Warum bevorzugen jüngere Leute heutzutage schriftliche Kommunikation?
Ich finde es meinerseits viel einfacher telefonisch was zu vereinbaren als lange bei whatsapp, snapshat, Telegram usw. rumzuschreiben. Ausserdem wird man bei Messengerdiensten leicht geghosted und es gibt schnell Streit.
10 Antworten
Wieso lang? Wenn ich was ausmachen will sind Nachrichten doch viel schneller. "Hast Zeit um 19 Uhr?" "Erst ab 20. Bei mir?" "Passt"
Viel angenehmer, als extra telefonieren und reden zu müssen, wo man doch oft ein längeres Gespräch beginnt, in meiner Erfahrung.
Wichtiger Vorteil: Nachrichten funktionieren zeitversetzt. Was ich beim telefonieren hasse ist, dass man spontan abheben muss wenn man angerufen wird, oder vielleicht ewig oft zurückrufen, bis mal beide Zeit haben (und einer halt unterbrechen muss was er macht). Dazu weiß ich nicht wie lange der Anruf dauern wird, und ich hab wesentlich weniger Zeit zun Überlegen als beim Schreiben. Mit Nachrichten kann ich kurz prüfen ob was anderes ist, oder schauen wo wir was essen gehen, usw... Beim Telefonat muss alles jetzt gleich gehen.
Wenn ich richtig reden will ist schreiben natürlich eher schlecht, aber dafür treffe ich mich dann wesentlich lieber. Ich will die Person mit der ich rede sehen können.
In den allerseltensten Fällen vielleicht, wenn man sich irgendwo ohne jeden Empfang aufhält. Hör doch auf mit so albernen Randargumenten, bei denens um nur um einen verschwindend kleinen Teil aller Fälle geht.
Abgesehen davon schreib ich praktisch keine SMS, sondern verwende andere Apps. Solange man Internet hat, kommen Nachrichten damit auch gleich an.
Für den Fall, dass diese absurde Ausnahme tatsächlich mal eintrifft kann ich nach einer halben Stunde immer noch anrufen. Wobei dann vermutlich eh telefonieren auch nicht geht.
ich hab wegen einer erst am nächsten Tag eingetroffenen sms schon mal eine 500 km Autoreise umsonst gemacht!
Trotzdem kommts praktisch nicht vor. Dafür kommts beim Telefonieren vor dass man sich verhört.
Aber eh egal, dich interessierts offensichtlich nicht, warum Leute lieber schreiben. Du willst dich nur drüber beschweren. In dem Sinn: Ok, Boomer.
ich bin zwar anderer Meinung, aber interessiere mich trotzdem für die Stellungnahmen der Gegenseite. Sonst hätte ich die Frage nicht aufgeworfen!
Weil telefonieren für viele unangenehm ist. Normal mit Leuten zu sprechen geht weil man dort allen interpersönlichen Kontext erfährt (sprich Mimik). Schreiben geht weil man dort bis auf Ausdruck keinen Kontext hat (sprich weder Mimik noch Tonlage) also alles sehr gedämmt neutral verläuft.
Telefonieren ist aber diese bastardisierte Version die irgendwie beides macht und von Natur aus mMn. unangenehm ist.
Außedem schreiben jüngere Menschen heute viel mehr als dass sie telefonieren weil es einfach praktischer ist - ja es dauert länger aber man ist nicht gebunden wie bei einem Telefonat wo man nichts nebenbei machen kann oder zumindestens nicht einfach etwas machen kann. Es macht Kommunikation auch einfacher; einen gut ausgedachten Text zu verfassen ist einfacher als ein Gespräch zu führen in dem man spontan antworten muss oder ähnliches.
Ich denke, dass ist auch eine Frage persönlicher Präferenzen. Ich persönliche finde Messengerdienste und sms nervend und umstândlich.
Klar ist das auch Präferenz. Es gibt auch junge Menschen die gerne telefonieren.
Am Telefon fühle ich mich (abgesehen von mit guten Freunden) einfach unwohl, vor allem weil ich Angst habe etwas falsch auszudrücken. Und man weiß ja nie was der Gesprächspartner gerade macht - es kommt oft vor, dass ich jemanden bei irgendwas störe, wenn ich anrufe. Also lieber Text oder eine Sprachnachricht, das kann man lesen/anhören und beantworten wenn man Zeit hat. Nicht zuletzt hat man bei Text/Sprachnachricht immer etwas Bedenkzeit, wenn man etwas gerade nicht weiß oder man eine Formulierung sucht.
Das macht wohl jeder anders, so wie man es gewöhnt ist. Ich kenne aber auch viele die jemanden wegen jeder Kleinigkeit anrufen, anstatt einfach kurz zu schreiben, was dann oft wieder schneller gehen würde.
Ich kann natürlich nur meine persönlichen Gründe nennen. Deshalb hier nun aufgelistet:
- Telefonate sind sehr stressig für sowohl mein Gehirn, als auch meinen Körper (ich rede hier von erhöhtem Herzschlag, innerer Anspannung, ich wackel ständig hin und her, fühle mich unwohl, habe ein sehr ungutes Gefühl in meinem Magen, sogar Blähungen etc.) und ich sehe keinen Sinn dahinter, mich durch sowas zu quälen, nur um Leute zufriedenzustellen, die meinen, ich solle über meine Grenzen gehen. Ich verpasse nichts, nur weil ich so gut wie nie telefoniere.
- Mich stört die manchmal weniger gute Soundqualität extrem - Es tut in den Ohren weh und oft verstehe ich einzelne Wörter dadurch nicht einmal. Das bin aber wahrscheinlich nur ich
- Beim Texten habe ich viel mehr Zeit, eine Nachricht zu formulieren
- Beim Texten habe ich (wenn wir nicht gerade am Termin ausmachen sind) nicht den Druck, binnen weniger Sekunden zu antworten
- Mein Gehirn braucht oft länger zur Informationsverarbeitung
- Ich weiß selten, was ich sagen soll (Du fragst mich: "Wie geht's? Was hast du in letzter Zeit alles getrieben?" und ich so "Ähhhhh.... Also... Hmmm.... Ähmmm..." für ungelogen drei Minuten. Ist halt sinnlos.)
- Ich kann nichts anderes machen, während ich telefoniere (Multitasking wer?) und dann hocke ich da nur gelangweilt rum und stehe halt enorm unter Strom
- Besonders gerade bei kurzen Dingen wie die genaue Uhrzeit eines Treffens ausmachen, ist es viel effektiver - meiner Meinung nach -, zu schreiben. Da lohnt sich ein Telefonat null. Das lohnt sich, wenn schon, eher für stundenlange Gespräche (Wobei ich Telefonate so oder so nicht abkann und ihnen zu beinahe jedem Zeitpunkt aus dem Weg gehen werde.)
Telefonate sind für mich wie Multitasking ohne Multitasking. Keine Ahnung, wie ich es erklären soll. Ich hatte schon seit meiner Kindheit starke Schwierigkeiten damit. Aber da ich, wie bereits erwähnt, nichts verpasse, nur weil ich das nicht kann, sehe ich nicht ein, mich dahingehend zu verbessern. Weil ich es nicht will. Und weil das meine Grenze ist, die ich respektieren möchte. Man muss nicht alles können, nur weil es die Allgemeinheit kann.
Früher gab es zu 100% auch einige Leute, die telefonieren nicht ab konnten, doch da gab es sowas wie WhatsApp noch nicht (und teilweise nicht mal SMS). Jetzt ist man selten auf ein Telefonat angewiesen. Theoretisch kann alles über E-Mail, WhatsApp o.Ä. gehen.
Aber das hat alles nichts mit meinem Alter zu tun. Ich werde Telefonate auch mit 70 nicht mögen. Vielleicht werde ich sie bis dahin eher tolerieren können. Gerne werde ich trotzdem nicht telefonieren. Da bin ich mir sicher.
Texte sind noch dazu besser dafür gedacht, seine Emotionen zu zeigen, per Smileys/Emojis. Besonders für Menschen, die ihre eigenen Emotionen nicht so gut anhand ihrer Mimik und Körpersprache ausdrücken können, aber auch für solche, die das bei anderen schlecht können. Vorausgesetzt natürlich, man selbst und sein "Gegenüber" benutzen die Smileys wahrheitsgetreu.
Gibt noch mehr Gründe, aber auf die gehe ich nun nicht ein.
Übrigens schreibe ich nur über WhatsApp. Sehr selten mal Telegram. Da kommen die Nachrichten für gewöhnlich binnen weniger Sekunden an. SMS habe ich lange nicht mehr verschickt und ich glaube, das macht auch fast niemand mehr. (Weil du unten in deinem Kommentar etwas von SMS erwähnt hattest. Verwundert mich. Eine WhatsApp-Nachricht und eine SMS sind zwei verschiedene Dinge. Wenn deine WhatsApp-Nachricht erst am nächsten Tag ankommt, kann es sein, dass die andere Person entweder kein Internet hatte oder sie ihr Handy aus hatte. Oder du selbst hattest kein Internet, aber die Nachricht sollte versendet werden, sobald du wieder verbunden bist. Selbiges gilt für Telegram etc.)
wann sms ankommen hängt davon ab wieviele gerade in der Leitung sind. Das ist insofern zufällig. Ansonsten ist whatsapp noch lästiger als sms da man auch noch dauernd Internet braucht um zu sehen ob jemand geschrieben hat. Und viele Leute rennen auf der Strasse rum und schauen dauernd auf ihr Handy ob irgendjemand was geschrieben hat.
Es scheint eine Sache des Alters zu sein.
Ältere telefonieren sicher lieber, wenn spontane Verabredungen und tatsächliche Kontakte weniger stattfinden.
Für sie hat dann ein Telefonat eine größere Bedeutung.
Stimmt nicht. SMS kommen manchmal erst am nächstem Tag an!