Warum dürfen hellhäutige Menschen keine Dreadlocks tragen?
Diese Debatte nervt so sehr! Warum soll es kulturelle Aneignung sein, wenn hellhäutige Menschen Dreadlocks tragen?? Und was bedeutet kulturelle Aneignung, bzw. was soll das in diesem Kontext bedeuten??
18 Antworten
Der Grundpunkt dahinter ist nicht "die dürfen das nicht" sondern "weiße Menschen sind sich meistens nicht bewusst welche Bedeutung diese Haare haben, woher der Name Dreads bspw kommt, in welchem Kontext diese zu tun haben (Sklavereivergangenheit und vieles weiteres) usw."
Es geht nur darum das Menschen das nicht einfach wie eine Frisur wie jede andere behandeln, denn das ist sie nicht. Sie sollen drüber nachdenken und um den historischen Hintergrund wissen.
Das Problem hier ist wie alle das so absolut sehen. Darf ich jetzt Dreads tragen oder nicht? Ja oder Nein. Nicht "hmm wieso gibt es denn die debatte, sind das vielleicht wirklich nicht NUR haare? Sollte ich vielleicht zuhören worum es überhaupt geht statt über Rassismus gegen weiße zu heulen?"
verstehst du?
Diese Debatte nervt so sehr!
denkst du People of Color "nervt" das nicht?
Sie dürfen es, wenn sie wollen.
Diejnigen, die jetzt von „kultureller Aneignung“ sprechen, wissen meist doch selbst nicht, was sie wollen.
Einerseits wird Multikulti und eine „bunte Gesellschaft“ als positiv angesehen und Ausgrenzung oder Diskriminierung verurteilt, andererseits wird damit, dass man sagt, dass diese Frisur nur Menschen aus bestimmten Kulturkreisen tragen dürfen, selber eine Ab- und Ausgrenzung bzw. Diskriminierung betrieben.
Kenne kein Gesetz, dass das verbieten würde
Ich kenne genug die dreads haben und nicht dunkelhäutig sind, sie sind noch nie angefeindet oder verurteilt worden
Das Problem dabei ist, dass Menschen mit richtigen Afrolocken für ihre protective hairstyles (schützende Haarfrisuren) immer noch diskrimiert werden, obwohl sie diese zum Schutz ihres Haares aufgrund dessen Struktur benötigen.
Und wenn Weiße sich solche Frisuren machen lassen haben sie die Möglichkeit sich einfach nur die Optik herauszupicken ohne dieselbe Diskriminierung erfahren zu müssen. Auch haben diese Frisuren eine sehr reiche Geschichte und es ist ein Stück weit respektlos etwas nur als Ästhetik zu übernehmen, wenn man die Hintergründe gar nicht kennt.
Außerdem sind diese Frisuren einfach nicht für weißes Haar gemacht und schädigen es auf lange Zeit, besonders Dreadlocks sind im Grunde nur verwilzte Haare, wenn man keine Afrolocken hat.
einfach nicht für weißes Haar gemacht
Ich hab noch keine Großmutter gesehen, die diese Art Frisur trägt. Mna muss schon alt werden, bis das Harr weiß ist.
Du weißt genau, was gemeint ist. Einfach das Haar von Weißen beziehungsweise nicht-Afrohaare.
Ne, weiß ich nicht, denn Dreadlocks verfilzen alle Haare, egal welcher Hautfarbe. Man kann hinterher keine Lockenpracht für eine Hochzeitsfrisur mehr draus machen.
Afrohaare bilden Dreadlocks allerdings auf natürliche Weise aus, während glatte, wellige oder normal lockige Haare allerhöchstens zu einem einzigen verfilzten Klumpen werden. Je enger die Locken sind, desto sauberer bilden sich die Dreads. Aber es geht ja bei der Debatte auch nicht nur um Dreadlocks, es gibt ja noch eine Vielzahl anderer schützender Frisuren.
Afrohaare bilden Dreadlocks allerdings auf natürliche Weise aus
Wo kommen immer diese saublöden Märchen her? Wer denkt sich diesen Mist aus und wer glaubt sdiesen Unsinn auch noch?
Das tun alle Haare, einfach aufhören zu bürsten, dann wird das ganze Ding zu einem einzigen verfilzen Klumpen - auch egal bei wem. Man muss die Dicke der einzelnen Dreads durch eine Technik selbst bestimmen - gilt für alle aller Hautfarben.
Etwas nicht trage zu dürfen, weil man den Hintergrund nicht kennt ist Blödsinn. Du kannst dir fast jeden Artikel des täglichen Bedarfs nehmen und wirst eine reichhaltige Geschichte der Entwicklung finden. Die kennt auch niemand. Kann ich jetzt zu jedem gehen und sagen, dass er respektlos handelt? Ich denke nicht.
Die Geschichte hinter diesen Frisuren beinhaltet nur leider sehr viel Diskriminierungen und ich finde damit sollte man sich schon einmal auseinandergesetzt haben. Es ist grundsätzlich nicht verkehrt sich mit der Thematik mal zu beschäftigen, wenn auch nur grob und oberflächlich. Allein schon zu wissen, dass Schwarze auch noch heute aufgrund ihrer Haare diskriminiert werden.
Brillen sind die Grundlage für reichlich Diskriminierung im Kindesalter gewesen. Dürfen jetzt Erwachsene normalsehende keine Brillen mehr tragen? Diskriminierung gibt es für die meisten mal. Das brauchst du denen nicht sagen dann, dass das noch aktuell ist. Das Leute sich Körpereigenschaften heraussuchen ist leider Gottes Normalität, gerade bei Kindern.
Um sich damit auseinander zu setzen erfahren wir die Geschichte in der Schule. Das nennt sich Geschichtsunterricht.
Du willst jetzt bitte nicht Hänselei im Kindesalter wegen einer Brille mit der systematischen Diskriminierung von Schwarzen vergleichen?
Ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht, aber in meinen zwölf Jahren in der Schule wurde kein einziges Mal diese Thematik im Geschichtsunterricht angeschnitten, geschweigedenn wirklich behandelt. Steht meines Wissens auch noch nicht einmal im Lehrplan.
Und du willst Hänselei wie du es nennst jetzt nicht klein reden oder? Kinder foltern andere Kinder psychisch aufgrund von "Schönheitsidealen" oder anderen Sachen. Gerade im Kindesalter ist dies besonders schlimm, weil man einfach geistig noch nicht soweit ist. Aufgrund von Mobbing bringen sich auch Leute.
Bei euch wurde nicht die Kolonialisierung, die Versklavung der afrikanischen Länder oder die Diskriminierung der Juden zu Zeiten des 3. Reiches angesprochen? Wenn man schon über Diskriminierung spricht, muss man als Beispiel nicht unbedingt explizit die Haartracht nehmen.
Ich will Mobbing definitiv nicht kleinreden, aber Mobbing einzelner Individuen mit der Diskriminierung einer gesamten Ethnie halte ich schon für sehr anmaßend. Beides schrecklich mit traumatischen Folgen für die Betroffenen, keine Frage, aber nicht vergleichbar miteinander.
Kolonialismus wurde bei uns tatsächlich überhaupt nicht behandelt. Dafür wurde jahrelang immer wieder der zweite Weltkrieg durchgekaut, anstatt das Thema einfach mal in seiner Gesamtheit durchzunehmen und nicht ständig zwischendurch das Thema zu wechseln.
Natürlich sind diese Frisuren nur ein sehr kleiner Aspekt im großen Ganzen, aber genau deswegen wird es vermutlich auch oft übersehen.
Ich glaube, dass diejenigen die sich (als nicht-dunkelhäutige Menschen) Dreadlocks machen lassen eher das Gegenteil beabsichtigen als ihnen unterstellt wird, nämlich dass sie sich mit den Diskriminierten solidarisch zeigen wollen. Aber dieser Aspekt wird in der Diskussion gar nicht erst zugelassen, was für mich ein Zeichen von Cancel Culture und einer anderen Form von Diskriminierung darstellt.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass sich diejenigen, die sich solche protective Styles machen lassen böse Absichten haben. Aber für mich ist es absolut verständlich, dass es viele Schwarze frustrierend und ungerecht finden, dass sie für ihre Haare und Frisuren diskriminiert werden, während Weiße das im Grunde als fashion statement tragen können.
Das Problem dabei ist, dass Menschen mit richtigen Afrolocken für ihre protective hairstyles (schützende Haarfrisuren) immer noch diskrimiert werden, obwohl sie diese zum Schutz ihres Haares aufgrund dessen Struktur benötigen.
Wenn sie diskriminiert werden bin ich ganz bei dir. Allerdings ist "ich mach mir die Frisur auch" wenig diskriminierend in meinen Augen. Ist doch sogar eher ein Lob.
Und wenn Weiße sich solche Frisuren machen lassen haben sie die Möglichkeit sich einfach nur die Optik herauszupicken ohne dieselbe Diskriminierung erfahren zu müssen.
Nun, man kann sich die Haare auch Glätten lassen, wenn man die Optik mag. Per se anzunehmen, jeder mit richtigen Afrolocken wäre diskriminiert halte ich für lächerlich.
Auch haben diese Frisuren eine sehr reiche Geschichte und es ist ein Stück weit respektlos etwas nur als Ästhetik zu übernehmen, wenn man die Hintergründe gar nicht kennt.
Das macht doch jede Kultur mit Versatzstückchen anderer Kulturen. Keinen interessieren die Hintergründe, wenn es geschmacklich gefällt.
Außerdem sind diese Frisuren einfach nicht für weißes Haar gemacht und schädigen es auf lange Zeit, besonders Dreadlocks sind im Grunde nur verwilzte Haare, wenn man keine Afrolocken hat.
Halte ich für ein Gerücht. Die Haare unterscheiden sich in ihrer Struktur, mehr nicht. Das die Darstellungen von Dreadlocks aus dem antiken Griechenland, aus dem antiken Ägypten oder von Azteken stammen, nur mal so am Rande. Das ein Monodreadlock mal Mode in Polen im Mittelalter war, geschenkt.
Wenn sie diskriminiert werden bin ich ganz bei dir. Allerdings ist "ich mach mir die Frisur auch" wenig diskriminierend in meinen Augen. Ist doch sogar eher ein Lob.
Gebe ich dir Recht, das an sich halte ich auch nicht für Diskriminierung. Aber ich finde es absolut verständlich, dass Menschen, die für ihre Haare und Frisur bereits Diskriminierungen erfahren haben, es frustrierend und unfair finden, dass Frisuren aus ihrer Kultur an Menschen anderer Herkunft auch anders behandelt werden.
Aber ich finde es absolut verständlich, dass Menschen, die für ihre Haare und Frisur bereits Diskriminierungen erfahren haben, es frustrierend und unfair finden, dass Frisuren aus ihrer Kultur an Menschen anderer Herkunft auch anders behandelt werden.
Selbst wenn jemand für seine Frisur diskriminiert worden wäre, gäbe es ihm nicht das Recht anderen den Haarschnitt vorschreiben zu wollen. Den Vorwurf sollte er dem Frisurendiskriminierer machen, nicht dem mit gleichem Frisurengeschmack.
Ich würde behaupten, dass es den meisten gar nicht darum geht jemandem etwas zu verbieten, es geht vielmehr um Aufklärung und Sensibilisierung. Aber leider hört man ja immer nur die, die am Lautesten schreien und ein schlechtes Licht auf die Gesamtheit werfen.
Und der Aufruhr gilt denjenigen, die überhaupt erst diskriminieren. Dass Weiße mit diesen Frisuren nicht diskriminiert werden dient dabei nur als Argument, dass es sich bei dieser Diskriminierung ganz klar um Rassismus handelt.
Ich würde behaupten, dass es den meisten gar nicht darum geht jemandem etwas zu verbieten, es geht vielmehr um Aufklärung und Sensibilisierung. Aber leider hört man ja immer nur die, die am Lautesten schreien und ein schlechtes Licht auf die Gesamtheit werfen.
Ehrlich gesagt erscheint mir jeder der mit sowas wie kultureller Aneignung um die Ecke kommt nur wie virtue signalling. Sinnvoll ist das nicht.
Und der Aufruhr gilt denjenigen, die überhaupt erst diskriminieren.
Nö. Er sollte denen gelten die tatsächlich diskriminieren. Aber irgendwelche Rastazopfträger wegen ihrer Frisur blöd anmachen, weil deren Hautfarbe in Kombination mit der Haartracht nicht gefällt, ist lachhaft in meinen Augen. Gerade aus der Ecke der weißen Rastaträger dürften wenig rassistische Ressentiments kommen. Es hat was von Eulen nach Athen tragen.
Dass Weiße mit diesen Frisuren nicht diskriminiert werden dient dabei nur als Argument, dass es sich bei dieser Diskriminierung ganz klar um Rassismus handelt.
Ich bezweifle das irgendwer wegen seiner Frisur diskriminiert wird, es erscheint mir auch nicht als plausibel das irgendwer die Frisur als Argument nimmt. Wie bitte soll ein vorgeschobenes Argument in dem Bereich aussehen?
Keiner verbietet einem das
die die denken es ist verboten, sind einfach nur idiotische idealisten
Ich auch nicht....nur warum diese ewige Debatte??