Wann sollte man spätestens ausziehen?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

24-28 48%
18-20 26%
22-24 11%
20-22 7%
28-30 7%
Ab 18 0%
Über 30 0%

23 Antworten

Mein Bruder ist mit 17 ausgezogen, meine Schwester mit 18 und ich mit 19. Aber ich kenne auch viele, die noch mit 22 Jahren bei ihren Eltern leben. Jeder hält es anders, abhängig der Mietpreise, des Studienortes oder sonstigen Gründen.

Wann wird es wirklich peinlich wenn man sich selbst noch nicht finanzieren kann?

Dafür gibt es keine Altersgrenze. Die BAföG-Bezieher können sich ja knapp und notdürftig selbst finanzieren, ebenso jene mit einem Stipendium einer parteinahen Stiftung. Diejenigen, die kein BAföG oder ein Stipendium bekommen, sind auf die finanzielle Hilfe der Familie angewiesen und da viele Familien trotzdem zu arm sind, obwohl der Staat sie als "wohlhabend" ansieht, bleiben viele Zuhause wohnen und nehmen einen etwas längeren Pendelweg in Kauf. Ein Freund von mir hat täglich 3 Stunden Pendelweg zur Universität hin und zurück. Das ist hart. Mein Weg zur Uni dauert 5 Minuten, wenn ich trödel.

Sollte man so früh wie möglich ausziehen?

In Prinzip ja. Sobald es finanziell möglich ist.

Ist eine Behinderung, oder eine Krankheit ein Grund nicht auszuziehen zu können?

Das auf jeden Fall. Meine Cousine leidet an einer seltenen Krankheit und ist de facot arbeitsunfähig. Sie ist mitte 30 und geht bald aus gesundheitlichen Gründen in Rente, lebt aber noch bei ihren Eltern, meinem Onkel und meiner Tante.

Wann seid ihr persönlich ausgezogen, hattet ihr Schwierigkeiten?

Wenn man in einem neuen Ort hinzieht, am anderen Ende der Republik wohnt, dann kennt man dort natürlich niemanden und dementsprechend ist man auch erstmal einsam. Aller Anfang ist schwer.

Ich lebe noch immer im Elternhaus wenn auch mit meinem Team im Erdgeschoss wärend meine Eltern oben wohnen. Eine barrierefreie Wohnung mit großem Sanitärbereich und Zimmern für Betreuung wäre kaum zu finden. Bzw. so etwas findet man oft in einem Wohnheim. Da bleibe ich lieber zuhause.

In direkter Nachbarschaft findet sich das gleiche nochmal, wenn auch andere Voraussetzung. Dort Eltern unten, Familie mit Rasselbande oben. Dort Mehrgenerationenhaus hier meinem Pflegebedarf geschuldet.

Wenn die Chemie untereinander stimmt, man sich nicht auf die Füße tritt, was spricht dann gegen ein Mehrgenerationenhaus?

Davon kann jeder Vorteile haben, die Großeltern die auf die Kinder aufpassen, die Großeltern die so Glück erfahren, die Kinder und Enkel die auf die Großeltern aufpassen.

Man muss sich nur trauen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
20-22

Ich bin mit 21 Jahren zuerst ein Jahr nach Amerika geflüchtet, habe danach in Island gejobbt und bin schließlich in Frankfurt am Main gelandet. Wäre ich später ausgezogen, wäre ich vielleicht nicht mehr am Leben. Probleme hatte ich nie.

Es gibt kein passendes Alter zum Ausziehen, das hängt von sehr vielen Dingen ab.

18-20

Ich will da eigentlich nicht pauschalisieren, bei so einem persönlichen Thema, das ist sicher in jeder Familie anders. Ich selbst bin vor ein paar Monaten mit 19 ausgezogen und wohne jetzt ca. 250km von meiner Heimatstadt entfernt in einer WG mit meiner Mit-FSJlerin.

Für mich war es denke ich die beste Entscheidung, ich habe die letzte Zeit über immer mehr gemerkt, dass ich auf eigenen Beinen stehen will. Allerdings merke ich auch, dass es mehr Arbeit ist, als man erstmal denkt, wenn man plötzlich nach der Arbeit, wenn man müde ist noch kochen und den Haushalt machen muss. Außerdem verstehe ich mich mit meiner Familie jetzt deutlich besser, weil wir die Zeit die wir zusammen haben, wenn ich zu Besuch da bin, auch wirklich nutzen und uns nicht mehr im Alltag in die Quere kommen.

Peinlich finde ich es selten, wenn jemand sich nicht selbst finanzieren kann. Dafür kann es sicher viele Gründe geben. Ich weiß, dass ich nächstes Jahr neben dem Studium arbeiten muss, um mich über Wasser zu halten, gleichzeitig habe ich viele Freunde, die sich WG oder Wohnung und verpflegung komplett von den Eltern zahlen lassen, das finde ich auch nicht unbedingt verwerflich. Ein Freund von mir ist auch mit 25 nach 7 Jahren wieder bei seinen Eltern eingezogen, nachdem er privat sehr in Schwierigkeiten gesteckt hat, das finde ich auch verständlich.

Falls du bald ausziehen willst: Es wird sicherlich am Anfang die eine oder andere melancholische Phase kommen, wenn es doch nicht läuft wie geplant. Aber das geht vorbei, und schon nach ein paar Wochen kommt auch der Stolz, alleine leben zu können und du willst dich aicher gar nicht mehr Zuhause unterordnen.

Meld dich gerne um ein bisschen darüber zu schreiben :)

Alles Gute!

22-24

Ein spezielles Alter gibt es dafür sicher nicht.

Ich finde, man sollte ausziehen sobald man es sich finanziell leisten kann und keine anderen Dinge für einen früheren oder späteren Auszug sprechen. Das dürfte bei vielen spätestens der von mir gewählte Alterszeitraum sein, deswegen habe ich den genommen.

Mit 18 nicht gleich auszuziehen ist in keinster Weise peinlich und bei vielen auch gar nicht möglich. Mit 30 noch zu Hause zu wohnen, würde mir aber zu denken geben.

Wie gesagt muss man immer die Umstände betrachten. Ist zum Beispiel ein Elternteil pflegebedürftig und das Kind hilft bei der Pflege, dann wäre auch ein Auszug mit über 30 völlig verständlich.

Gibt es keine speziellen Gründe, die den Auszug verhindern, dann sollte man schon zusehen, dass man so bald wie möglich das Elternhaus verlässt.

Ich bin mit 23 ausgezogen, um genau zu sein 3 Monate nachdem ich meine Ausbildung beendet hatte. Davor wäre es u. a. aus finanzieller Sicht schwachsinnig gewesen, mir eine eigene Wohnung zu suchen.

Andromeda912 
Fragesteller
 03.09.2018, 11:33

Heutzutage wird es auch schwieriger vernünftige jobs zu finden.

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Sheireen1990  03.09.2018, 11:36
@Andromeda912

Würde ich pauschal so nicht sagen. Meiner Meinung nach kommt es immer auf den Beruf an. Wenn ich natürlich einen völlig überlaufenen Beruf gelernt habe, dann gestaltet sich auch die Jobsuche schwierig.

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rotreginak02  03.09.2018, 12:02
@Andromeda912

Das war in den (späten) 80er Jahren auch nicht anders. Da machten die geburtenstarken Jahrgänge Abitur.....

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