlos? Natürlich kann manauch in Ehe und Familie oder einer beruflichen Karriere Sinn und Erfüllung suchen. Doch fehlt dann nicht noch immer ein sehr wichtiges Element im Leben? Viele haben jedenfalls dieses Empfinden.

Was empfiehlt denn die Bibel? Was lässt sie über den Sinn des Lebens erkennen? Sie sagt z.B.: "Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist " (Jesaja 55:6, Einheitsübersetzung). Und an anderer Stelle heißt es: "Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen" (Jakobus 4:8). Gott wünscht sich also, dass wir ein enges Verhältnis zu ihm aufbauen. Wünschen wir uns das auch? Wird unser Leben nicht glücklicher und erfüllter, wenn Gott in unserem Leben eine Rolle spielt?

Jesus Christus war jedenfalls davon überzeugt, denn er sagte in der berühmten Bergpredigt einmal: "Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen" (Matthäus 5:3). Eigentlich sind wir damit wieder an der Ausgangsfrage: Wir Menschen sind mit dem Bedürfnis erschaffen worden, den Sinn unseres Lebens zu verstehen, und diesen kann uns nur Gott beantworten.

So kann man auch viel besser verstehen, was Jesus meinte, als er an anderer Stelle sagte: "Der Mensch braucht mehr als nur Brot zum Leben. Er lebt auch von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt" (Matthäus 4:4, Neues Leben.Die Bibel).

Zum Schluss möchte ich noch einen wichtigen Punkt nennen: Auch wenn man ein Leben mit Gott führt, wird man immer noch alt, krank und stirbt eines Tages. Auch ist man als Gottes Diener nicht von schlimmen Schicksalsschlägen, wie z.B. Naturkatastrophen, Terroranschlägen u.ä. verschont. Daher hat Gott ein weitaus besseres Leben für uns vorgesehen, das frei von Bedrückung und Elend ist.

In dem letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wird das künftige Leben, das diejenigen, die Gott lieben, erwartet, wie folgt beschrieben: "Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Kurz gesagt, die Bibel verheißt ein Leben in einem künftigen wunderschönen Paradies auf der Erde, in dem jeder ein sinnvolles und glückliches Leben führen wird! Dann werden die Worte in Erfüllung gehen, die vor langer Zeit in einem Lied geäußert wurden:

" Die Sanftmütigen aber werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens" (Psalm 37:11). Wäre es nicht sehr schön, auf einer Erde zu leben, auf der Ruhe und Frieden in größtmöglichen Maß herrscht? Warum nicht nach einem solchen Leben streben und erkennen, dass genau hier der wirkliche Sinn unseres Lebens besteht?

LG Philipp

Haldor  26.11.2022, 21:20

In der ersten Hälfte sehr überzeugend, wo du allein mit Vernunftargumenten den Sinn der menschlichen Existenz zu beweisen suchst bzw. nach meiner Auffassung auch tatsächlich starke Beweisargumente anführst.

In dem Augenblick aber, wo du dich auf die Religion bzw. die Bibel beziehst, werden dir nur noch die Gläubigen folgen. Die Religionen können uns nur eine Glaubensgewissheit vermitteln, keine echten Beweise.

0
Philipp59  27.11.2022, 06:36
@Haldor

Sorry, aber so ganz verstehe ich Deinen Kommentar zu meiner Antwort nicht! Du schreibst, ich sei in der ersten Hälfte überzeugend gewesen, da ich "allein mit Vernunftargumenten" argumentiert hätte. Ich habe aber von Anfang an von Gott gesprochen und nicht erst in der zweiten Hälfte meines Beitrags!

In dem Augenblick aber, wo du dich auf die Religion bzw. die Bibel beziehst, werden dir nur noch die Gläubigen folgen. Die Religionen können uns nur eine Glaubensgewissheit vermitteln, keine echten Beweise.

Wieso kannst Du meiner Argument hinsichtlich der Existenz Gottes folgen aber nicht dem, was ich bzgl. der Bibel geschrieben habe? Glaubst Du nun an Gott oder nicht? Aus meiner Sicht hängen der Glaube an Gott und Religion (was Anbetung bedeutet) sehr eng miteinander zusammen.

Und was verstehst Du unter "echte Beweise"? Wenn Du damit wissenschaftliche Beweise meinst, diese gibt es im Hinblick auf Gott in der Tat nicht.

0
Haldor  27.11.2022, 12:51
@Philipp59

 „Allein wie genial wir Menschen und auch alle anderen Lebewesen gestaltet sind, offenbart…die Hand eines Schöpfers und Gestalters. Selbst eine "einfache" Zelle weist derart komplexe Strukturen auf…“

„Die Molekularbiologie hat gezeigt, dass selbst die einfachsten lebenden Systeme auf der Erde, die Bakterienzellen, überaus komplex aufgebaut sind…“ [Man könnte in diesem Zusammenhang auch auf den komplizierten Aufbau des menschlichen Auges hinweisen].

„Oder denken wir einmal an die Eigenschaften und Fähigkeiten, die uns als Menschen auszeichnen, wie z.B. Liebe, Selbstlosigkeit, unsere Selbstwahrnehmung, Sprache und Intelligenz, Liebe zu Schönheit und Kunst, sowie die tief in uns verwurzelte Religiosität. Wie sollte all das einer …zufälligen Entwicklung zuzuschreiben sein?“

„In dem Buch Life Ascending, wird zugegeben: ‘Wenn wir uns fragen, wie ein Prozess der einem Glücksspiel ähnelt, …Wesensmerkmale erzeugt haben soll wie Liebe, Schönheit‘ etc.

Dies sind alles Argumente, die aus der Vernunft kommen und einen Vernunftmenschen überzeugen oder zumindest zu denken geben. Dann jedoch folgt ein langer Rekurs auf die Bibel: ab „Gott hat sich uns in der Bibel geoffenbart…“ werden nur noch Inhalte der Bibel wiedergegeben. Sicher ist das für einen Gläubigen interessant, aber nicht für einen Nichtgläubigen, Nichtchristen, Atheisten, Agnostiker u.a. Die Bibel wird von denen als wissenschaftliche Quelle abgelehnt; die Aussagen der Bibel, die Zuversicht und die Tröstungen, die in der Bibel geäußert werden, gelten zwar als Glaubensgewissheiten, aber echte Gewissheiten, darüber sollten sich auch Christen klar sein, sind das nicht. Auch Kant hat darauf verwiesen, dass Aussagen über Gott, Seele, Leben nach dem Tode, Unendlichkeit und ewige Existenz Gottes von der (theoretischen) Vernunft nicht gemacht werden können, die menschliche Vernunft kann nur über die endliche Existenz des Menschen, über diesseitige Phänomene etwas aussagen, nicht aber über Phänomene, die sich im transzendenten, überirdischen, metaphysischen Bereich abspielen. Gott, die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus, die Kommunikation Gottes mit den Menschen über die Bibel gehören zu diesen transzendentalen, metaphysischen Ereignissen, die unsere Vernunft übersteigen.

Ich bin ein Christ, nehme aber nicht alles wörtlich, was in der Bibel steht; andererseits nehme ich aber wörtlich, was Kant über die Fähigkeiten der theoretischen Vernunft gesagt hat. Auch stimme ich seiner Aussage zu, dass man mit Hilfe der praktischen Vernunft durchaus die Existenz Gottes bejahen kann. Damit werden aber nicht alle Aussagen der Bibel quasi als bewiesene Fakten anerkannt. Es gibt auch andere Gottesauffassungen. Man denke an Schopenhauers nicht zu widerlegende Aussagen über das Weltgericht: „Dieses (das Schicksal der Menschen) ist im Ganzen und allgemeinen Mangel, Elend, Jammer, Qual und Tod. Die ewige Gerechtigkeit waltet…“ (siehe „Die Welt als Wille und Vorstellung“). Wie ist diese ewige Gerechtigkeit mit der Liebe Gottes zu vereinbaren?

0
Philipp59  28.11.2022, 08:09
@Haldor

Vielen Dank für die Klarstellung! Ich kann nun besser nachvollziehen, welche Glaubensauffassungen Du hast und warum.

Dies sind alles Argumente, die aus der Vernunft kommen und einen Vernunftmenschen überzeugen oder zumindest zu denken geben. Dann jedoch folgt ein langer Rekurs auf die Bibel: ab „Gott hat sich uns in der Bibel geoffenbart…“ werden nur noch Inhalte der Bibel wiedergegeben. Sicher ist das für einen Gläubigen interessant, aber nicht für einen Nichtgläubigen, Nichtchristen, Atheisten, Agnostiker u.a.

Das kann ich verstehen, doch frage ich mich, warum für Dich als Christen, der in dieser Aufzählung ja nicht vorkommt, die Bibel nicht interessant ist. Ok, Du hast Recht, dass in der Bibel nicht alles wörtlich aufgefasst werden kann. Das macht aus ihr aber noch lange kein Märchenbuch, wie das viele behaupten!

Ich habe die Bibel jahrelange einer genauen Prüfung unterzogen und tue das auch noch immer, doch konnte ich nirgendwo feststellen, dass sie der Vernunft oder wissenschaftlichen Tatsachen entgegensteht.

Beachte bitte, dass die Wissenschaft, wenn überhaupt, immer nur einen geringen Teil der Wirklichkeit abbilden kann! Manches, was sie sagt, gründet sich mehr auf Theorien und Vermutungen, als auf reine Fakten. Leider spukt in vielen Köpfen der Menschen noch immer der Gedanke: Wissenschaft = Wahrheit! Oder mit anderen Worten: Was nicht wissenschaftlich ist, kann nicht der Wahrheit entsprechen.

0

Die besonderen physikalischen und chemischen Bedingungen ließen biologische Bedingungen auf unserem Planeten zu und von daher entwickelte sich Leben aus Leben immer wieder neu, bis es zur Spezies Mensch kam, völlig ohne tieferen Sinn.

Die eigentliche Entwicklung des Menschen aus dem Tierreich heraus war sein eigenes Werk und Tun. Aus der sozialen Interaktion und Kommunikation entwickelte sich die Sprache und damit sein kollektives oder gesellschaftliches Bewusstsein, ein gewaltiger Informationsüberschuss, der dem Leben des Menschen Sinn vermittelt, zunächst mit dem Erlernen der Muttersprache, wodurch das sprachbestimmte individuelle menschliche Bewusstsein erst möglich wird. Alles kleines Kind fragt man noch nicht nach Sinn und Zweck des Daseins, man nimmt einfach nur hin, was einem die Eltern vermitteln und lernt so zu sein, wie die Gesellschaft die Menschen braucht ...

Wenn man das dann alles hinterfragt, in Frage stellt, und anderen Menschen die Sinnfrage stellt, dann ist es schon längst zu spät für eine Korrektur der Ansichten, Einsichten und Lebensweisheiten, denn alle anderen sind gerade mit etwas für sie Wichtigerem beschäftigt, können und wollen aus ihrer alltäglichen Tretmühle nicht mehr raus ...

Die Frage nach dem Sinn, kann sich individuell nur beantworten lassen, wenn man sein Verhältnis zur Gesellschaft und seine Stellung darin überprüft und zu entsprechenden Schlussfolgerungen kommt, die dann in dieser oder jener Weise den weiteren Lebensweg bestimmen sollten.

Nun ...wer solche fragen hat sollte sich s hon für gott öffnen...ich hab angefangen mich mit dem islam zu beschäftigen und ich finde krass wie wissenschaftl. Diese religion ist. Ich bin iwie schockiert, das so viele dinge die die wissenschaft in der neuzeit belegt aber es längst niedergeschrieben wurde.

Daher denke ich schau dir das ma an...ich bin noch nicht am ende meiner Fragen aber iwie ergibt das alles schon einen Sinn

Ich Frage mich was für ein Sinn es hat das man am Leben ist

Ich habe meinen Sinn gefunden. Meine Meinung zum Sinn, vielleicht hilft Dir das:

Man kann natürlich Spaß haben. Man kann sinnvolles tun, z. B. Menschen helfen, für andere da sein, sich für die Umwelt einsetzen oder Geld spenden. Ich setze mich z.b. für fairen Handel ein.

Ich bin Christ. Viele Menschen sind der Meinung, dass Gott dem Leben Sinn gibt. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Warum existieren wir überhaupt?

Das kann dir niemand erklären, weil das niemand weiß. Ich vermute, es entstand durch logische und heutzutage unerklärliche Physik/Chemie. Oder durch einen Gott, das ist nicht auszuschließen.

Ich Frage mich was für ein Sinn es hat das man am Leben ist ich finde wir sind nicht mehr als eine Zelle die sich Versuch zu vermehren/spalten/teilen

Nicht alle versuchrn das, manche tun's, manche lassen's. Würde sagen, der Sinn des Lebens ist es, einen Sinn für sich im Leben zu finden.