War Gleichberechtigung bei Jägern und Sammlern global verbreitet?

4 Antworten

Gleichberechtigung ist ein sehr moderner Begriff und du kannst diesen Begriff nicht auf vormoderne Zeiten anwenden! Das geht noch viel weniger für die Frühgeschichte, wie der Altsteinzeit!

Es gibt keine einzige Quelle, keinen Fund, der überhaupt über so etwas Auskunft geben kann. Es gibt nur Funde von Bestattungen und die Feststellung, dass Frauen andere Gegenstände in die Ewigkeit mitgegeben wurden als Männern!

Darüber hinaus lassen sich keine Aussagen darüber treffen, wie die Menschen vor tausenden Jahren das Verhältnis von Frau und Mann gelebt haben. Es gibt natürlich irrlichternde Feministinnen, die von einem Matriarchat faseln. Doch die befeuern nur ihre Wunschfantasien. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte es nicht so gewesen sein.

Es gab Arbeitsteilung: Männer jagen, Frauen sammeln. Das hat folgende Gründe:

  • Die Pflege des Nachwuchses ist oberste Priorität primitiven Gesellschaften. Daran hängt das konkrete Überleben des Stammes
  • Die Jagd benötigt nicht nur mehr Körperkraft und Ausdauer, sondern ist auch gefährlich. Männer sind aber aus evolutionärer Sicht ersetzbar, Frauen weniger.
  • Sammeln von Früchten etc. lässt sich mit der Brutpflege kombinieren und auch Kinder können sich daran beteiligen.

Eine Arbeitsteilung bewirkt Spezialisierung und setzt so allmählich Normen, da sich diese Normen an den Gegebenheiten und Notwendigkeiten orientieren!

Frauen kommen überhaupt nicht schlecht weg.

WilliamDeWorde 
Fragesteller
 06.06.2023, 13:35

Ja, so habe ich das auch mal gelernt, aber nun hat man eben auch Waffen als Grabbeigaben von Frauen gefunden und vielleicht mehr.

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Eisenwind  06.06.2023, 14:00
@WilliamDeWorde Ja, ich weiß! 🙄

Das geistert mal wieder durch die Medien und dumme Journalisten erzählen den Ahnungslosen Lesern vollkommenen Quatch, den dann Experten nie mehr aus der Welt bekommen, so wie die Hörnerhelme bei den Wikingern.

Dann wird von angeblichen Nonbimären gefaselt und sie schwurbeln darüber, dass diese angeblich schon in der Bronzezeit voll anerkannt wären.

Das alles ist nur Ideologie und Propaganda. Geschichte sollte nicht für moderne Fragen missbraucht werden.

Die gleiche Debatte hatten wir schon vor Jahren beim Wikingergrab 136 in Birka. Dort war einem vermutlich weiblichen Toten (nicht mal das ist wirklich erwiesen) Waffen beigelegt worden und ein Spiel. Daraus machten die Vollgummizellenbewohner gleich eine weibliche Kriegerin und sogar eine Generalin (wegen dem Schachspiel) und flöteten allen Keuten vor, wie emanzipiert die Wikingerfrauen angeblich gewesen seien.

Die haben eindeutig zuviel Vikings geschaut!

Nein!

Waffen in einem Grab sind erstmal nichts anderes als Waffen! Es kommt immer mal wieder vor, dass weiblichen Toten auch Waffen beigelegt wurden. Selten, aber hin und wieder dann doch. Sind das dann Kriegerinnen gewesen? Nein.

Denn es gibt auch immer wieder Grabfunde von Kindern unter 10 Jahren, denen Waffen beigelegt wurden! Sind dann 7jährige Krieger gewesen? Und waren sie sogar General, wenn Schachfiguren beilagen?

Waffen können auch übet eine soziale Stellung des Verstorbenen Auskunft geben. Das hat dann nichts mit der konkreten Kriegertätigkeit zu tun!

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14Loki18  06.06.2023, 15:07
@Eisenwind

Stimme der Ratio, der Vernunft - bist Du sicher das Du gehört wirst `????

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Eisenwind  06.06.2023, 15:59
@14Loki18

😄

Nun, wer ernsthaft etwas über Geschichte wissen möchte und mich fragt, über meine Antworten nachdenkt wird wohl feststellen, dass meine Ausführungen Sinn ergeben.

Ich werde schon gehört, ja. Aber einige glauben dann lieber irgendwelchen Blättern. Das kann ich sogar verstehen, schließlich bin ich nur eine unbekannte Person im Internet und sogar politisch für viele sicher falsch. Da kann ich verstehen, wenn jemand nicht mir, sondern der Presse glaubt.

Das gleiche beim Thema Mittelalter. Ich kann nur sagen, wie es tatsächlich war und welche Vorurteile einfach falsch sind. Gleichzeitig bringt das Fernsehen aber "Dokumentationen" über das Mittelalter, die völlig andere Dinge erzählen. TerraX zum Beispiel, mit seinen grottenschlechten Mittelalterdokus. Da sieht man doch die dreckigen Straßen, den Müll und alles. Wenn ich da, irgendein Typ im Netz, das Gegenteil sage, kann ich das natürlich begründen. Aber nicht jeder glaubt mir. Und ehrlich gesagt, ich verstehe die. Wenn die seit ihrer Schulzeit immer wieder hören, dass die Städte übelst gestunken hätten, die Leute Angst vor Wasser hätten und die Kirche das Waschen verboten hätte.... dann fällt es schwer einer unbekannten Person zu glauben, die das Gegenteil sagt.

Ähnliches erlebe ich auch bei anderen Themen wie Kernenergie.

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WilliamDeWorde 
Fragesteller
 07.06.2023, 12:09
@Eisenwind
dann fällt es schwer einer unbekannten Person zu glauben, die das Gegenteil sagt.

Tja, das tust du ja auch nicht. Was spricht denn dafür, dass du ein Experte bist, der allen "Klischees", die von hunderten dummen Menschen verbreitet werden, widersprechen kann? - Es gibt ja Indizien für Straßendreck, z.B. fehlende Kanalisation und Holzschuhe mit 10 cm hoher Sohle (weiß nicht, wie die genau heißen, spielt auch keine Rolle). Sicher kann man vieles anders interpretieren und sich köstlich streiten, was Grabbeigaben zu bedeuten haben, aber man sollte nicht nur den eigenen Glauben stur verteidigen, sondern auch etwas in die Waagschale werfen können.

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Eisenwind  07.06.2023, 13:03
@WilliamDeWorde

Es gibt auch Indizien für außerirdisches Leben im Hotel Adlon.

  • woher soll denn all der Dreck kommen? Es gab kaum Müll, den man hätte wegwerfen können, denn es wurde nahezu alles wiederverwertet.
  • Die Schuhe heißen Trippen und sind keine "Müllstelzen". Frauen trugen in den 60ern gern hochhackige Schuhe. Weil überall Müll rumlag?
  • Waren die modernen Moonboots deshalb so erfolgreich um in Öllachen zu laufen oder in Pisseseen?

Ich verteidige keinen Glauben, ich weiß es einfach besser. Das ist keine Glaubensfrage, sondern klare Fakten.

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Eisenwind  07.06.2023, 13:07
@WilliamDeWorde

Nein, ich beschäftige mich seit 35 Jahren mit Geschichte, Schwerpunkt Früh- und Hochmittelalter und neue Deutsche Geschichte.

Ich habe einfach unglaublich viele Bücher gelesen, Vorlesungen gehört, ich habe mit Archeologen auf Grabungen gesprochen, Fundstätten besucht, jedes Museum, ich mache erlebbare Geschichte, habe an experimenteller Archeologie teilgenommen,

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14Loki18  06.06.2023, 15:10

Hungrmpf, unsere Anführerin ...

Reiche mir bitte die Speerin, dort ist ein maskuliner Hirsch, vermutlich ein Incelhirsch. Wollen wir demokratisch abstimmen wer die Speerin wirft `?

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Wenn die Frauen nicht dabei waren ja. Zu Hause schwang sie die Keule und die Männer gehorchten.

Nein, im Ernst. Vor ein paar Monaten gab es eine Doku im Ersten oder ZDF. Dort wurde an Hand von Fakten gezeigt, dass die Frauen eine weit dominierender Rolle gespielt haben, als man bisher dachte. Es gab demnach Frauen, die eine Dorfgemeinschaft anführten.

Das weiß niemand worklich, da aus der Zeit keinerlei Aufzeichnungen existieren bzw. nur sehr rudimentäre Formen.

Denn selbst die ältesten "Mythen" reichen beileibe nicht an die Zeit der Jäger und Sammler heran und sind vergleichsweise sehr "modern".

Früher gab es dieses Wort, so nicht denke ich.

Es war völlig normal das jeder das gemacht hatte, was er besser konnte, um gut über die Runden zu kommen, und bei Not packte einfach jeder mit an.
Mit so pillepalle hat man sich da nicht beschäftigt 🤣