Vorsicht Unwissen von Tierärzte, habt ihr Erfahrungen?

18 Antworten

Der Tierarzt hat die nötigen medizinische Kompetenzen um einem Tier zu helfen,was wir als Besitzer nicht haben und dem  Fachmann vertrauen. Wenn er dann nicht in der Lage ist Schritt für Schritt Untersuchungen einzuleiten, die nötig sind ( röntgen etc) fragt man sich wirklich ob es nicht Fließband Abfertigung ist. Dann muss man sich einen neuen suchen.

Fragt euch alle doch auch mal wie oft ihr selber zum impfen geht....

Manche Tierärzte holen die Besitzer jährlich zur komplett Impfung,was jedoch nicht immer nötig ist ( http://www.agtiere.de/haustier-impfungen/impfung-hunde/) bis auf eine Ausnahme: lepto

Einen guten Tierarzt zu finden kann sehr schwer sein,wenn man sich jedoch vorab etwas informiert und Hintergrund wissen hat,findet man jemanden der einen aufklärt und berät etc

Pauliwauly  04.07.2017, 13:54

In dem Fall ja war anscheinend der "Fachmann", der letztlich geholfen hat, ja auch schon von einer früheren Behandlung bekannt. Da frage ich mich schon, warum ich nicht gleich zu dem Arzt gehe, in dessen Fachgebiet die von mir vermutete Krankheit fällt. Bei Tieren fällt ja der ganze Unsinn mit Überweisungen zum Facharzt etc. ja weg. 

Ich finde auch, dass man es sich sehr einfach macht, wenn man auf die unfähigen Tierärzte schimpft, wenn man doch eigentlich genügend Auswahl hat. Es mag durchaus welche geben, wo man sich nicht gut beraten fühlt, aber in der Regel - und gerade als langjährigerer Tierhalter - hat man die recht schnell "ausgesiebt". Die Realität sieht ja aber oftmals anders aus, man gibt sich mit solchen zufrieden, und erst, wenn was nicht passt, wird plötzlich an der Qualifikation oder der Motivation gezweifelt.

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Mitchel94 
Fragesteller
 04.07.2017, 15:00
@Pauliwauly

Ich muss sagen, bisher war ich immer mit dem Hautierarzt vollkommen zu frieden. Der hat bereits mehrere Tiere von mir wegen Tumor etc. operiert. Seit der seine zweite Gemeinschaftspraxis eröffnete. Zieht der nur noch das Geld aus der Tasche und versteht sein Werk nicht mehr. 

Bei dem Orthopäden einen Termin zu bekommen ist sehr schwierig da dieser auch ständig im Ausland agiert. Und der verlangt bei einem einfachen besuch gleich seine ca. 400 Euro nur zum nachschauen, wo mir einige Tierärzte fälschlicherweise gesagt haben mein Hund hat nichts und ich wäre mit nichts zu dem Arzt gegangen, dann wären 400 Euro weg, und der hätte mich gefragt ob ich noch alle Tassen im Schrank habe. 

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Pauliwauly  04.07.2017, 15:55
@Mitchel94

Jetzt widersprichst du dir aber selber.... 

In deiner "Frage" schreibst du, du bist am "nächsten Tag" zu der Praxis gegangen, wo der Orthopäde tätig ist. Scheint also doch recht kurzfristig ein Termin möglich gewesen zu sein. 

Und weiter schreibst du in deiner "Frage" "wenn nötig gibt etwas mehr Geld aus für einen echten Facharzt als für einen Haustierarzt" - hättest also - selbst wenn der Hund nichts gehabt hätte - doch das Geld gespart, was du für die anderen - ja im Endeffekt auch überflüssigen TA-Besuche - bezahlt hast. Und ich habe noch nie erlebt, dass einen ein TA gefragt hat, "ob man noch alle Tassen im Schrank hat", weil man ihn in der Annahme, sein Tier wäre krank, konsultiert hat, obwohl das Tier gesund war. 

Wir lassen seit Jahren unsere Pferde regelmäßig von einem Chiropraktiker durchchecken, der hat uns noch nie blöd angeredet, wenn er mal wieder umsonst zu einem der Check-Termine kam, weil mit den Pferden alles in Ordnung war. Das ist ihr Geschäft. 

Und wenn ich das Gefühl habe, dass ein TA einem nur das Geld aus der Tasche ziehen möchte, dann geh ich da halt nicht mehr hin. 

Ich kann verstehen, dass du ärgerlich über diese Situation bist, aber ich finde, man sollte auch seinen eigenen Anteil an der Misere nicht ignorieren und die Schuld dann nur bei den Tierärzten suchen. 

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Hallo,

es ist erschreckend, was Du schreibst. Das gleich drei Tierärzte versagt haben, das ist wirklich für Dich sehr ärgerlich und Dein Hund musste unnötig Schmerzen aushalten.

Irgendwann denkt man sich wohl, wie Du schon geschrieben hast, dass man eine falsche Wahrnehmung hat. Ich kann gut verstehen, dass Du über den ganzen Hergang schreiben wolltest. Rückgängig kann es natürlich niemand machen und jetzt wird Deinem Hund endlich geholfen.

Alles Gute für Euch beide und l.G. Susanne 

SusanneV  04.07.2017, 15:49

Danke fürs Kompliment.

Ich kann Dich, was das Zweifeln an Deiner Psyche, deshalb so gut verstehen, weil mir mal was ähnliches passiert ist. Zwar gings da um meine Gesundheit, aber mich haben auch mehrere Ärzte untersucht.

Vor zwei Jahren musste ich mich ständig übergeben, hatte einen Blähbauch und  Durchfall. Magendarmspiegelung war ohne Befund und auch zehn Tage Krankenhausaufenthalt haben nichts gebracht. Ich nahm nur noch ab und mir wurde gesagt, dass das psychisch bedingt sei. Da ich aber keine Probleme hatte, wollte ich mich damit nicht abfinden. Das Ende vom Lied war, ich habe Laktoseintoleranz .....

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kuechentiger  04.07.2017, 16:41
@SusanneV

Tja, solche Geschichten gibts bei Humanmedizinern glaub ich öfter, als bei Tierärzten. Ich hab da auch so meine üblen Erfahrungen.

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Hallo, 

kann dich da gut verstehen. Habe auch negative Erfahrungen machen müssen, wo ich jedoch nicht ganz unschuldig bin. Bei meinen Hunden damals zum Glück nicht. Aber Pferd und Kaninchen.

Ähnlich wie bei dir - 3 Tierärzte und 3 verschiedene Diagnosen. Bis letztlich ein Orthopäde Halswirbelarthrose diagnsotizierte. Mein Wallach war, dadurch das er noch andere Gelenksprobleme hatte, schon längst nicht mehr reitbar, was die Tierärzte vorher aber auch anders gesehen haben. Liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass Pferdefachtierärzte es gewohnt sind bis zum geht nicht mehr ein Pferd zu reiten.

Eines meiner Kaninchen hatte nach einfachen Zahnbehandlung plötzlich noch mehr Probleme mit seinen Zähnen als vorher + Zahnwurzelentzündung. Er verlor nach und nach sogar Zähne. Bis ich dahinter gekommen bin, dass man Zähne unter keinen Umständen knipsen darf, sondern schleifen muss. Leider nicht für alle Tierärzte selbstverständlich. Für einen Tierarzt, der auf Zahnheilkunde spezialisiert ist jedoch schon.

Diese beiden Fälle haben mir gezeigt, dass ich mich einfach gleich an einen Fachmann wende. Ich habe zwar eine gute Haustierärztin, aber künftig wenn eines meiner Tiere humpelt/lahmt, dann gehe ich gleich zum Orthopäden. Oder wenn es ein Herzgeräusch/Lungenödem was auf Herzprobleme zurückzuführen ist, dann geh ich auch gleich zu einem Kardiologen. Ebenso lasse ich größere OP´s auch nur noch in der Klinik machen. Das würde ich jedem Tierhalter auch so empfehlen. 

Mit freundlichen Grüßen

VanyVeggie

Wenn ich Zweifel an einer Diagnose habe, steht es mir jederzeit frei, einen anderen Tierarzt aufzusuchen. Auch Tierärzte sind Menschen, die sich irren können.

Das du bei solchen alltäglichen Problemen sofort zum Psychologen rennst, ist dein Privatvergnügen. Dafür kann der Tierarzt nichts!

Nun - ich denke man muß sich mal klarmachen was "normale" Tierärzte sind. Sie sind "Allgemeinmediziner".  Sie müssen Ahnung haben von Hunden, Katzen, Kaninchen, Mäusen, Ratten, Hamstern, Vögeln etc. etc.  Und alle diese Tiere haben spezielle Krankheiten. Da hat es ein Humanmediziner wesentlich leichter.

Ein normaler Tierarzt in einer normalen Praxis kann nicht alles wissen. Die wissen nur von allem ein bisschen was.  Und sie bieten üblicherweise das an was sie in der Praxis als Untersuchungsmöglichkeit haben.  Nicht alle haben ein Röntgengerät - und viele können keine Röntgenbilder lesen. Nicht alle haben ein Ultraschallgerät - und wenn - heißt das noch lange nicht daß sie damit umgehen können etc.

Eine normale Tierarztpraxis lebt vom Impfen, Entwurmen, Futter verkaufen und kleinere Verletzungen behandeln.  Wenn es komplizierter wird, sind viele überfordert.

Und jetzt kommt der Unterschied:   EIn guter Tierarzt kennt seine Grenzen und schickt seine Patienten im Zweifelsfall in eine gute Klinik oder eben zum Spezialisten.  Ein schlechter Tierarzt wird nicht zugeben daß er keine Ahnung hat was dem Tier fehlt und es immer weiter mit irgendwelchen Medikamenten behandeln.

Ich hab die gleiche Geschichte durch wie Du. Meine Hündin lief fast ein Jahr mit einem Kreuzbandanriss rum weil ich dem Tierarzt geglaubt habe (die Aussage war - das Knie ist bombenfest, das kann kein Kreuzbandriss sein). 3 Monate wurde auf Zerrung behandelt, danach war es angeblich Spondylose oder die Bandscheiben etc. etc.  Auf dem Röntgen war nichts zu sehen. Selbst die Physiotherapeutin hat Kreuzband ausgeschlossen.

Bis das Band dann endlich gerissen ist - dann war es klar.  Die OP wurde verpfuscht, nach 4 Wochen ist das Kreuzband am anderen Bein auch noch gerissen und danach noch der Meniskus.  Ungefähr 7000 Euro später hatte ich einen Hund der den Rest seines Lebens nicht mehr richtig gelaufen ist.

Diese Geschichte war mir eine Lehre.  Sollte jemals nochmal einer meiner Hunde aus ungeklärter Ursache humpeln kommt er sofort in die Klinik und ins CT.

Vor vielen Jahren hat mal ein Tierarzt bei meinem damaligen Hund Knochenkrebs anhand eines Röntgenbildes diagnostiziert und mir empfohlen den 2 Jahre alten Hund einzuschläfern.

Ich hab das Röntgenbild genommen und bin in die Klinik gefahren. Der Orthopäde dort hat sich das Bild lange angesehen - dann hat er sich umgedreht und zu mir gesagt "Ich seh hier keinen Knochenkrebs - ich sehe nur ein schlecht belichtetes Röntgenbild".  Der Hund war kerngesund......