Vom Zug überfahren,Merkt man dass nicht vorher?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es hat schon seinen Grund, warum Bahnpersonal für das Verhalten im Gleisbereich geschult wird.

Die allererste Gefahr im Gleisbereich sind die Züge. Es wird von Laien schnell unterschätzt, wie schnell und lautlos sich Züge nähern! Und: Nur der Fahrdienstleiter kennt den vollen Fahrplan, was alles noch fährt, was nicht an der Haltestelle angeschrieben ist, weiß nur er (oder sie). Und selbst wenn ich eben noch keinen Zug sehen konnte, so muss ich im Gleisbereich dann ständig neu prüfen und zugleich mich sicher bewegen.

Merke: Züge kommen schnell und lautlos.

Beim unerlaubten Queren von Gleisen beobachte ich bei anderen immer wieder, dass sie sich nicht nur in Gefahr begeben, sondern sich auch noch vollkommen falsch bewegen. So ein Gleisbett ist voller Schotter und rutschiger Schwellen. Und wer am ersten Schienenkopf stolpert, wird sein Gesicht auf dem zweiten Schienenkopf wiederfinden. Ich werde das hier nicht ausführen, um niemenschen zu ermuntern, das auszuprobieren. Für das Verhalten im Gleis gibt es für die Profis extra Training – alle anderen halten sich da raus!

Merke: Schienen werden nur an den für die Öffentlichkeit vorgegebenen Überwegen überquert.

Siehe auch: "Wir wollen, dass Du sicher ankommst - Selfie" aus der Playlist Wir wollen, dass Du sicher ankommst.

Hängt immer von der situation an und wie aufmerksam die leute sind.

Ofmals wird schlichtweg die Geschwindigkeit unterschätzt.

Nen ICE der auf ner schnelltrasse mit 240 unterwegs ist legt 66 meter in einer sekunde zurück.

dh. wenn du 120 meter sicht hast. Haste exakt 2 sekunden um auszuweichen wenn du den zug sieht.

Sicherlich sind nicht alle züge so schnell. Aber bei 120km/h was durchaus nicht unüblich ist haste auf gleicher strecke immernoch nur 4 sekunden.

Desweiteren sind bahnschienen jetzt nicht unbedingt sehr wegsames gelände. Man rennt auf schotter rum. Dann ggf. die schienen selbst die im weg sein können. Und dann die Balken auf denen die schienen liegen.

Bei mehreren gleisen ist wie gesagt nicht immer ersichtlich wo der zug entlang fährt. So kann man sich ggf. in sicherheit wähnen obwohl man es nicht ist.

Und auch wie schon gesagt werden oft die Abstände unterschätzt die man zu einem zug haben sollte damit man überhaupt sicher ist.

Nein, hat man eben nicht immer. Darum soll man sich nicht auf Bahnanlagen herumtreiben, so ein Zug kommt schnell und kann nicht schnell bremsen.

Nein, das merkt man nicht unbedingt.

Das ich heute hier schreiben kann, verdanke ich dem beherzten Eingreifen eines Kameraden. Wir waren, wie das damals üblich war, bei der Armee mit der Bahn unterwegs. Die Wagen sahen äußerlich eher wie Güterwagen aus, hatten innen aber Liegen, und zum Heizen eiserne Öfen. Nur das Heizmaterial war etwas knapp. Da die Züge offenbar im Fahrplan zwischengeschoben waren, gab es öfter mal einen Halt auf einem Abstellgleis, und dabei sprangen dann immer einige raus und suchten nach Brennbarem für den Ofen. So auch ich. Etwas übermüdet, achtete ich nicht auf das nebenliegende Gleis. Dann packte mich jemand an der Jacke und zerrte mich kräftig rückwärts, und unmittelbar vor mir rauschte der Zug vorbei...

1. sind Züge sehr leise wenn sie auf einen zu rasen

2. ist in einem Weichenbereich oft nicht sofort ersichtlich welche Schienen er nimmt

3. kann man die Geschwindigkeit von vorne kaum richtig einschätzen