War die PKK früher eine Partei bevor sie in mehreren Ländern verboten wurden ist?

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Im weitesten Sinne ist eine Partei eine Organisation, die politische Ziele verfolgt. Die PKK hat sich nie an Wahlen in der Türkei beteiligt, sondern versuchte ihre Ziele einer sozialistischen Revolution und kurdischer Selbstbestimmung durch militante Aktionen gegen den türkischen Staat und kurdische Patriarchen zu erreichen.

Unter der türkischen Militärregierung wurde die PKK 1983 verboten, ebenso wie die kurdische Sprache. 1984 gründete die PKK ihren bewaffneten Arm und führt seitdem einen Bürgerkrieg mit dem türkischen Staat, der in den kurdischen Regionen zahlreiche Massaker, Vertreibungen, Hauszerstörungen, willkürliche Verhaftungen und politische Morde verübte.

Anfang der 90er Jahre war die PKK auch in Deutschland aktiv und verübte Anschläge auf türkische Einrichtungen und Selbstverbrennungen, 1993 kam das Verbot. 1996 verpflichtete sich die PKK selbst, keine Anschläge in Deutschland und der EU zu begehen, und hat sich daran bis heute gehalten.

Das PKK-Verbot in Deutschland hat deshalb seit Jahrzehnten keine reale Sicherheitsgefahr als Grundlage mehr, vielmehr dient das Verbot der Kriminalisierung von politischer Organisierung von Kurden als strategisches Zugeständnis an den Bündnispartner Türkei.