warum bieten Bahnunternemen einen Quereinstieg als Lokführer an?

7 Antworten

Ich denke die Bahn hat Nachwuchssorgen... es gehen mehr in den Ruhestand, als dass Azubis auslernen und übernommen werden können.

Deshalb bietet man Quereinsteigern an, umzulernen. Was ist doch schlau!

Und auch für die Berufserfahrenen: Wer in seinem gelernten Beruf unzufrieden ist, bekommt eine neue Chance...

in meiner Kindheit wollte jeder 2. Lokführer werden (Dank Lukas, der Lokomotivführer).


Sumbun 
Fragesteller
 28.06.2020, 11:36

ja aber ich habe gehört dass viele Lokführer gesucht werden .. ist da was dran? in paar Jahren gibt es ja sowieso diese autonome Züge wo man keine Lokführer mehr braucht

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Topotec  28.06.2020, 11:38
@Sumbun

Bis autonome Züge in der Dimension kommen, dauert es wohl noch einige Jahrzehnte. Die Bahn schafft es nicht einmal, ihr jetziges Netz auf aktuellen Stand zu halten!

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Sumbun 
Fragesteller
 28.06.2020, 11:39
@Topotec

vielleicht liegt es daran dass die Deutsche Bahn kurz vor der Insolvenz ist?

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xyz911  28.06.2020, 11:42
@Sumbun

Es werden wirklich seeeeehr viele neue Mitarbeiter gebraucht. Und bis man vollständig automatisierte Fahrzeuge nutzen kann, dauert es noch länger

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xyz911  28.06.2020, 11:43
@Sumbun

Ist sie nicht, keine Ahnung woher du diese Fehlinformation hast.

Und wäre sie es, läge es trotzdem nicht daran, weil es ja noch etliche andere Eisenbahnverkehrsunterenhmen gibt.

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kreuzundquerxxx  28.06.2020, 12:22
@Sumbun

wie ich schon Schrieb: Nachwuchssorgen heißt: die haben zu wenige und versuchen nun mehr über Quereinstieg zu rekrutieren.

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Giovanni47  28.06.2020, 12:27
@Sumbun

Wohl kaum. Sicher nicht flächendeckend in den nächsten Jahren.

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Jede Ausbildung ist ein Invest des Unternehmens in eigene Arbeitskräfte. Das Risiko, dass jemand danach geht, besteht überall. Nicht auszubilden, wäre keine Alternative.

Das sind zwei Fragen auf einmal.
Warum wird die Quereinstiegsmöglichkeit angeboten?
Lokführer (auch "Triebfahrzeugführer" oder "Eisenbahnfahrzeugführer") gehören zu den gesuchtesten Mitarbeitern auf dem gesamten Arbeitsmarkt überhaupt. Es fehlen in D mehrere Tausend Lokführer, die Not ist groß. Es müssen teilweise Züge ausfallen, weil kein Lokführer zur Verfügung steht.

Lokführer können sich ihren Arbeitgeber fast beliebig aussuchen, es suchen eigentlich alle Unternehmen bundesweit für alle Arten von Verkehren (egal ob Güter oder Personenverkehr, egal ob regionale Bahnen oder für internationale Verkehre oder Sonderfahrten oder Bauzüge...)
Allerdings schaffen nicht alle Bewerber auch die Prüfung, die Anforderungen sind relativ hoch, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Die Konditionen (Entlohnung) dürften allerdings bei allen Arbeitgebern relativ ähnlich sein, so dass sich die Frage nach dem Abhauen nach der Ausbildung und woanders Anheuern m. E. gar nicht so stellt.

Warum und zu welchen Bedingungen die Ausbildungskosten übernommen werden, haben ja andere bereits beantwortet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kuestenflieger  29.06.2020, 00:13

nur da ist eine kopf-schranke , das versteht fragesteller sumbum nicht !

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Hallo,

ganz einfach, weil der Job als Triebfahrzeugführer nicht einfach ist und es daher nicht jeder kann und außerdem durch die Privatisierung des Schienenverkehres immer mehr Eisenbahn-Unternehmen auf dem Markt sind, die Personal benötigen.

Daher ist der "Markt" für Tf auch relativ überschaubar und "Schlaumeier", die meinen, da eine gute Ausbildung abzugreifen und dann zum "Rosinenpicken" (also besser zahlenden Unternehmen ) zu gehen, erleben dann oft eine Überraschung :-)

Gerade bei dieser Art von Umschulung ist man ja ziemlich viel bei einem AG schon im "Einsatz" und dieser kann sich bereits ein Bild von dem zukünftigen AN machen.

Die sogenannte Lehrlokführer sitzen ja auch immer wieder in der Firma bei den Entscheidungsträgern und dort werden die Weichen gestellt.

Wenn man Klug ist,strengt man sich also an, besteht die Prüfungen und fährt dann erst einmal einige Jahre dort als Tf.Denn aus einer Stelle mit Fahrpraxis über ein paar Jahre kann man sich ganz anders bewerben als wie ein Anfänger.

Stichwort: Fortbildungsvereinbarung

Der Arbeitnehmer unterschreibt eine Vereinbarung, nach der er im Anschluss an die Ausbildung eine bestimmte Zeit für den Arbeitgeber tätig ist.

Kündigt der Arbeitnehmer früher, dann muss er einen Teil der Ausbildungskosten zurückzahlen.


Sumbun 
Fragesteller
 28.06.2020, 11:53

ok kannst du mir auch sagen wie lange man bleiben muss? 5 Jahre? 10 Jahre?

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clemensw  28.06.2020, 12:00
@Sumbun

Wie immer bei Rechtsfragen

"Es kommt darauf an..."

Entscheidend ist ua die Dauer der Ausbildung und die Lohnzahlung während der Ausbildung.

Ich verweise mal auf https://www.fachanwalt-arbeitsrecht-essen.de/arbeitsrecht-faq/rueckzahlung-von-fortbildungskosten/?cn-reloaded=1

Der Arbeitgeber darf den Mitarbeiter nicht ungemessen lang an sein Unternehmen binden. Hier werden oft zu lange Fristen vereinbart. Aus den Urteilen des Bundesarbeitsgerichts lassen sich zulässige Bindungsdauern herauslesen. Aber Vorsicht: Die Zeiten beziehen sich auf eine bezahlte Freistellung, also wenn der Lehrgang während der Arbeitszeit erfolgte und das Gehalt weitergezahlt wurde. Möglicherweise muss umgerechnet werden, wenn die Fortbildung außerhalb der Arbeitszeit erfolgte.
Bis zu einem Monat Dauer: Bindung sechs Monate
Bis zu zwei Monaten Dauer: Bindung ein Jahr
Drei bis vier Monate Dauer: Bindung zwei Jahre
Bis zu sechs Monaten Dauer: Bindung drei Jahre
Bis zu zwölf Monaten Dauer: Bindung die Jahre
Länger als zwei Jahre Dauer: Bindung fünf Jahre
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