Warum braucht man einen Arzt? Ich habe das Gefühl nur Laien gehen zum Arzt, die keine Ahnung von Medizin haben. Denen kann man dann alles mögliche erzählen.?

11 Antworten

Ich will auch nicht alle Symptome googeln. Da kommt ja alles Mögliche raus. Natürlich hab ich schon die Erfahrung gemacht, dass Arztbesuche nichts gebracht haben. Das betrifft zumindest meistens den Hausarzt.

Außerdem gibt einem so ein Arztbesuch oft eine gewisse Sicherheit. Ich gehe auch eher nur hin, wenn es angeordnet wird oder mir etwas komisch vorkommt bzw. es sehr lange anhält, also nicht bei kurzen Erkältungen etc.

nur Laien gehen zum Arzt die keine Ahnung von Medizin

Man mag es kaum glauben, aber auch Ärzte gehen zum Arzt oder denkst Du, Ärzte behandeln sich (immer) selbst?

Ich lehne mich mal soweit aus dem Fenster und sage.... wobei, das erspare ich mir. Das hat hier auf dieser Plattform sowieso keinen Sinn zu schreiben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Radiologe

Kirgis227  21.05.2024, 01:24

Scheinbar ist die menschliche Evolution doch noch vorhanden, durch Selbstauslese !

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Es gibt lebensbedrohliche Erkrankungen die man selbst nicht behandeln und einschätzen kann, dann braucht es wirklich einen Berater - einen Arzt. (Notfallmedizin)

Die normalen z.B. "Vorsorgeuntersuchungen" schätze ich mittlerweile differenziert ein. Es wird halt viel Schindluder mit der angeblichen "Erhaltung" unserer Gesundheit betrieben. z.B.

  • Cholesterinwerte heruntergestuft
  • Blutdruckwerte werden schon früher als bedenklich eingestuft
  • oft unnötige Untersuchungen gemacht.
  • MRT, CT, Spiegelungen aller Art, an der Tagesordnung.

Dafür dann Erhöhung der Krankenkassenbeiträge. Oft viel Geldverschwendung und die Tendenz den Patienten privates Geld aus der Tasche zu ziehen, wo immer es geht (IGEL Leistungen z.B.)

Wem kann man heute da schon noch wirklich vertrauen? Wo man im Grunde erkennen muss, wie sehr man als Patient als Kuh betrachtet, und wo es geht gemolken wird.

Meiner Ansicht nach geht es doch schon lange nicht mehr um unsere Gesundheit, wenn z.B. Nachmittags die Praxen geschlossen bleiben, um für Privatpatienten Termine frei zu halten.

Geld regiert die Welt.

Jeder kann froh sein, wenn er noch einen Hausarzt alter Überzeugung findet, der nicht gleich die gesamten möglichen Untersuchungen die es gibt anordnet, und den Patienten als das sieht, was er ist - ein Mensch mit Gefühlen und keine Maschine, die eventuell Ersatzteile braucht um zu funktionieren... .


nimi90  17.05.2024, 18:43
Meiner Ansicht nach geht es doch schon lange nicht mehr um unsere Gesundheit, wenn z.B. Nachmittags die Praxen geschlossen bleiben, um für Privatpatienten Termine frei zu halten.

Immer das Thema "Privatpatienten"..... Wie willst Du denn sonst eine Praxis wirtschaftlich führen? Meinst Du, die Praxis trägt sich mit Kassenpatienten? Da könnte man die Pforten schon lange schließen.

Aber abgesehen davon: Dir ist bewusst, dass die Schließung am Nachmittag auch andere Gründe haben kann?! Hausbesuche, OP-Tag, ect.?!

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Huflattich  18.05.2024, 07:30
@nimi90

Nein, da ich gerade dort "Interna" kannte.

Ohne Kassenpatienten würde sich eine Praxis zumindest anfänglich doch gar nicht "tragen".....

Schon klar, dass man da als Kassenpatient so lange auf Termine warten muss und wenn man gar eine neue Praxis sucht, gar keine findet, da sie ja Aufnahme -stopp haben.

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nimi90  18.05.2024, 10:14
@Huflattich
Ohne Kassenpatienten würde sich eine Praxis zumindest anfänglich doch gar nicht "tragen".....

Sagst Du. Weil 15-20€ pro Quartal/Patient eine Hausarztpraxis rettet.
Erst einmal ist Draufzahlen angesagt.

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Huflattich  18.05.2024, 10:42
@nimi90
Sagst Du. Weil 15-20€ pro Quartal/Patient eine Hausarztpraxis rettet.
Erst einmal ist Draufzahlen angesagt.

Früher hieß es immer 25€ pro Patient im Quartal.

Im Internet steht:

Hausarzt Honorar – Gesamtvergütung pro Patient
Laut KBV Honorarbericht verdienten Allgemeinmediziner und Internisten pro Behandlungsfall (also Patient pro Quartal) zwischen 55,51 Euro (Hamburg) und 70,46 Euro (Thüringen).

Angeblich soll die Privatärztliche Behandlung doch eh nur das Sahnehäubchen sein - wie sonst geben so wenig Ärzte ihre Krankenkassenbindung auf?

Hören wir auf uns vorzumachen, das alles nur ehrenhafte Menschen sind die Medizin studieren...

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nimi90  18.05.2024, 11:42
@Huflattich

Die Versichertenpauschale liegt bei 12,85€, die nur einmal pro Quartal abgerechnet werden kann - egal, ob der Patient 1x oder 10x in die Praxis kommt. Das ist die Grundpauschale - darin enthalten ist schon die körperliche Untersuchung. Lediglich weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Spirometrie, ect. kann zusätzlich zugesetzt werden (auch nicht die Welt mit 6-10€).

Standardmäßig bringt die gleiche Konsultation (ohne relevante Untersuchungen) für einen Privatpatienten ca. 26€ pro Besuch ein! Kommt er zwei Mal, habe ich 52€ eingenommen.

Bei einem Kassenpatient der fünf mal da war, bleibt es bei den 12,85€.

Also komm mir nicht mit dieser sinnfreien Argumentation.

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Huflattich  18.05.2024, 11:44
@nimi90

Das steht im Internet und ist nicht sinnfrei.

Soll der arme Arzt wie bereits geschrieben doch auf seine gesetzliche Kassenzulassung verzichten, so einfach scheint das gar nicht zu sein.

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nimi90  18.05.2024, 12:16
@Huflattich

Das Internet... Sehr gute Quelle.

Das hat nichts mit "armer Arzt" zu tun. Es geht um die unsägliche Diskussion über Kassen-/Privatpatienten von Personen, die vom Tuten und Blasen keine Ahnung haben und nichts besseres zu tun haben, als ständig Bashing zu betreiben.

Na klar, ganz einfach. Aber dann geht ja das Geschreie wieder los, wie kann der einzige Arzt auf dem Land seine Praxis nur noch als Privatpraxis führen. Dann gehörst Du mitunter auch zu den Ersten, die dumm aus der Wäsche schauen.

Dann ist da auch nichts mehr mit "im Notfall" behandeln.
Denn bekanntlich ist ja mittlerweile jede Bagatelle für den Patienten ein "Notfall" - sieht man ja hier auf dieser Plattform sehr gut.

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Huflattich  18.05.2024, 15:31
@nimi90
Na klar, ganz einfach. Aber dann geht ja das Geschreie wieder los, wie kann der einzige Arzt auf dem Land seine Praxis nur noch als Privatpraxis führen. 

Ach weißt Du, zu so einem Arzt würde ich, wenn ich es mir nicht leisten kann, halt tunlichst nicht gehen und ohnehin, ich lebe in der Stadt - so what?

Auch Privatärzte müssen Rechnungen stellen o.k. dann wird halt der Honorarsatz erstattet und man überlegt sich mal, ob man überhaupt noch dorthin gehen muss - würde ich unter "Selbstverantwortung" verbuchen.

Wer nicht will geht halt nicht.

Dann gehörst Du mitunter auch zu den Ersten, die dumm aus der Wäsche schauen.

Nun bis jetzt schaue ich nur dumm aus der Wäsche wenn ich meine monatlichen gesetzlichen Krankenkassenabbuchungen sehe - rund 700€ für nichts und wieder nichts - würde ich gern ändern.

Denn bekanntlich ist ja mittlerweile jede Bagatelle für den Patienten ein "Notfall" - sieht man ja hier auf dieser Plattform sehr gut.

Das gilt für mich nicht und "hilflos" bin ich erst recht nicht, den Schuh ziehe ich mir daher nicht an.

Das Problem sehe ich für Angestellte nur, dass sie sich schon ab dem ersten Tag krank schreiben lassen müssen.

Nun, da ich selbstständig bin ärgere ich mich lediglich über die stundenlang verdaddelte Zeit beim Arzt.

Aber in letzter Zeit geh ich eh lieber zum Heilpraktiker, und da - welche Überraschung - bin ich eh Selbstzahler.

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Huflattich  18.05.2024, 15:54
@nimi90
Die Versichertenpauschale liegt bei 12,85€, die nur einmal pro Quartal abgerechnet werden kann - egal, ob der Patient 1x oder 10x in die Praxis kommt. 

....und wieviel Patienten hat denn so eine Praxis?

Ich schreib Dir mal wie viele es laut KBV sein sollten:

Ärzte und Psychotherapeuten lagen im Durchschnitt bei rund 812 Patienten pro Quartal. Hausärzte separat betrachtet, schaffen es dagegen auf 1.380 Patienten.

Ich erspare Dir jetzt weiterzuschreiben....

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nimi90  18.05.2024, 16:07
@Huflattich

Ich bin mit einer radiologischen Praxis niedergelassen. Ganz anderes Verhältnis.
Aber dennoch, mit einer radiologischen Praxis kann man sich sehr schnell am Rande des Ruins befinden.

Was Deine Patientenzahlen angeht:
Und? Was sind denn schon umgerechnet 17.000€ pro Quartal?! Nichts.
Personal- und Materialkosten, Praxisbedarf, Versicherungen, Miete, Strom, usw.

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Huflattich  18.05.2024, 16:15
@nimi90

Als Facharzt - Radiologe hast Du ja eh wesentlich mehr - was ich Dir übrigens im vollen Umfang gönne.

Ich klinke mich ab hier aus - wird mir echt zu dumm..

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PachamamaSquaw  21.05.2024, 01:42
@Huflattich
Ich klinke mich ab hier aus - wird mir echt zu dumm..

DIR wird’s zu dumm❓ … LOL! 😂😹🤣💦💦

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Die meisten Menschen in Deutschland haben nicht Medizin studiert. Trotzdem kann man mir natürlich nicht alles erzählen. Aber es ist durchaus ein Problem, dass ein Arzt einfach Dinge sagen kann, die nicht stimmen und man es nicht merkt. Um das zu verhindern, werden Ärzte sorgfältig ausgebildet und dürfen nur nach der Approbation sich Arzt nennen. Wenn es zu schwerem Fehlverhalten kommt, nimmt ihnen die Apporbationsbehörde diese Lizenz wieder weg. Dasselbe kann dir bei deinem Führerschein auch passieren, wenn du zu viele Punkte in Flensburg hast.

Ich habe das Gefühl nur Laien gehen zum Arzt, die keine Ahnung von Medizin haben

Auch Ärzte können sich von einem anderen Arzt behandeln lassen. Manchmal brauchen die dazu auch einen Facharzt. Und Augenärzte würden ihre Augen gegenseitig behandeln, weil das Mikroskop so gebaut ist, dass man damit nicht in sein eigenes Auge sieht.

Für manche Untersuchungen benötigt man spezielle Geräte oder man kommt bei sich selbst nicht hin.

Im grunde können einem in jedem Alter unschöne Unfälle oder Infektionen passieren, für die man eventuell einfach ne Behandlung braucht. Im Westen sind diese Risiken aufgrund der Hygiene und des Risikobewusstseins zwar stark zurück gegangen, geschehen aber immernoch mehr als genug.

Desweiteren: Die durchschnittliche Lebensspanne des Menschens liegt ohne Medizin tatsächlich bei etwa 30-40 Jahren. Ab diesem Alter bekommen viele es mit Beschwerden zutun, für die eine ärztliche Behandlung einfach notwendig wird.

Ich hatte neulich zum Beispiel trotz sehr gesunder Ernährung ne akute Nierenkolik, die ohne Notruf ziemlich böse geendet wäre.