War die Grundintention der RAF gut - nur die Umsetzung grausam?

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Wenn man links denkt waren natürlich einige Intentionen der RAF gut.

Der Weg der Radikalisierung war jedoch der Weg ins Aus.

Ein Rückblick in die Geschichte: https://www.spiegel.de/politik/natuerlich-kann-geschossen-werden-a-eeb9c6b2-0002-0001-0000-000044931157

Ein Spiegel-Artikel von 1970.

Die tragische Figur war Ulrike Meinhof. Eigentlich bürgerliche Journalistin tappte sie in die Radikalisierungs-Falle.

Die Baader-Meinhof-Gruppe hätte eigentlich Baader-Ensslin-Gruppe heißen müssen, denn das Pfarrertöchterchen Ensslin (Baaders Freundin) war die Frau an Baaders Seite.

Meinhof hätte das Papier nicht gegen die Kalaschnikov tauschen dürfen, ihre Familie verlassen und in den Untergrund gehen.

Heute wäre sie bei den Grünen wie Claudia Roth, die als Managerin von Ton Steine Scherben begann.

Diese Band war auch nicht ohne und es waren andere Zeiten: https://youtu.be/H3AxGp5k-Qo?si=0DTq0FLe_U-Q-zKE

Das einzige was man dem kriminellen Baader zugute halten kann, ist das er wohl wirklich nett und hilfreich zu Jugendlichen war die aus den damals schrecklichen Kinderheimen flohen.

Der Typ von TonSteineScherben im Video sagt nach der Axt-Attacke ja auch, dass er die Mikrophone für Jugendliche in JVAs klaut.

So war damals die Zeit.

Die Linke heute wichst sich einen auf Gender und Öko und damals war es eben weniger zahm.

Heute unvorstellbar so ein Auftritt in einer Talkshow.

Damals Realität und die RAF gehörte zu dieser Realität.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Nein, ihre Ansichten und Ziele waren genau wie ihre Taten zu extrem.

Nein. Es waren Marxisten respektive Maoisten, die gegen die FDGO agiert und getötet haben. Sozialisten haben bisher immer getötet. Warum?:

Die Doktrin wurde zu einer verbrechenerzeugenden Ideologie, einfach weil sie eine Grundgegebenheit leugnete: die Einheit dessen, was Robert Antelme "das Menschengeschlecht" oder was die Präambel der Menschenrechtserklärung von 1948 die "menschliche Familie" nennt. Wurzelte der Marxismus-Leninismus vielleicht weniger in Marx als in einem verfehlten Darwinismus, der sich der sozialen Frage zuwendet und dabei auf die gleichen Irrwege gerät wie in der rassischen Frage? Eins ist sicher: Das Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist Ergebnis einer Ideologie, die den Menschen und die Menschheit auf einen nicht universalen, sondern speziellen - biologisch-rassischen oder sozio-historischen - Zustand reduziert. Auch hier gelang es den Kommunisten mit einem Propagandatrick, ihren Ansatz als einen universalen, die ganze Menschheit berücksichtigenden darzustellen. Häufig sah man sogar einen grundlegenden Unterschied zwischen Nationalsozialismus und Kommunismus darin, daß ersterer speziell sei - extrem nationalistisch und rassistisch -, während das leninistische Projekt universalistisch gewesen sei. Nichts könnte falscher sein: Lenin und seine Nachfolger schlossen den Kapitalisten, den Bourgeois, den Konterrevolutionär usw. eindeutig von der Menschheit aus. Die aus dem soziologischen oder politischen Diskurs geläufigen Begriffe nahmen sie auf und machten daraus absolute Feindbilder. Wie Kautsky 1918 sagte, handelt es sich dabei um kautschukartig dehnbare Begriffe, die dazu berechtigen, aus der Menschheit auszugrenzen, wen, wann und wie man will, und die direkt zum Verbrechen gegen die Menschlichkeit führen.

Quelle: Das Schwarzbuch des Kommunismus, Sonderausgabe 2004, 2. Auflage 2004, Seite 821 (das Kapitel ist von Stephane Courtois)


Rennegent  01.11.2023, 10:35

Natürlich haben Sozialisten immer getötet. So wie Faschisten. Wie Monarchisten. Wie Unabhängigkeitskämpfer. Usw.. In der französischen Revolution sind Unmengen an Menschen gestorben. Die Entstehung der Vereinigten Staaten von Amerika war mit unzähligen Toten verbunden. Erst im Freiheitskrieg gegen die Engländer, dann im Bürgerkrieg, in den Kriegen gegen die Ureinwohner, Korea, Vietnam, Irak usw.. Ein Umsturz und die Entstehung eines neuen Gesellschaftssystems ist immer mit unzähligen Opfern verbunden. Erst wenn das perfekte Gesellschaftssystem entstanden ist und dieses wehrhaft genug ist, sich zu verteidigen, kann das Morden ein Ende haben. Wir haben in Deutschland 78 Jahre Frieden erlebt. Auch das wird aber nicht für ewig sein. Irgendwann erhebt sich schon durch Zuwanderung und Demografie eine neue Macht. Ich rechne bei uns in spätestens 50 Jahren mit einem islamistischen Umsturz und der Entstehung eines Kalifats Spätestens dann ist das Thema Frieden und Menschenrechte wieder vorbei.

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Das Gedankengut war schon völlig daneben, da konnte es also gar keine akzeptable Umsetzung geben.

Das war von Anfang an ein totgeborenes Kind.

War die Grundintention der RAF gut 

Aus ihrer eigenen verqueren Sicht bestimmt.

Aus ihrer eigenen verqueren Sicht waren aber bestimmt auch Hitler und Stalin der Meinung das (grausame) Richtige zu tun für ein höheres Ziel.


Sonnenstrahl222  01.11.2023, 03:08

Haben wir hier in Deutschland nicht eine ähnliche Situation wie 1933 mit der Inflation, heute den vielen Asylanten, wie damals mit den Juden?

Was damals passiert ist, könnte Deutschland in ähnlicher Form wieder passieren, zumal schon einer unserer Bundesregenten geäußert hat, unsere Grenzen dicht zu machen.

Ich komme jetzt gerade nicht auf seinem Namen..

Auch eine Form der RAF könnte sich wiederholen.

Ist nur so ein Gedanke von mir.

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