Wale?

4 Antworten

Erstmal hat man die entsprechenden Geräte nicht sofort zur Verfügung. Dann ist es technisch sehr aufwendig, aufwendig bedeutet leider auch teuer. Wenn Wale stranden, handelt es sich ja oft um einige Tiere. Die Tiere stehen ohnehin völlig unter Schock und ich vermute dass sie ne Luftrettung kaum überleben.

Ist aber nur meine persönliche Vermutung.


LVFLVF 
Fragesteller
 30.01.2023, 23:44

Naja ich mein die liegen da manchmal ein paar Tage. Wenigstens in etwas tieferes Wasser heben mit einem Kran müsste doch logistisch möglich sein .

Und vom Geld her ist das sicher viel aber es gibt immer Spender oder irgendwas 🤷‍♂️

Das mit dem Schock kann natürlich irgendwie sein danke auf jeden Fall

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Wie heißt es so schön: Kranplätze müssen verdichtet werden. Du kannst keinen Kran auf einen Sandstrand stellen. Entweder er versinkt, oder er fällt um, aber funktionieren tut er garantiert nicht.

Hubschrauber kannst Du auch vergessen. Zwergwale, die häufig stranden, wiegen ausgewachsen um die 9 Tonnen. Buckelwale und Grauwale 25 Tonnen und mehr, Grönlandwale bis zu 100 Tonnen, Blauwale 150 Tonnen.

Der leistungstärkste westliche Hubschrauber, die Sikorsky CH-53K kann maximal 16 Tonnen heben, der leistungsstärkste russische Hubschrauber, die Mil Mi-26 kann maximal 21 Tonnen heben. (Jeweils die stärksten Serienmodelle, die für Einsätkze theporetisch verfügbar wären, größere Versuchsmuster, die nicht mehr zur Verfügung stehen, nicht berücksichtigt.) Ein durchschnittlicher Rettungshubschrauber wie die Eurocopter/Airbus EC-135 kann bestenfalls 1,5 Tonnen heben, wovon mehr als 250kg für fest eingebaute Rettungsausrüstung drauf geht.

Moin.

Der größte Hubschrauber, der für soetwas zu haben wäre ist wohl die russische Mi-26: https://de.wikipedia.org/wiki/Mil_Mi-26. Sie kann als Außenlast (also am Kranhaken) bis zu 23 Tonnen heben.

Ein ausgewachsener männlicher Potwal kommt auf ein Gewicht von bis zu 50 Tonnen. Zumindest laut Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Pottwal

Nun hat sicherlich nicht jeder Wal das maximale Gewicht, und viele wären möglicherweise nicht zu schwer für die ganz großen Hubschrauber.

Schwieriger wird es schon, ein Tragegeschirr zu entwickeln und dieses auch anzulegen. Wie bereits von Vorrednern hier beschrieben, laufen Wale außerhalb des Wassers Gefahr, von ihrem eigenen Gewicht zerdrückt zu werden. Dieser Effekt wird durch ein Tragegeschirr noch verstärkt.

Ohne Hubschrauber, aber mit einem Kran, gibt es die Probleme, dass es an Stränden schwierig wird, einen ausreichend festen Standplatz für die wirklich großen und schweren Kräne zu schaffen. Und dazu kommt, dass ein Kran auch nur Sinn machen würde, wenn man das Tier ausreichend weit in tieferes Wasser bewegen könnte. Das sind aber oft 100 Meter oder mehr, zu viel für einen Kran.

Um jetzt nicht nur darüber zu reden, was nicht geht:

Effektiv vor dem Stranden lassen sich Wale schützen durch eine Reduzierung des Lärmpegels unter Wasser. Historisch belegt ist jedoch, dass Wale schon immer sich hin und wieder an Strände verirrt haben und dort verendet sind.

Es ist viel mehr ein umfassender Schutz von Walen in den Ozeanen mit den bekannten Methoden wie Bejagungsverbot, dessen Durchsetzung, Erhalt der Lebensräume und Ökosysteme in denen die Futtertiere wachsen (z.B. arktischer Krill).

Damit wären wir wieder beim Klimawandel, der möglicherweise ebenfalls Auswirkungen auf Walpopulationen haben wird.

Mein Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten, Wale zu schützen. Es wird auch sehr viel getan, es gibt viele Engagierte Menschen. Es gibt bestimmt auch noch viel, was man noch besser machen kann, aber eine Luftrettung für gestrandete Wale scheint mir dabei weniger praktikabel.

Trotz alledem wünsche ich noch einen schönen Abend.

T.

Weil du nen Wal von zig Tonnen Gewicht nicht mal eben wegheben kannst. Dem wird die Lunge zerdrückt. Die Rippen gebrochen vom eigenen Gewicht. Der erstickt. Den kriegst du nicht mal schnell in nen Gurt geschnallt oder auf nen Tuch gekullert. Und selbst wenn, halten es die Materialien nicht stand. Und wie soll das mit dem Hubschrauber gehen? Der ADAC christopher reicht da nicht.

Hast du mal gesehen, wie ein Pferd oder ein Rind aus einer Schlammkuhle gerettet werden? Was das für ein Aufwand ist?

Manchmal schafft man es, einen Wal wieder ins Wasser zu ziehen.

In der Fantasie geht alles ganz einfach. Im echten Leben jedoch nicht.


LVFLVF 
Fragesteller
 30.01.2023, 23:53

Es muss ja kein Pottwal sein . Gibt ja auch kleinere Arten.

Aber das mit dem ersticken da hab ich nicht dran gedacht. Danke 👍

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