Vorstellungsgespräch, Duales Studium?
Hallo, ich habe morgen ein Gespräch für einen dualen Studiengang in der Justiz. Ich bereite mich gerade auf die typischen Standardfragen vor, aber ich finde die Aufforderung, sich selbst vorzustellen, relativ komplex. Vor allem, wenn auf den Lebenslauf hingewiesen werden soll, der bei einer angehenden Abiturientin wie bei mir nicht sehr voll ist. Auf welcher Grundschule ich war, kann ja nicht relevant für die Person mir gegenüber sein.
Wie antworte ich also am besten, wenn explizit nach meinem Lebenslauf gefragt wird? Wo fange ich an? Welche Punkte sind relevant und welche kann ich weglassen?
1 Antwort
Überlege, was in deinem Beruf wünschenswert ist, und "finde" es in deiner Vergangenheit.
Wenn Führungsqualitäten gefragt sind erwähne deine Tätigkeit als Klassensprecher, Mannschaftskapitän oder Organisator der Anzeigenabteilung der Abizeitung.
Immer gut sind Neben- und Ferienjobs, die zeigen, dass man arbeitswillig ist und bereit, für seine Wünsche etwas zu tun.
Auslandsjahre zeigen Selbständigkeit und Mut, aber auch ein Schüleraustausch kann dafür herhalten.
Ehrenamtliches Engagement, Nachhilfeunterricht, Tätigkeiten in Vereinen oder Kirchen zeigen soziales Engagement.
Teamwork lernt man im Mannschaftssport, aber auch im Orchester, bei den Pfadfindern usw.
Ernsthaft betriebene Hobbys beweisen Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit.
Noch wichtiger ist aber, dass du als Person greifbar wirst, nicht nur als "optimierter Bewerber". Wer bist du, was macht dich aus, was kannst du dem Arbeitgeber mitbringen?
Natürlich ist es immer eine Gratwanderung zwischen Anbiederung und Distanz, trotzdem solltest du zu ein paar ausgewählten "Besonderheiten" stehen. Es beweist ein gesundes Selbstbewusstsein, bescheidene Mathenoten nciht auf inkompetente Lehrer zu schieben und zuzugeben, dass du leider längst nicht so gut wie gerne kochst oder musizierst...
(Die oft zitierten "Schwächen" gehören eben auch dazu...)
Viel Erfolg!
PS: Es hilft, so eine Vorstellung vor anderen (oder deiner Kamera) zu üben. Stell dir einfach mal vor, du würdest auf der anderen Seite sitzen und versuchen, dir ein Bild von einem Bewerber zu machen - was würde dich interessieren und was nicht?