Voraussetzungen für Hormontherapie bei Transsexuellen?
Hallo Ihr lieben,
Ich habe mich vor ein paar Tagen als Transsexuell geoutet und möchte nun den Schritt gehen und mich an mein eigentliches Geschlecht angleichen lassen.
Bin 33 Jahre alt und männlich das sollte ich vielleicht noch erwähnen.
Nun versuche ich im internet herauszufinden welche Kriterien erfüllt sein müssen, um eine Hormontherapie zu starten.
Leider finde ich recht gegensätzliche Schilderungen und es besteht das leider keine Kontinuität. Deswegen bin ich nun sehr "verwirrt" 😂
Deswegen nun meine Frage ob sich wer damit auskennt und mir etwas weiterhelfen könnte :)
2 Antworten
Die Hormontherapie wird in der Regel von einem Endokrinologen, manchmal auch Urologen, durchgeführt und begleitet. Diese Ärzte möchten üblicherweise vorher ein Indikationsschreiben sehen. Ebenfalls machen die begleitenden Ärzte vorher in der Regel eine kleine Voruntersuchung, ein wenig Blut abnehmen u.ä.
Dieses Indikationsschreiben bekommst du von einem Therapeuten oder Psychiater. Bei diesen macht man eine sogenannte Begleittherapie. Es gibt keine festen Richtlinien, nach welcher Zeit dieses Indikationsschreiben ausgestellt werden darf - das obliegt alleine dem Therapeuten. Die neusten Richtlinien empfehlen 6 Monate Therapie, persönlich höre ich oft von 3-12 Monaten.
Die Hormone werden, wie die meisten Medikamente, einfach über ein Rezept abgerechnet und du musst nichts beantragen.
In Deutschland gibt es mittlerweile einige Theras, die auf Transgeschlechtlichkeit spezialisiert sind. Diese sind deine beste Anlaufstelle. Adressen dazu findet man im Internet, alternativ kannst du dich gut in einer der größeren Facebook-Gruppen (bspw TGG Transgender Germany oder Transgender Deutschland) nach Adressen in deiner Nähe erkundigen - meist ist jemand dabei, der aus deiner Nähe kommt und dir gute Tipps geben kann. Ansonsten gibt es mittlerweile vermehrt auch Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppen für trans* Personen, die ebenfalls meist über Kontaktlisten verfügen, dir aber auf deinem späteren Weg weiterhin behilflich sein können.
Die Therapie ist auch für notwendig, falls du später eventuell operative Schritte gehen möchtest
Vielen lieben Dank das hilft mir Tatsächlich sehr weiter. Ich denke auch allgemein dass so eine Begleittherapie sehr sinnvoll ist und werde mich in der Richtung dann mal bemühen :)
Und die Idee mit einer Selbhilfegruppe hört sich definitiv gut an das werde ich auch in Angriff nehmen. Ich muss es ja nicht alles alleine schaffen das sollte ich mir vielleicht verinnerlichen :)
Vielen lieben Dank :)
Es gibt Beratungsstellen, die Dich bei dem ganzen Prozess begleiten