warum brauchen wir denn papst

11 Antworten

Es wäre gut, wenn nicht nur die Römisch-Katholische Kirche, sondern die gesamte Christenheit einen "Sprecher" hätte, um die Anliegen des Evangeliums in der ganzen Welt effektiver zu vertreten. Wenn man nur an die sozialen Forderungen des Evangeliums denkt: Gerechtigkeit und tätige Liebe. Die Kirche hat seit jeher die Vision von der Einheit der Menschheit verfolgt: keine Rassendiskrimination, kein Chauvinismus/Nationalismus etc. Solch einen Sprecher bräuchten wir dringend.

Wenn allein diese Dinge durch einen Sprecher deutlich würden, und nicht durch viele, sich oft widersprechende, Stimmen, wäre die christliche Botschaft kräftiger.

Solch ein "Sprecher", mit den entsprechenden Kompetenzen ausgestattet, sollte von einem gemeinsamen Konzil aller Kirchen (nicht nur von einer Kurie) gewählt werden, auf Zeit, für eine bestimmte Amtsperiode.

Ob man ihn dann "Papst" nennt, wäre mir, und mit mir einer ganzen Reihe von Protestanten, letztlich egal. Ich fände den Titel nicht schlecht.

mayya77  07.11.2011, 14:46

Nein, danke. Ein "Papst" sollte tabu sein.

Die Christenheit hat ja nur deswegen keinen gemeinsamen "Sprecher", weil sich die katholische Kirche nicht dazu entschließen kann, ihre Ekklesiologie und das Ämterverständnis ad acta zu legen und sich im Sinne Luthers zu erneuern. Wenn das nämlich geschähe, hätte Luther - spät aber immerhin - sein Ziel erreicht.

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Sonnenschnauz  07.11.2011, 14:53
@mayya77

Na schön, auf den Titel käme es mir nicht so an. Wäre ein Zugeständnis.

Aber "Papst" ist ja "papa", Vater, und da gibt es für Christen nur den "Vater im Himmel" ("Ihr sollt euch nicht Vater nennen lassen...."). Da hast du Recht.

Das unterschiedliche Amtsverständnis ist in der Tat das größte Hindernis für eine Annäherung.

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  1. Warum: Weil die kath. Religion einen Repräsentaten braucht.
  2. Wofür: Er ist wie der Vorstand und repräsentiert die aktuelle Struktur und Aufbau der Religion
  3. Weil er letzendlich nur zur Unterhaltung und Motivation kommt...damit die Leute weiterhin denken, dass die Religion ein Bestandteil der Kultur ist (hust- ist es aber nicht)
mayya77  07.11.2011, 14:48

Wie kommst Du zu dieser Ansicht unter Punkt 3?

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Hallo, der Papst leitet die katholische Kirche und die ist schon sehr lange so hierarchisch strukturiert, dass eben ein Papst an der Spitze steht. Im Grunde ist das die Angelegenheit der katholischen Christen. Wenn die das so wollen, können sie es so haben. Weil es viele Katholiken gibt und der Papst ihr Repräsentat ist, machen Städte und Staaten halt ein bisschen Häckmäck, wenn er zu Besuch kommt. Da er viele Menschen vertritt, ist er Staatsbesuch - ähnlich wie Präsidenten anderer Länder. Viele Grüße!

Jede Firma braucht einen Chef, der sagt, wo es langgeht, jeder Verein auch und die Kirche natürlich auch.

Ich weiß nicht, wieso manche denken, bei der Kirche müsste es anders zugehen als überall sonst...

HektorPedo  06.11.2011, 17:32

Das Haupt der Kirche ist Christus.

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omikron  06.11.2011, 19:05
@HektorPedo

Richtig.

Das Haupt der Deutschen Bank ist der Aufsichtsratsvorsitzende. Das Haupt der Bundesrepubilk ist der Bundespräsident.

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mayya77  07.11.2011, 14:48
@omikron

Der Bundespräsident ist aber in seiner Macht sehr beschränkt und sagt nicnt einfach mal so, wo's langgeht. Ricntlinienkompetenz hat die Bundeskanzlerin.

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Sonnenschnauz  07.11.2011, 14:49
@omikron

Ob Ackermann ein "Haupt" ist, möchte ich sehr bezweifeln. Ein kluger Kopf sicher. Und ob der jetzige Bundespräsident ein "Haupt" ist, ist noch mehr die Frage.

Und der Papst ist nicht das "Haupt der Kirche". Das ist Christus. Da hat HektorPedo Recht.

Haupt, lat. caput, frz. "chef". Kirche umfasst mehr als die röm.-kath.Teil-Kirche. Der Papst ist sozusagen der leitende Bischof der r.k. Kirche,, episcopos, einer, der die "Oberaufsicht" über die r.k. Kirche hat.

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omikron  08.11.2011, 08:27
@Sonnenschnauz

Haupt, lat. caput, frz. "chef". Kirche umfasst mehr als die röm.-kath.Teil-Kirche. Der Papst ist sozusagen der leitende Bischof der r.k. Kirche,, episcopos, einer, der die "Oberaufsicht" über die r.k. Kirche hat.

Das sagte ich. Allerdings hat der Papst nicht nur für die r.k. Kirche Relevanz. In den Alten Konzilien ist deutlich die Vorrangstellung des Römischen Bischofs angesprochen, insofern gilt das auch für die Orthodoxie und müsste auch für alle anderen Gemeinschaften gelten, die die Alten Konzilien anerkennen. Leider gibt es in manchen Gemeinschaften jedoch eine gewisse Selektion nach dem Motto: wir glauben nur, was uns gefällt.

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mayya77  08.11.2011, 10:12
@omikron

Das ist in der RKK nicnt anders, wenn man sieht, durch welche Missstände die Reformation letztendlich ausgelöst wurde ...

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Wer sagt, daß wir ihn brauchen? Das Papsttum ist reine Menschensache, die mit Macht zu tun hat. Der Papst ist angeblich das Bindeglied (Fürsprecher) zwischen Mensch und Gott. Doch das ist eine dermaßen große Anmaßung, denn der Mittler ist NUR Jesus und kein anderer....und trotzdem gebraucht Gott ihn, weil doch ein Teil der Christen und "Halbchristen" auf ihn hören.