Was tun bei Suizidgedanken, aber Angst vor der Psychatrie?
Hat jemand Tipps?
6 Antworten
Also, mir geht es genauso wie dir, und ich kann dir U25 empfehlen. Da schreibt man mit Leuten die Erfahrungen in diesem Bereich haben und das alles ist auch anonym. Du kannst dich da einfach öffnen und über alles reden
Ich hatte einen Selbstmordversuch im Jahr 2019 vorgehabt und wurde von einem Mitschüler aus der Berufschule zur Lehrerin gebracht. Mich hat man gefragt warum ich mir mein Leben nehmen wollte. An dem Punkt war ich einfach fassungslos mir war das selber zu krass was da passiert ist. Aus eigener Interesse habe ich dann gesagt "Ich will in die Psychiatrie" um mir helfen zu lassen. Nur das Ding war ich war nicht auf einer Abteilung mit Gleichgesinnten, sondern viel mehr mit Drogenabhängigen, Gewalttätern, Borderlinern und anderen Menschentypen denen man nicht begegnen will. Also ein Ort wo nur psychopathen rumgelaufen sind. Gewalt jeglicher Art war an der Tagesordnung und die Pfleger waren extrem arrogant, denen war es egal wie es mir und den anderen Patienten ging. Für die gab es nur eins: Demütigen, Schikanieren und Tabletten Tabletten Tabletten und das jeden Tag. Ich saß 2 Monate in der geschlossenen, ich war am Ende. Die einzige Rettung die ich hatte war dass ich mich einem der Patienten anvertraut habe. Spätestens nach drei vier Wochen habe ich dort eine starke Verbindung zwischen mir und denen aufgebaut. "WIR MÜSSEN ZUSAMMENHALTEN" war der Spruch von einem Patienten der mir bis heute in Erinnerung geblieben ist. Am Tag nach meiner Entlassung im Februar wurde bei mir die Krankheit borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, die jetzt zum Glück 2021 geheilt ist. War aber nicht leicht für mich ich hab ungefähr 4 Jahre mit Depressionen gelebt und da ich kein Selbstmordversuch mehr machen wollte, habe ich mich in den 4 Jahren mit Alkohol und Drogen weggeballert. Das ging soweit bis ich dann ne Psychose davon getragen habe im Winter und damit zu kämpfen hatte. Das war so schlimm für mich dass ich mir überlegt habe wie ich mich am schnellsten und besten umbringe, weil mir klar war du wirst es nie wieder los. Dann hab ich meiner Mutter gesagt dass ich auf einen Selbstmördergang bin worauf ich und meine Mutter in die geschlossene in München gefahren sind. Dort habe ich auch 2 Monate verbracht erst in der geschlossenen und dann in der offenen. Dort habe ich auch Tabletten gekriegt nur mit dem Unterschied dass die mir dort geholfen haben meine Angst zu lindern und nicht noch alles verschlimmert haben. Aber auch da brauchte ich lange Zeit als ich rauskam wieder mich zu integrieren in die Gesellschaft.
Nach meiner Erfahrung nach, kann die Psychiatrie der Zufluchtsort sein gegen Angst und Panik oder sie kann zu einem echten Alptraum werden. Ich hab beides erlebt. Ich hab in einer Welt zwischen Suizid und Gewalt gelebt und zwischen Drogenkonsum und Klinikaufenthalt
Ich war selber in der Psychiatrie (offen) und dort waren vermehrt Jugendliche mit Depressionen und suizidalen Tendenzen.
Es ist halb so schlimm,mir hat es sogar spaß dort gemacht. Hilft meiner Meinung nach aber auch nicht viel. In aller Regel solltest du einfach mal einen Psychiater aufsuchen. Ein Antidepressivum sollte in aller Regel viele Probleme lösen, da bei vielen Jugendlichen mit solchen Problemen das biochemische Gleichgewicht gestört ist.
Die geschlossene hilft noch weniger und macht es meistens noch schlimmer.
Ja in einer offenen Klinik ist das alles viel offener, da bin ich hin habe gefragt ob sie einen Platz freihaben und war dann 6 Monate etwa dort.
Ja das basiert alles auf freiwilligkeit, aber ich weiß nichtmehr ob das so einfach möglich war. Es ist auf jeden fall möglich aber evtl. ist das mit viel Bürokratie verbunden wegen der Krankenkasse.
Nicht alle müssen übrigens 6 Monate da sein. Manche waren nur drei Wochen dort.
ist bisschen spät aber hattest du weiterhin schule? oder wie sah dass aus weil du hast ja sicher viel verpasst…
Ich habe jetzt nochmal neu angefangen mit dem Fachabi, das ging dann eigentlich. Dort wird viel wiederholt, da war es einfach als wiedereinsteiger nach eineinhalb jahren auszeit wieder in den Schulalltag zu finden.
Hoffe ich habe die Frage richtig verstanden
Wenn Du solche Gedanken hast, musst Du nicht sofort in die Psychatrie. Du kannst Dir auch einfach telefonisch helfen lassen. :-)
Hey lieber Anonym0417,
Du brauchst echt keine Angst vor der Psychiatrie zu haben! Alle sind lieb zu dir! Alle verstehen dich dort, du wirst gut behandelt, man sorgt sich um dich, wenn es dir mal schlecht geht und du jemand brauchst zum reden, ist dort 24/7 jemand da, ihr habt gemeinsam Spaß, du kannst über deine Probleme reden, gemeinsames Essen und noch paar andere schöne Dinge!
Nun zur eigentlichen Frage: Ich empfehle dir eine Psychiatrie. Bitte rede mit einer Vertrauensperson darüber! Bitte mach sowas nicht! Es gibt immer einen anderen Ausweg!
Denke daran, du bist so schön, wie du bist! Viele würden traurig sein, würdest du weg sein! Das schlimme ist, man kann es nicht mehr rückgängig machen!
Ich wünsche dir alles Gute und du packst dass! Glaube an dich!
Kannst du mir mal sagen wo du warst weil ich habe genau das gegenteil erlebt.
wie lange warst du dort? und hast du dich selbst eingewiesen?