Warum behaupten einige Zeitungen, dass Professoren zu wenig verdienen?
Hallo,
mich wundert es irgendwie, dass Zeitungen sagen, dass einige Professoren und Ärzte zu wenig verdienen... Oft werden ihre Löhne mit Geschäftsführern, Notare und co. verglichen, was ja eigentlich Blödsinn ist, weil diese ja generell die Bestverdienenden sind.
Bsp.: In NRW kriegt man als Jungprofessor 4-5k netto pro Monat, 5k-6,5k netto mit W2 oder W3 (ich nenne hier netto Beträge, weil Professoren verbeamtet sind und dementsprechend zwar wenig Brutto haben, aber sehr viel davon netto übrig bleibt).
Klar wird nicht jeder 0815 Professor, aber das ist doch eigentlich ein sehr gutes Gehalt, man muss halt bedenken, dass sie so ein hohes Netto Gehalt kontinuierlich bekommen werden, da sie verbeamtet sind und dazu noch eine Pension. In der Privatwirtschaft müsste man für 5,8k netto sechsstellig verdienen und in der Privatwirtschaft verdient man seltenst konstant 5k netto, nicht einmal im Mint-Bereich. Ist dieses Gehalt wirklich zu wenig?
4 Antworten
Wenn man berücksichtigt, wie lange es dauert, bis jemand zum Professor ernannt werden kann (bzw. so eine Stelle tatsächlich bekommt), ist das Gehalt tatsächlich nicht besonders erwähnenswert.
ich nenne hier netto Beträge, weil Professoren verbeamtet sind und dementsprechend zwar wenig Brutto haben, aber sehr viel davon netto übrig bleibt
Gibt's für verbeamtete Professor:innen spezielle Steuerklassen und -freibeträge? Oder macht womöglich der Familienstand und die Zahl der Kinder wie bei allen anderen Arbeitnehmern auch einen großen Unterschied bei den Abzügen?
Spezielle Steuerklassen für Beamte gibt es nicht. Es gibt Kinderzuschläge und Ortszuschläge je nach Region.
Ich würde eher sagen andere Berufe bekommen zu viel.
Ja, wenn man in Konzernen forscht, dann ist das Gehalt ungleich höher.