War der Gott aus dem alten Testament brutal gegenüber seinen Feinden?

6 Antworten

Diese Gesetze wurden dem Volk Israel gegeben und nicht Menschen aus den Nationen.

Jesus hat das Gesetz des Mose erfüllt (Matthäus 5,17). Was erfüllt ist müssen andere nicht mehr einhalten. Deshalb schreibt Paulus, dass Jesus das Ende bzw. Endziel des Gesetzes ist (Römer 10,4). Christen stehen also nicht unter dem Gesetz des Mose!

Über diese Frage haben auch die Apostel auf dem ersten Konzil in Jerusalem beraten und sind ebenfalls zu diesem Ergebnis gekommen: Apostelgeschichte 15 | Bibleserver

chrisbyrd  17.12.2022, 10:16

ls Christ kann man nur gegen Sklaverei sein!

Jesus hat die Menschen gelehrt, dass sie andere so behandeln sollen, wie sie selbst behandelt werden wollen (vgl. Matthäus 7,12). Daraus und aus anderen Anweisungen, die Mitmenschen zu lieben, mit Respekt, Achtung und Demut zu behandeln, ergibt sich, dass die Bibel gegen Sklaverei ist.

Die Idee, die Sklaverei abzuschaffen, kam von Christen, die Gottes Wort gelesen hatten. Ich kann den Film "Amazing Grace" empfehlen und die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte des Christen William Wilberforce. Dann dürfte das klarer werden...

Es ist kein Widerspruch, dass Paulus den Sklaven damals geraten hat, weiterhin Sklave zu bleiben. Hätte Paulus zur Rebellion geraten, wären viele Sklaven hingerichtet worden. Deshalb rät Paulus ihnen, dass sie Sklave bleiben sollen, gleichzeitig aber wissen dürfen, dass sie als Christen frei sind und zu Gott gehören: "Bist du als Sklave berufen worden, so sei deshalb ohne Sorge! Wenn du aber auch frei werden kannst, so benütze es lieber." (1. Kor. 7,21)

Zu 1. Korinther 7,21.22 der Bibelkommentar der Studienbibel von John MacArthur: "7,21 als Sklave. Paulus spricht sich nicht für Sklaverei als solche aus, sondern lehrt, dass ein Sklave trotz seiner gebundenen Stellung Christus gehorchen und ehren kann (Eph 6,5-8; Kol 3,23; 1Tim 6,1.2).

sei …ohne Sorge. In der heutigen Gesellschaft erscheint dies wie eine kaltherzige Aufforderung an solche, die fälschlicherweise meinen, Freiheit von Sklaverei sei nicht nur die bessere Alternative, sondern ein von Gott gegebenes Recht.

7,22 Freigelassener des Herrn. In Wirklichkeit ist niemand freier als ein Christ. Keine Bindung ist schrecklicher als die der Sünde, und Christus hat den Gläubigen daraus befreit. Sklave des Christus. Die im sozialen Sinne Freien, die also keine Sklaven sind, wurden bei ihrer Errettung im geistlichen Sinne Sklaven Christi (Röm 6,22)."

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thepiratebay 
Fragesteller
 17.12.2022, 11:38
Diese Gesetze wurden dem Volk Israel gegeben und nicht Menschen aus den Nationen.

Ja, aber weshalb? Wenn das Ziel Jesu das Paradies auf der neuen Erde und das himmlische Königreich waren/sind?

Scheint mir persönlich eher so, als hätten sie mit den Sklaven und Frauen gemacht, was sie wollten. Auch keine Außerirdische, falls es sie gibt und sie uns erreichen können, hat's wohl kaum gestört.

Mussten nur das Kind mit der Frau groß ziehen weil, kommt doof, wenn dadurch haufenweise Babys irgendwo achtlos verscharrt werden.

Hat Gott den anderen Völkern wenigstens irgendwie angeboten zu ihm zu kommen, bevor die Israeliten es angriffen? Müsste ja, denn Jesus ist in der Ewigkeit.

Und warum die Sklavenhaltung? Würde man es nicht super finden wenn im AT stehen würde, dass Satan sie dazu verführte, Sklavenhaltung mit körperlichen Strafmaßen die zum Teil sehr brutal waren (wann diese angewandt wurden, weiß ich nicht.)?

Dafür hätte Gott diese bestraft und den Sklavenhalter die Arbeit verrichten zu lassen, die Sklaven zu befreien und normal arbeiten zu lassen. Außerdem sollte der Sklaventreiber einige Nächte die Schmerzen in seinen Träumen erdulden müssen, für Gerechtigkeit und für eine echte Lehre.

Genauso einfach haben sie Jesus gepeinigt. Zwar auch getötet, aber wenn's nur um die Peinigung geht ist es bei Jesus so schlimm gewesen, weil es ja Jesus und kein random Sklave gewesen ist der einem Israeliten gehörte.

Lange Antwort, lange Frage. Bin aber auf der Suche nach Antworten.

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chrisbyrd  17.12.2022, 14:06
@thepiratebay

Das Ziel des Gesetzes des Mose war doch nicht das Paradies auf Erden. Es war ein Gesetz, mit dem sich das Volk Israel von anderen Völkern absetzen sollte, um besonders zu leben. Das Volk stimmte dem Gesetz auch zu, ohne darüber zu verhandeln. Das hätten sie ja tun können, machten sie aber nicht.

Nach dem Gesetz des Mose sollten Sklaven gut behandelt werden und israelitische Sklaven nach dem Erlassjahr sogar freigesetzt werden. Das waren viel fortschrittlicher als in anderen Ländern damals in Bezug auf Sklavenhaltung.

Warum gab es Sklavenhaltung? Wenn Israeliten z. B. verschuldet waren, konnten sie die Schulden auf diese Art abbezahlen. Aber wie gesagt: Das durfte nur bis zum Erlassjahr gelten und danach wurden die Sklaven freigelassen und auch der Besitz wurde zurückgegeben (damit alle 12 Stämme Israels ihren Landbesitz behielten).

Auch sollten sich Männer ihren Frauen gegenüber liebevoll und gut verhalten.

Die Stelle mit der Vergewaltigung ist durchaus schwierig und steht mit anderen Stellen im Zusammenhang. Eigentlich sollen Vergewaltiger nach dem Gesetz des Mose gesteinigt werden. In einem solchen Fall würde es keine Ehe geben. Wenn die Frau eine Ehe aber wollen würde, dann wäre der Mann dazu verpflichtet. Im Endeffekt geht es dabei um die Versorgung der Frau, die sonst vielleicht keinen Ehepartner mehr gefunden hätte. Mehrere Gesetze aus dem mosaischen Gesetz spielen dort hinein und das kommt auf den jeweiligen Fall an.

Aber: Für Christen gilt das Gesetz des Mose nicht. Christen sollen weder Sklaven halten noch dürfen sie sich Frauen gegenüber negativ verhalten. Ganz im Gegenteil sollen Christen ihre Frauen behandeln wie "ihre eigenen Leiber" (so steht im Neuen Testament; also wie sich selbst).

Das Ziel Jesu war auch kein Paradies auf dieser Erde, sondern die Errettung vor der Hölle und damit die Möglichkeit, in den Himmel (Paradies, Gottes neue Schöpfung) zu kommen (vgl. Johannes 3,16-18; Johannes 5,24 und Offenbarung 21,4-5).

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Der Messias wird die Heiden(Ungläubigen,nicht JHWH gläubigen)weiden mit eisernem stab!! steht in der bibel,denn gott ist ein zorniger gott und wird nur die belohnen die an ihn glauben und seine gebote halten!

M.W. war er das NICHT, weil es ihn weder gab, noch gibt!

https://dirkklute.wordpress.com/2012/01/26/revision-eines-fehlurteils-andacht-zum-27-1-2012/

Ich möchte hier auf einen jüngeren Fall verweisen. Dieser Fall weist beeindruckende Parallelen auf: die Verletzung eines Sabbatgebots, die eifrigen Beobachter und sogar der Beschluss zur Tötung des Täters. Täter ist hier allerdings kein Holzsammler, sondern Jesus Christus:

Wieder einmal ging Jesus in eine Synagoge. Dort war ein Mann mit einer abgestorbenen Hand. Die Pharisäer hätten Jesus gerne angezeigt; darum beobachteten sie genau, ob er es wagen würde, ihn am Sabbat zu heilen. 

Jesus sagte zu dem Mann mit der abgestorbenen Hand: »Steh auf und stell dich in die Mitte!« Darauf fragte er die anderen: »Was darf man nach dem Gesetz am Sabbat tun? Gutes oder Böses? Einem Menschen das Leben retten oder ihn umkommen lassen?« Er bekam keine Antwort. Da sah er sie zornig der Reihe nach an. Zugleich war er traurig, weil sie so engstirnig und hartherzig waren. Dann sagte er zu dem Mann: »Streck deine Hand aus!« Er streckte sie aus und sie wurde wieder gesund.

Da gingen die Pharisäer hinaus. Sie trafen sich sogleich mit den Parteigängern von Herodes und sie beschlossen miteinander, dass Jesus sterben müsse. (Markus 3, 1-6)

Hohes Gericht, man kann nicht gleichzeitig an Jesus Christus als den Sohn Gottes glauben und die Steinigung harmloser Holzsucher für Gottes Willen halten – es sei denn, man rechnet damit, dass Gott gelegentlich seine Überzeugungen und Grundwerte ändert.

Ja natürlich ändert sich dieser Gott ständig und mit ihm seine Meinung was gut und böse sei.

War der Gott aus dem alten Testament brutal gegenüber seinen Feinden?

In der Bibel erfahren wir nicht wie Gott ist, sondern wie die Autoren über Gott dachten.

Dieser Unterschied ist wesentlich.