Warum dürfen Männer in der Bundeswehr keine langen Haare tragen, Frauen aber schon?
Es entspricht ja auch nicht dem Bild einer Frau wenn sie einen Boxer schnitt hat, oder sogar mit Glatze rumläuft. Das ist allerdings erlaubt, aber beim Mann möchte man ein ,,männliches Erscheinungsbild‘‘. Das hat doch mit Gleichberechtigung nichts zu tun, oder? Warum erlaubt man Frauen einen Pferdeschwanz und Männern nicht? Das sollte doch im Zeitalter der Gleichberechtigung kein Thema mehr sein.
3 Antworten
das "Haarnetz" Thema war eigentlich in den sechzigern .. nachvollziehbar, weil bei Wehrpflicht der junge Rekrut sozusagen "von der Straße" kam, also aus dem Beruf - warum sollte er extra wegen der BW zum Friseur gehen .. (?!) das erledigte sich aber automatisch, weil wegen des Ausgangs am Wochenende Druck ausgeübt wurde - das kochte den härtesten Rockfan und Hardrocker weich .. wenn zuhause die Freundin wartete - lange Haare und Beruf sind natürlich kein Widerspruch, siehe andere Jobs .., eher muß man fragen, ob der Beruf des Soldaten wirklich ein normaler Beruf ist - denn wer will sich schon totschießen lassen ..
hat sich die Haarnetzregelung für Langhaarige bei der Bundeswehr gehalten?
Ich selbst halte nicht viel von Militär, aber das ist halt so. Die sind nunmal ziemlich konservativ. Ich bin für eine demilitarisierung der Menschen. Wäre sehr vernünftig.
Die Unterschiede bei den gesellschaftlichen Vorstellungen über das Äußere Erscheinungsbild von Frauen und Männern hast du ja schon erkannt.
Kurze Haare sind für Soldaten nützlich im praktischen Einsatz. Wenn eine Frau es richtig ernst meint mit dem Kampfeinsatz steht es ihr frei, und es wird empfohlen kurze Haare zu tragen. Aber es von allen Frauen zu verlangen, wäre für viele Frauen ein deutlich größeres Opfer als für den durchschnittlichen Mann, weil lange Haare für viele Frauen sehr wichtig und wertvoll sind. Von uns Männern wird mehr erwartet, dass wir bereit sein sollen uns in der Armee unterzuordnen und sich als Teil des Ganzen anzusehen, was durch den Haarschnitt auch symbolisch durchgeführt wird.
Bedenken sollte man hierbei, dass der kämpfende Soldat einen kleineren Anteil an der gesamten Armee hat, als man auf den ersten Blick denkt. Die Schlacht wird durch Soldaten gewonnen aber der Krieg durch Logistik, es muss nicht jeder kurzhaarig sein. Bis vor ein paar Jahren gab es noch den Wehrdienst. Viele Soldaten sind keine Zeitsoldaten, die es für 12 Jahre machen sondern für 9 Monate.
Die "Kosten" die entstehen würden wenn man durchsetzen würde, dass es alle machen müssen sind höher, als der Gewinn durch die zusätzliche Kampfkraft.
Auch bekannt als "Ist halt so".