Warum darf South Park rassistisch sein etc?
Ich schau jetzt seit langem mal wieder in South Park rein. Allein in den ersten 10 Folgen gibt es mehrere Rassistische Äußerungen, Witze - Schubladendenken.
Auch das abwertende Wort für schwarze wird genannt. Juden werden ebenso als minderwertig dargestellt.
Ich mag solche Sachen selbst gerne. Man sollte über alles lachen können, aber ich frage mich das aus einem rein rechtlichen Aspekt. Warum darf South Park das, aber viele andere nicht?
Indirekt fassen Sie dadurch Themen auf und halten Sie wie einen Spiegel vor. Aber dennoch... warum wurde das nicht indiziert o.ä.?
5 Antworten
Das ist Satire, in einem künstlerischen Werk. Im Rahmen der künstlerischen Freiheit, ist dies erlaubt, weil es nicht zur Diskriminierung gedacht ist, sondern zur satirischen/künstlerischen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft.
Nun ja das ist ganz einfach...
Jeder darf Rassistisch sein wie er will umd sagen was er will
South Park präsentiert Rassismus immer in einem Kontext und lässt die Charaktere darüber diskutieren. Der Rassismus wird nie als Wahrheit dargestellt, als einzige Erklärung für eine Sache. Dadurch entsteht eine Diskussion über ein Thema. Solche Beispiele findest du beispielsweise auf Fandom unter https://southpark.fandom.com/wiki/Token_Black#Racism
Zusätzlich spielt Satire (Duden) und Parodie natürlich eine zentrale Rolle:
Satire - [Inhalt], der durch Übertreibung, Ironie und [beißenden] Spott an Personen, Ereignissen Kritik übt, sie der Lächerlichkeit preisgibt, Zustände anprangert, (...)
Rassismus ist nicht verboten. Verboten wäre es nur jemanden, d.h. eine reale Person oder Gruppe von Personen, persönlich zu beleidigen. Die Beleidigung einer Gruppe setzt voraus:
dass sich die Äußerung auf eine hinreichend überschaubare und abgegrenzte Personengruppe bezieht
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2015/bvg15-023.html
Im den Urteil geht es kongret um Polizisten, die als Gruppe gerade als nicht überschaubar angesehen werden. Rassisimus im Sinne einer Herabsetzung unüberschaubarer Personengruppen ist also nicht strafbar.
Dazu kommt, das ein Filmemacher bei den Figuren zusätzlich noch die künstlerische Freiheit genießt, da die Äußerung einer Figur nicht unmittelbar die Äußerung des Künstlers ist.
künstlerische Freiheit