Warum darf die SED Nachfolger Partei in Deutschland regieren (Thüringen) aber die Bürgerliche Partei AfD darf es nicht?

Warum ist das so ?

Answer 1

[cybersenior]

Bitte werfe nicht Ramelow mit den alten SED_Diktatoren in einen Topf!

Die AFD ist rechtsradikal, populistisch, geschichtsvergessen, nutzt die Demokratie aus, hält aber nicht viel von ihr. Du kannst viel darüber lesen, wogegen sie ist, weniger wofür sie steht und wie sie es machen möchte.

Den gleichen Vorwurf könntest Du im Nachheinein allen etablierten Parteien außer den Grünen machen. Nach dem Krieg kamen viele Nazigrößen und Wehrmachstoffiziere in der BRD wieder in Amt und Würden und schafften es bis zum Bundespräsidenten.

Comments

[Amtsschreck]

Den gleichen Vorwurf könntest Du im Nachheinein allen etablierten Parteien außer den Grünen machen.

Zumindest zu Beginn der Grünen wurden auch sie von Rechten unterwandert. Aber sie bekamen das Problem dann in den Griff.

Begleitet wurde die Gründung von Auseinandersetzungen zwischen dem linken und dem rechten Flügel der Partei um die programmatische Ausrichtung, die Besetzung des Vorstands sowie die Möglichkeit einer Doppelmitgliedschaft bei den Grünen und in einer K-Gruppe, die letztlich abgelehnt wurde. Einige Wortführer des rechten Parteiflügels wie Baldur Springmann, Herbert Gruhl, Werner Vogel oder August Haußleiter (Mitgründer der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher) hingen rechtskonservativen bis völkischen Ideen an, besaßen eine Vergangenheit in rechtsextremen Organisationen oder als Nationalsozialisten. Auch versuchten rechtsextremistische Gruppen die Partei in der Anfangszeit gezielt zu unterwandern.^[150] Vor allem die Berliner Grünen, die in Konkurrenz zur Alternativen Liste (AL) standen und nahezu bedeutungslos waren, galten als ausgesprochen rechtslastig.^[150]

Mit dem dritten Parteitag im Juni 1980 war faktisch eine Spaltung der Partei vollzogen.^[151] Ein Teil des rechten Flügels um Herbert Gruhl und Baldur Springmann verließ bis 1981 die Partei aufgrund des Zustroms linker Aktivisten, um die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) zu gründen, während der Einfluss der K-Gruppen, besonders der Gruppe Z, zunahm.^[151] 1985 beschloss der Bundeshauptausschuss der Grünen, den Berliner Landesverband aufzulösen, dessen Funktion stattdessen die AL übernahm.^[150] Bis Mitte der 1980er-Jahre verschwanden die ökofaschistischen Tendenzen innerhalb der Grünen.^[152]

https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90/Die_Gr%C3%BCnen#Vorgeschichte

[cybersenior]

@Amtsschreck

Ok, danke! Herbert Gruhl hatte ich fast schon wieder vergessen. In meiner Erinnerung waren die Grünen wesentlich mehr links gerichtet als heute - siehe die Zeit von Jutta von Dittfurt, aber das war wirklich schon nach Gruhl. Danke nochmal für den Hinweis!